Band 1974: Ich, Myxin
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Tulimyrsky Offline
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Die Begeisterungsstürme kann ich so nicht ganz nachvollziehen.
Zum einen ist der Anfang mit dem Serienkeller so richtig inne Buxe gegangen (monatelang verwesende Frauen... und keiner merkts... ja, nee is klar...) und dann der Wohndrache (danke an Sir Boromir
). In seinem Inneren werden Kämpfe ausgefochten und ihm als Drache macht es so mal gar nichts aus...
Natürlich ist handwerklich alles top bei Timo, keine Frage. Sein Geschöpf des Phorky (bin ich eigentlich der einzige, der bei dem Namen immer an Porky's denken muss
) recht gelungen.
Ich bin von den Romanen der Co-Autoren schlichtweg begeistert, auch wenn ich hier ausnahmsweise mal nicht jubilierend durch die Wohnung hopse...
Ich vergebe ein 'mittel'.
Zum einen ist der Anfang mit dem Serienkeller so richtig inne Buxe gegangen (monatelang verwesende Frauen... und keiner merkts... ja, nee is klar...) und dann der Wohndrache (danke an Sir Boromir
Natürlich ist handwerklich alles top bei Timo, keine Frage. Sein Geschöpf des Phorky (bin ich eigentlich der einzige, der bei dem Namen immer an Porky's denken muss
Ich bin von den Romanen der Co-Autoren schlichtweg begeistert, auch wenn ich hier ausnahmsweise mal nicht jubilierend durch die Wohnung hopse...
Ich vergebe ein 'mittel'.
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Secret_of_Atlantis Offline
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Zuerst zum Wesentlichen - ich habe der Geschichte ein Top gegeben, die Art und Weise, wie Timothy Stahl die Geschehnisse einer weit zurückliegenden Vergangenheit miteinander verknüpfte und dabei für den Leser einen Fantasyroman kreierte, das kann man nur noch mit den Worten "meisterlich" umschreiben.
Ein klassischer Sinclair ist es nicht, für mich las es sich zum Teil eben wie Fantasy, bei der Szene zwischen Phorkys und dem Schwarzen Tod - im Land der Drachen - hätte es mich nicht gewundert, wenn plötzlich Frodo aus "Herr der Ringe" um die Ecke schleicht. Auch wenn es kein klassischer Sinclair war, möchte ich meine Beurteilung objektiv gestalten, die Leistung des Autors in den Vordergrund heben, eben wie sich Timothy Stahl an dieses sehr komplexe Thema heranwagte und wie einige schon schrieben, viele Fragen damit aus der Welt schaffte.
Timothy Stahl hat bewiesen, dass er mit dem Lexikon vetraut ist, aber auch eine eigene Interpretation erschaffen, indem er einen actionlastigen Auftritt in die Handlung einbaute, wo Kara gerade im letzten Augenblick erscheint und John rettet, vor einem Serienkiller, der zudem noch zufällig der Hausmeister in dem Haus ist, wo John und Suko wohnen. Nachdem Kara und Myxin nur auf atlantische Magie reagieren können war also das ein wahrlich guter Zufall, genau auf die Sekunde dann zu erscheinen, bevor der Killer John töten kann. Hätte Stahl hier auf einen Atlanter zurückgegriffen, wäre es wieder logisch gewesen, aber hier sieht man deutlich, wie umfangreich die Serie mittlerweile geworden ist und dieser Umfang an Informationen von keinem Autor identisch wiedergegeben werden kann. Somit habe ich hier auch mehr schmunzelnd als kritisierend hinweg gesehen. Ebenso über die Tatsache, dass Kara plötzlich heilen kann, bzw. eine Blutung magisch stoppen kann, so dass rechtzeitig noch ein Notruf abgesetzt werden kann, denn hat es mich verwundert, mit welch einer Brutalität Kara gegenüber einem Menschen, auch wenn es ein Killer ist, vorgeht, und diesen gleich mit ihrem Schwert niederstreckt. Ein magischer Stromschlag hätte doch ausgereicht...
Eine sehr nützliche Eigenschaft, die, Kara nun mit in die Serie bringt, vermutlich aber von keinem weiteren Autor verfolgt wird - da ich nicht aktuell lese und es nicht mit Sicherheit behaupten kann gehe ich nun nicht näher darauf ein.
Auch wenn sich der Autor anfangs in Details verstrickt, die man meines Erachtens nicht in die Geschichte hätte einbringen sollen, beispielsweise beschreibt der Autor auf Seite 10 den Diebstahl des Dracheneis und wie der Schwarze Tod ihn damals "rettete" auf Seite 11 liegt diese Tat nun schon tausende Jahre zurück. Nachdem Jason Dark den Schwarzen Tod immer als mächtigen Dämon beschrieb, dessen Handeln immer der Unterjochung von Atlantis galt, stellen sich hier unweigerlich zwei Fragen, die man leicht umgehen hätte können. 1. Wenn der schwarze Tod schon vor Untergang des Kontinents tausende Jahre existiert hatte, brauchte er ganz schön lange seinen Plan zu verfolgen und hat es am Ende doch nicht geschafft, Atlantis wurde vernichtet, aber alleiniger Herrscher war der Schwarze Tod nie. Somit wird mich mit diesem winzigen Detail dieser mächtige Dämon zu einem Versager degradiert. 2. Nalzamur - stellt sich die Frage, wie alt wird so ein Drache eigentlich? Tausende von Jahren - dennoch wird der Drache als jung beschrieben. Und nachdem der Vater Nepreno schon ausgewachsen war als er Nalzamur zeugte, möchte man meinen, dass der schwarze Tod auf einem alten klapprigen Drachen daher ritt, also für mich war dies zuviel Fantasy und hätte es dem Autor zur Genüge gereicht, die Handlung in diesem Bereich mehr zu skizzieren, als sich in solch tückische Details zu verstricken.
Ebenso war es für mich nicht stimmig, dass Myxin sofort die gequälte Stimme seines damaligen Verbündeten erkennt, wo er einst in 10.000 jährigem magischen Schlafs am Meeresboden lag, seitdem jahrelang an der Seite seiner Freunde kämpfte und davor in Atlantis - ja, das ist die Frage, wo Myxin von Jason Dark immer als Erzfeind des Schwarzen Tods beschrieben wurde - wie alt dann Myxin letztlich ist wird in diesem Band nicht näher beleuchtet. Also auch das war zu konstruriert und aufgesetzt. Hier hätte der Autor noch einen Verweis auf die Totenmaske geben können, dass beispielsweise Myxin auf seinen geistigen Reisen seinen ehemaligen Verbündeten sah und somit zeitaktuell an ihn erinnert wurde. Die Spanne von Band 719 auf aktuelles Geschehen wäre somit im Vergleich als "wäre es gestern gewesen", leider wurde das Sinclair-Lexikon nur als Nachschlagewerk verwendet, nicht als unverzichtbares Werkzeug, aber das mag meine Beurteilung zu der Wertung dieser Geschichte nicht schmälern, Timothy Stahl gehört für mich zu den besten Autoren dieser Serie.
Die Passage um Nalzamur, Phorkys Drache, die Tochter des mächtigen Nepreno war sehr gut beschrieben, dass Phorkys in dem Drachen wohnt hat mich als Altfan nicht gestört, zumal die Gestalt des Spuks ebenso wandelbar ist bzw. Shimadas Schloß Größen und Dimensionen überwinden kann, mit Magie ist eben vieles möglich, das konnte ich für mich gut erklären, so fand ich auch diesen Passus mehr als stimmig.
Die Geschichte um Myxin über dämonische Begierden, Intrigen, Verrat, die Idee mit der vierschwänzigen Dämonenpeitsche, auch die gewählte Variante durch Myxin zu "sehen" und letztlich die Lösung, weshalb manche Dämonen sich beim Kontakt der Peitsche auflösen, andere hingegen vernichtet werden, all das in eine 65-seitige Geschichte zu verpacken, zeugt, welches Potenzial dieser Autor besitzt, dieser Roman war "episch", einfach Top!
Ein klassischer Sinclair ist es nicht, für mich las es sich zum Teil eben wie Fantasy, bei der Szene zwischen Phorkys und dem Schwarzen Tod - im Land der Drachen - hätte es mich nicht gewundert, wenn plötzlich Frodo aus "Herr der Ringe" um die Ecke schleicht. Auch wenn es kein klassischer Sinclair war, möchte ich meine Beurteilung objektiv gestalten, die Leistung des Autors in den Vordergrund heben, eben wie sich Timothy Stahl an dieses sehr komplexe Thema heranwagte und wie einige schon schrieben, viele Fragen damit aus der Welt schaffte.
In dem Bezug ist es leider so nicht richtig, für jene, die die Serie in einem Stück durchlesen mag vieles schon in Vergessenheit geraten sein, da das Atlantisthema von Jason Dark nur sporadisch aufgegriffen wurde, aber Jason Dark hat schon in vergangenen Romanen den Mythos um die "flaming Stones" erklärt und ging auch darauf ein, dass Kara und Myxin auf mentaler Ebene Kontakt zu den Steinen halten, dies ist auch im Sinclair-Lexikon auf Seite 164 nachzulesen, wie auch in einigen Dark-Romanen, aus der ersten 500er Reihe, die sich mit Atlantisthemens beschäftigen. Früher hatte Myxin noch ein Hilfsmittel, die "Totenmaske" aus Atlantis, 1. Auftritt in Band 308, mit deren Hilfe er in die Vergangenheit blicken konnte, welche aber in Band 719 vernichtet.Original von lessydragon
Hatte mich früher schon immer fast genervt gefragt, warum Kara und Myxin immer genau zum richtigen Zeitpunkt Bescheid wissen und auf den Plan treten, war mir fast immer Zuviel Zufall.
:alt:
Timothy Stahl hat bewiesen, dass er mit dem Lexikon vetraut ist, aber auch eine eigene Interpretation erschaffen, indem er einen actionlastigen Auftritt in die Handlung einbaute, wo Kara gerade im letzten Augenblick erscheint und John rettet, vor einem Serienkiller, der zudem noch zufällig der Hausmeister in dem Haus ist, wo John und Suko wohnen. Nachdem Kara und Myxin nur auf atlantische Magie reagieren können war also das ein wahrlich guter Zufall, genau auf die Sekunde dann zu erscheinen, bevor der Killer John töten kann. Hätte Stahl hier auf einen Atlanter zurückgegriffen, wäre es wieder logisch gewesen, aber hier sieht man deutlich, wie umfangreich die Serie mittlerweile geworden ist und dieser Umfang an Informationen von keinem Autor identisch wiedergegeben werden kann. Somit habe ich hier auch mehr schmunzelnd als kritisierend hinweg gesehen. Ebenso über die Tatsache, dass Kara plötzlich heilen kann, bzw. eine Blutung magisch stoppen kann, so dass rechtzeitig noch ein Notruf abgesetzt werden kann, denn hat es mich verwundert, mit welch einer Brutalität Kara gegenüber einem Menschen, auch wenn es ein Killer ist, vorgeht, und diesen gleich mit ihrem Schwert niederstreckt. Ein magischer Stromschlag hätte doch ausgereicht...
Auch wenn sich der Autor anfangs in Details verstrickt, die man meines Erachtens nicht in die Geschichte hätte einbringen sollen, beispielsweise beschreibt der Autor auf Seite 10 den Diebstahl des Dracheneis und wie der Schwarze Tod ihn damals "rettete" auf Seite 11 liegt diese Tat nun schon tausende Jahre zurück. Nachdem Jason Dark den Schwarzen Tod immer als mächtigen Dämon beschrieb, dessen Handeln immer der Unterjochung von Atlantis galt, stellen sich hier unweigerlich zwei Fragen, die man leicht umgehen hätte können. 1. Wenn der schwarze Tod schon vor Untergang des Kontinents tausende Jahre existiert hatte, brauchte er ganz schön lange seinen Plan zu verfolgen und hat es am Ende doch nicht geschafft, Atlantis wurde vernichtet, aber alleiniger Herrscher war der Schwarze Tod nie. Somit wird mich mit diesem winzigen Detail dieser mächtige Dämon zu einem Versager degradiert. 2. Nalzamur - stellt sich die Frage, wie alt wird so ein Drache eigentlich? Tausende von Jahren - dennoch wird der Drache als jung beschrieben. Und nachdem der Vater Nepreno schon ausgewachsen war als er Nalzamur zeugte, möchte man meinen, dass der schwarze Tod auf einem alten klapprigen Drachen daher ritt, also für mich war dies zuviel Fantasy und hätte es dem Autor zur Genüge gereicht, die Handlung in diesem Bereich mehr zu skizzieren, als sich in solch tückische Details zu verstricken.
Ebenso war es für mich nicht stimmig, dass Myxin sofort die gequälte Stimme seines damaligen Verbündeten erkennt, wo er einst in 10.000 jährigem magischen Schlafs am Meeresboden lag, seitdem jahrelang an der Seite seiner Freunde kämpfte und davor in Atlantis - ja, das ist die Frage, wo Myxin von Jason Dark immer als Erzfeind des Schwarzen Tods beschrieben wurde - wie alt dann Myxin letztlich ist wird in diesem Band nicht näher beleuchtet. Also auch das war zu konstruriert und aufgesetzt. Hier hätte der Autor noch einen Verweis auf die Totenmaske geben können, dass beispielsweise Myxin auf seinen geistigen Reisen seinen ehemaligen Verbündeten sah und somit zeitaktuell an ihn erinnert wurde. Die Spanne von Band 719 auf aktuelles Geschehen wäre somit im Vergleich als "wäre es gestern gewesen", leider wurde das Sinclair-Lexikon nur als Nachschlagewerk verwendet, nicht als unverzichtbares Werkzeug, aber das mag meine Beurteilung zu der Wertung dieser Geschichte nicht schmälern, Timothy Stahl gehört für mich zu den besten Autoren dieser Serie.
Die Passage um Nalzamur, Phorkys Drache, die Tochter des mächtigen Nepreno war sehr gut beschrieben, dass Phorkys in dem Drachen wohnt hat mich als Altfan nicht gestört, zumal die Gestalt des Spuks ebenso wandelbar ist bzw. Shimadas Schloß Größen und Dimensionen überwinden kann, mit Magie ist eben vieles möglich, das konnte ich für mich gut erklären, so fand ich auch diesen Passus mehr als stimmig.
Die Geschichte um Myxin über dämonische Begierden, Intrigen, Verrat, die Idee mit der vierschwänzigen Dämonenpeitsche, auch die gewählte Variante durch Myxin zu "sehen" und letztlich die Lösung, weshalb manche Dämonen sich beim Kontakt der Peitsche auflösen, andere hingegen vernichtet werden, all das in eine 65-seitige Geschichte zu verpacken, zeugt, welches Potenzial dieser Autor besitzt, dieser Roman war "episch", einfach Top!
Erst jetzt gelesen!
Das starke Cover und der Titel hatten mich schon länger interessiert!
Ich bin ja sonst nicht soo traurig, dass Timothy Stahl bis auf die "Halloween-Specials" nichts mehr aktuell zur Serie beiträgt. Seine vor allem Amerika lastigen Romane haben mir nie soo gefallen.
Bei diesem war ich allerdings postiv überrascht. Mal was anderes mit dem "Perspektiv Wechsel".
Hat mir "sehr gut" gefallen.
Das starke Cover und der Titel hatten mich schon länger interessiert!
Ich bin ja sonst nicht soo traurig, dass Timothy Stahl bis auf die "Halloween-Specials" nichts mehr aktuell zur Serie beiträgt. Seine vor allem Amerika lastigen Romane haben mir nie soo gefallen.
Bei diesem war ich allerdings postiv überrascht. Mal was anderes mit dem "Perspektiv Wechsel".
Hat mir "sehr gut" gefallen.