Gespenster-Krimi 2.0 Nr. 122: Leichenfresser in London
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Talis Offline
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Gespenster-Krimi 2.0 Nr. 122: Leichenfresser in London

Simon Hollyworth öffnete die Tür zum Schlafzimmer, in dem seine Frau Agnes im Sterben lag. Der Weihwassersprengel in Reverends Francis’ Hand funkelte im Licht der Öllampe. Simon schritt hinter das Bett. Seine rechte Hand krallte sich regelrecht in das Kopfende.
Der Reverend entzündete die Kerzen und murmelte ein kurzes Gebet. Agnes Hollyworth zeigte keinerlei Reaktion. Als sich Francis zu ihr herunterbeugte, schlug sie plötzlich die Augen auf und starrte ihn an. In ihrem Blick las er Klage, Trauer und Schmerz.
In diesem Moment musste der Geistliche irritiert feststellen, dass sich die Bettdecke an einigen Stellen rot färbte. Agnes Hollyworth stöhnte auf. Mit einem Ruck zog der Reverend die dünne Decke von der Frau. Nackt und ausgemergelt lag sie vor ihm. In der rechten Hand umklammerte sie ein Messer.
Erschrocken taumelte der Priester zurück. Agnes Hollyworth hatte sich ein umgedrehtes Kreuz in den Leib geschnitten!
Leichenfresser in London
Verfasst von Chris Steinberger
Titelbildcollage von Rudolf Sieber-Lonati
Erscheinungsdatum: 13.06.2023
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... die Morde haben ein bestimmtes System und verfolgen ein ganz bestimmtes Motiv!
Fazit: Für diesen Roman vergebe ich ein "top". Mich persönlich hat diese Geschichte absolut überzeugt. Auch die Hinweise auf John Sinclair und Armstrongs Bemerkungen bezüglich der Zukunft fand ich super. Auch die beiden Polizisten Groom und Sheppards machen mir persönlich richtig Spass!
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Tulimyrsky Offline
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Schneedrache Offline
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Ich denke, man hätte den Roman auch in der John-Sinclair-Serie selbst veröffentlichen können.Original von iceman76
Auch die Hinweise auf John Sinclair und Armstrongs Bemerkungen bezüglich der Zukunft fand ich super.
Haben Winston und Armstrong den Dolch am Ende wieder zurückgegeben? War dieser Korab der Neffe von Mandra Korab?
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Tulimyrsky Offline
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Er war kein Neffe, er war ein Vorfahr und ja, sie mussten den Dolch wieder zurückgebenOriginal von SchneedracheIch denke, man hätte den Roman auch in der John-Sinclair-Serie selbst veröffentlichen können.Original von iceman76
Auch die Hinweise auf John Sinclair und Armstrongs Bemerkungen bezüglich der Zukunft fand ich super.
Haben Winston und Armstrong den Dolch am Ende wieder zurückgegeben? War dieser Korab der Neffe von Mandra Korab?
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Schneedrache Offline
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Was ich nicht so verstehe: Ich dachte immer, Mandra Korab wäre der ursprüngliche Entdecker der Dolche gewesen. Keine Ahnung, wie alt Mandra Korab ist, aber da blicke ich in der Sinclair-Serie sowieso nicht richtig durch (John müsste bei seinen ersten Fällen Anfang der 70-er Jahre schon um die 35 gewesen und mittlerweile längst in Rente sein). Gibt es einen Roman, in dem man Mandra Korabs Hintergrundgeschichte nachlesen kann?
Wenn Jadoo Korab nur einer von sieben Dolchen überlassen wurde, von wem hat er ihn bekommen, wo sind die anderen sechs, und wer hat die Dolche ursprünglich entdeckt?
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Tulimyrsky Offline
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Danke für das sehr gutOriginal von Schneedrache
Wenn Jadoo Korab nur einer von sieben Dolchen überlassen wurde, von wem hat er ihn bekommen, wo sind die anderen sechs, und wer hat die Dolche ursprünglich entdeckt?
Die Geschichte der Dolche wurde noch nicht erzählt ... weder ihre Entstehung, noch wie sie in die Höhle kamen, in der Mandra Korab sie gefunden hat.
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Schneedrache Offline
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JohnSinclairFanClub Offline
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Ja, ich meine in JS Band 300 "Sieben Dolche für den Teufel" wird beschrieben, dass Mandra die in einem Tempel (?) - naja, auf jeden Fall irgendeine Grabkammer von Shiwa & KaliOriginal von Schneedrache
Was ich nicht so verstehe: Ich dachte immer, Mandra Korab wäre der ursprüngliche Entdecker der Dolche gewesen. Keine Ahnung, wie alt Mandra Korab ist, aber da blicke ich in der Sinclair-Serie sowieso nicht richtig durch (John müsste bei seinen ersten Fällen Anfang der 70-er Jahre schon um die 35 gewesen und mittlerweile längst in Rente sein). Gibt es einen Roman, in dem man Mandra Korabs Hintergrundgeschichte nachlesen kann?
Wenn Jadoo Korab nur einer von sieben Dolchen überlassen wurde, von wem hat er ihn bekommen, wo sind die anderen sechs, und wer hat die Dolche ursprünglich entdeckt?[/quote]
Bis Mandra die Stecher findet, kann ja noch ne Menge damit passieren. Sind ja quasi noch so ca. 80 Jahre bis dahin
- Das Gleichgewicht Offline
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Die Untoten sind überraschend effizient und keine doofen Kanonenfutter-Gegner. Zur Hefthälfte haben sie alle ihre Ziele erledigt, während die Helden noch ermitteln. Sie erfahren schließlich vom Höllenpakt und den Taten des Priesters, weil der verbitterte Vater des toten Mädchens direkt alles ausplaudert. Nachdem er dem Polizistenduo diese wichtigen Infos gegeben hat, ersticht er sich vor ihren Augen. Starke Schock-Szene, aber mir zu viel Plotmittel.
Genauso wie der nächste Hinweis. Eine Zeugin berichtet von einer Ennie Brittany, die irgendwie wichtig ist und mehr über die Legende des Reißers von London weiß. Damit können die Polizisten nichts anfangen. Bis sie zufällig auf einem Bücherregal die neuste Encyclopaedia Britannica sehen. Ennie Brittany ist keine Frau, sondern damit ist das Nachschlagewerk gemeint. Klar, diese Verbindung würde ich auch sofort ziehen…nicht. In dem Lexikoneintrag zum Reißer ist davon die Rede, dass es sich gerüchteweiser um einen Ghoulwesen gehandelt haben soll. Gut, das ist eine Vermutung zu einer Spukgeschichte, muss man darauf jetzt seinen gesamten Fokus legen? Ja muss man, weil der Autor seine Helden auf die richtige Spur bringen will. Ein Nebenfigur-Polizist wird bei der Auflistung der Zeugen des alten Reißer-Falles hellhörig, weil einer der Zeugen noch lebt und er ihn sogar kennt. Na, was für ein Zufall. Die Helden befragen den Mann, einen Mr. Korab. Wieder ein kleiner Insider für JS-Leser. Jadoo Korab ist wie sein Nachfahre ein Kämpfer gegen die Horden der Hölle und teilt sein Wissen gern. Mit einem seiner sieben Dolche sollte man einen niederen Dämon problemlos töten können. Jetzt muss man den Ghoul nur finden.
Die Ghouls haben ihren Auftrag zwar vollendet und alle Übeltäter gekillt, aber da sich der Vater des ermordeten Mädchens aus Liebe zu seiner Frau umgebracht hat, stört das irgendwie den höllischen Deal oder so. Der Zauber der wahren Liebe. Also müssen sie seinen Körper im Leichenschauhaus finden und verzehren, das bricht den Bann. Ein erster Einbruchsversuch von Albert Swift schlägt fehl, also sind die Polizisten vorgewarnt und warten nur auf einen zweiten Versuch. Inspektor Winston rutscht jedoch doof aus und der Ghoul bringt ihn in seine Gewalt, damit er ihn zur Leiche des Vaters bringt. Natürlich wird er von Mason Armstrong in letzter Sekunde gerettet und der Ghoul vernichtet. Indem ihm aus einer Spritze ein wenig Silbernitrat auf den Körper gesprüht wird, ah ja. Na wenigstens ist das einfallsreich.
Die Millweard-Ghouls gibt es aber immer noch. Genauso wie ihren Meister. Pater Pius wird hier nicht einmal namentlich erwähnt, er ist nur eine mysteriöse Schattenfigur. Aber sein Ziel wird endlich offenbart. Er will auf den Höllenthron. Falsche Gruselserie! Und ziemlich generisch, naja.
Wie im letzten Band haben Winston und Armstrong einen Teilsieg errungen, ohne zu wissen, was da noch im Hintergrund lauert. Aber eine Yard-Spezialabteilung für paranormale Fälle wollen sie gründen. Na dann!
Hoffentlich geht diese Subserie nicht auch den Weg der Eliza Fälle von Kollege Crow. Ein starker Einstiegsband, dessen Qualität nicht wieder erreicht wird.
Das Heft ist gut geschrieben, keine Frage. Doch hier sind mir einige der wohlbekannten Heftromanplotmittel aufgefallen, um die Handlung aus einer Sackgasse herauszuschreiben oder in gewünschte Bahnen zu lenken. Die ganzen kleinen Insider und Anspielungen auf JS stören nicht, ich bräuchte/brauchte sie aber auch nicht. Anders als das tollpatschige Polizistenduo Sheppards und Groom, deren Fotzelein und Klamaukeinlagen sind mir hier schon grenzwertig. Es ist halt in Heft 2 alles eine Schippe mehr von dem, was ich im Einstieg noch als ganz angenehm dezent empfand.
Der Bösewicht aus Heft 1 taucht nur als namenlose Nebelgestalt auf, der Fokus liegt klar auf seinen Ghoul-Gehilfen. Und Arnaud Lacroix fehlt völlig, obwohl ein Priester Opfer der Leichenfresser wird und sich das vielleicht angeboten hätte.
Das ist dann leider kein Highlight mehr, sondern einfach nur ein GUTer unterhaltsamer GK.
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Tulimyrsky Offline
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Band 1 war Band 2 und umgekehrt.
Wir haben uns dazu entschieden, es einigermaßen chronologisch zu erzählen, da wir nicht wussten, in welchem Abstand die Romane erscheinen.
Daher waren die Sinclair-Bezüge im 'Leichenfresser' auch häufiger, was zum Zeitpunkt der Entstehung auch durchaus gewollt war.
Wir sind aber echt bemüht, die Serie abwechslungsreich und zugleich spannend/gruselig zu halten
Für Kritik sind wir immer offen
- Das Gleichgewicht Offline
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Das erklärt einige handlungsbezogene Dinge. Hoffentlich schreibt ihr jetzt chronologischer.Original von Tulimyrsky
Eigentlich war es genau andersrum
Band 1 war Band 2 und umgekehrt.
Apropos "Wir". Der nächste ist jetzt die 138 von Alexander Weisheit? Wenn mehrere Autoren an einer Subreihe beschäftigt sind, sollte man vielleicht einen der tollen gelben "Hinweiskleber" aufs Cover zaubern. Aber das ist keine Kritik an euch, sondern am Verlag.
Die Eliza-Romane haben ja auch einen. Macht die Coverbilder etwas kaputt, weil es so knallig ist, aber der gemeine Heftromanleser ist ja doof und kapiert es sonst nicht...
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Tulimyrsky Offline
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- Das Gleichgewicht Offline
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