VHR Band 223: Wenn der Totenvogel klagt von Marilyn Ross

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VHR Band 223: Wenn der Totenvogel klagt von Marilyn Ross

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Habibi Offline
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Registriert: Mi Okt 01, 2008 12:23 pm

VHR Band 223: Wenn der Totenvogel klagt von Marilyn Ross

Beitrag von Habibi »

Bild

Mit dem Einbruch der Dämmerung kam das Gewitter. Den ganzen Nachmittag hatte es mit dunklen Worten gedroht, die vom Hafen Collinsport Point bis zum Leuchtturm am anderen Ende der Bucht, an der Collinwood lag, über den Himmel jagten. Das Meer war unruhig und trug Schaumflocken, so daß die meisten Fischerboote hinter den Molen zuflucht gesucht hatten. Auf dem Land lastete eine bleierne Stille, die zu dieser Jahreszeit - Ende Juni - für Maine ungewöhnlich war und in sensiblen Menschen die Vorahnung eines nahen Unheils wecken konnte. Dieses Gefühl hatte auch Victoria Winters, aber sie war entschlossen dagegen anzukämpfen. Das hübsche, dunkelhaarige Mädchen hatte einen Regenmantel angezogen und einen Schirm mitgenommen, als sie das Haus Collinwood verließ, um am steinigen, steilen Strand spazierenzugehen. Sie genoß es, den entfesselten Elementen Trotz zu bieten und sich so zu bestätigen, daß sie sich nicht unterkriegen ließ. Der Tag war voller Aufregung gewesen, weil die Besitzer von Collinwood ihre Koffer packten, um nach Vernon zu reisen, und dieser stürmische Frühabend bildete gewissermaßen einen Höhepunkt. Während Victoria den Pfad an den Klippen ntlangschlenderte, blickte sie immer wieder hinunter zu dem mächtigen, ausladenden Bauwerk. Dahinter, halb versteckt zwischen hohen Bäumen, lag das alte Stammhaus der Collins', in dem sich ein englischer Vetter der Familie, Barnabas Collins, einlogiert hatte. Victoria lächelte bei dem Gedanken an Barnabas Collins.


Verfasst von Marilyn Ross (= William Edward Daniel Ross)

Original-Titel: The Demon of Barnabas Collins, 1969

Aus dem Amerikanischen übersetzt von Karl Heinz Poppe

Titelbild von Nikolai Lutohin

Erschienen am 17.05.1977

Barnabas, der Vampir Band 4 (Band 8 der Originalausgabe)

Talis Offline
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RE: Band 223: Wenn der Totenvogel klagt

Beitrag von Talis »

Hier das Originalbild von Nikolai Lutohin:

Bild
Olivaro Offline
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Registriert: Mi Mai 15, 2013 6:31 pm

Beitrag von Olivaro »

Ein "Barnabas, der Vampir"-Roman, der vollständig in der Gegenwart handelt. Ein verwirrendes Schauerstück, das Autor Ross hier seinen Lesern zumutet, und das zumal die Frage aufwirft, um welches Wesen es sich bei Barnabas Collins überhaupt handelt. Er selbst sagt: "Ich war nicht tot, aber ich habe auch nicht gelebt." In manchen Romanen kann er sich in eine Fledermaus verwandeln, während in anderen keine Rede davon ist. Im vorliegenden Heft nun findet sich ein Arzt, der ein Serum herstellen kann, das aus einem 175 Jahre alten Vampir wieder einen Mensch machen kann. Ja, genau: :rolleyes:

Bereits nach der ersten Injektion kann Barnabas sich wieder im Tageslicht bewegen, besitzt wieder Körperwärme, und eine seine nächsten Handlungen soll sein, dass er Lebensmittel kaufen möchte und er auch nicht mehr in einem Sarg schlafen müsse. Was zur nächsten Frage führt: Warum muss Barnabas als Vampir unbedingt in einem Sarg schlafen und nicht einfach in einem Bett in seinem fensterlosen Keller? Natürlich läuft der Plan schief (ebenso an irgendwelchen Haaren herbeigezogen), und Barnabas muss wieder sein Vampirdasein fristen. Andere unlogische Elemente und ungeklärte Fragen (woher kommt plötzlich Josettes Geist oder warum will Dr. Moreno Barnabas' Liason in diesem Band unbedingt heiraten) geben dem 8. Barnabas-Band den Rest.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
woodstock Offline
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Beitrag von woodstock »

Ok, also die Barnabas Romane werde ich dann nicht lesen. Dafür ist mir meine Lesezeit zu schade
Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

Original von woodstock
Ok, also die Barnabas Romane werde ich dann nicht lesen. Dafür ist mir meine Lesezeit zu schade
Ja, da gibt es gerade beim VHR zahllose bessere Romane. Pabel wollte damals eben unbedingt eine neue Serie in dieser Reihe bringen, aber da musste der Leser bis zu den Frankenstein-Romanen von Donald F. Glut warten, um vom Verlag gut bedient zu werden. Der "Barnabas" war buchstäblich zu blutleer für den VHR, während er als Gaslicht einigermaßen gut funktioniert.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Shadow Offline
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Beitrag von Shadow »

Hm, auch das Titelbild passt wieder einmal so gar nicht zum Titel! :kratz:

Nirgends sehe ich einen Totenvogel klagen ... :wall:
Die beiden komischen Leichenvögel hinter Barnabas ersetzen mir nie und nimmer ein männliches Waldkäuzchen. :motz: :nudelholz:
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Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

Um den Totenvogel klagen zu hören, muss man das Heft dicht ans Ohr halten, am besten um Mitternacht.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Shadow Offline
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Registriert: Mi Okt 29, 2014 7:09 pm

Beitrag von Shadow »

Da könnte was dran sein, Olivaro!

Klar, der Autor hat ihn zwischen den Seiten versteckt, denn wenn man dem Totenvogel beim Klagen zusieht, stirbt man demnächst! :ohnmacht: :gruseliger:

So will es zumindest der Volksglaube ... :witch:
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