Gespenster-Krimi 2.0 Nr. 36: Melusine
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Gespenster-Krimi 2.0 Nr. 36: Melusine
Ehrfürchtig trat ich an die mumifizierten Leichname heran, die mir allesamt den Kopf zuwandten. Die überwiegend männlichen Mumien waren ausgedörrt. Teilweise trugen sie noch ihre ritterliche Gewandung, an der jedoch der Zahn der Zeit genagt hatte. Schilde, Schwerter und allerlei andere ritterliche Intarsien waren ebenso vorhanden.
Mir fiel eine weibliche Mumie auf, da sie – entgegen ihrer glatzköpfigen Verwandtschaft – noch ihr krauses, dünnes Haar trug. Es würde vermutlich zu Staub zerfallen, sobald man den Glassarg öffnete. Lagen alle anderen Leichname in einer Art friedlichen Ruhe da, so war bei dieser Mumie der Mund auf entsetzliche Weise verzerrt. Ihre Arme waren leicht erhoben und zu Klauen geformt, was für mich nur einen Schluss zuließ: Man hatte sie lebendig begraben!
Autor: Tobias Bachmann
Titelbild von Rudolf Sieber-Lonati (Erstabdruck: "Madame Hypno – Im Tempel des Bösen", SGK 294)
Erscheint am 25.02.2020
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
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geisterwolf Offline
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Von der sich stets weiter entwickelnden Story her war dies einer der besseren GK 02 - wenn ich da an Hefte denke, in denen die Protagonisten 60 Seiten verzweifelt rumflennen!
Ein erster Verdacht, dass sich der Protagonist selbst sucht, kam bei mir erst auf, als er in die Anzugsjacke schlüpfte, die Sache mit dem Anagramm fiel mir nicht auf.
Hier hat Tobias Bachmann einen Roman geschrieben, der Spaß machte, ihn zu lesen, wenn man auf Splatter-Effekte verzichten kann und sich mehr von psychischen Aspekten gefangen lässt ...