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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von iceman76 am 09.09.2024 16:37.
Meine Befürchtung steigt, dass am Ende eh alles ein einziger Handlungsbrei wird und ALLES auf Lilith zurückführt, wie bisher schon exzessiv von IRH forciert.
Es wäre verdammt schade, wenn zunehmend die unterschiedlichsten Handlungsebenen, die JS für mich immer ausgemacht haben, in einem einzigen Eintopf zerkocht werden...
"Immer nur negatives" finde ich arg verkürzt, ich spreche nur an, was mich stört und was ich befürchte. Und dass IRH mit Vorliebe alte Handlungsstränge in seinen einen großen Handlungs-Zopf mit einflechtet, ist doch nicht zu übersehen. Wenn das jemandem gefällt, ist das doch schön für den. Meins ist es nicht und engt mir den Kosmos halt zu sehr ein.
Und ich fresse einen Besen, wenn nicht auch bald Shimada reanimiert wird. Der dann natürlich auch auf Lilith zurückgeht.
Vielleicht schwebt Hilleberg ja eine Art Mordliga 2.0 vor, um das weiterzuführen, was Rellergerd seinerzeit beenden musste. Dass dessen Serienhistorie und Charaktere mehr oder minder zum Abschuss freigegeben wurden, konnte man in jüngster Zeit schon wiederholt festfestellen
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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Zitat:
Original von Olivaro
Vielleicht schwebt Hilleberg ja eine Art Mordliga 2.0 vor, um das weiterzuführen, was Rellergerd seinerzeit beenden musste. Dass dessen Serienhistorie und Charaktere mehr oder minder zum Abschuss freigegeben wurden, konnte man in jüngster Zeit schon wiederholt festfestellen
Leser, die erst in den letzten zehn Jahren zu "Sinclair" (oder was auch immer das heuer sein soll) gefunden haben, dürfte das sogar nicht besonders jucken. Denen sagt die Mordliga längst nichts mehr, etc. Altlesern dafür umso mehr, deshalb würde es auch niemals einen Punkt geben, als dass ich diese Form, mit der Lore umzugehen, jemals für mich würde akzeptieren wollen.
"Zum Abschuss freigegeben" - so hatte ich es bisher noch gar nicht betrachtet, aber ja - zerrissen, ausgemerzt, vergewaltigt, verschandelt, zerstört, könnte man auch dazu sagen.
@Das Hü: Das würde mich auch nicht wundern, ehrlich gesagt. Alles aber über alles andere und aus einem heraus erklären zu wollen/zu müssen, macht es beliebig, unglaubwürdig und in Konsequenz verzichtbar. Einheitsbrei, eben.
Talent is a flame. Genius is a fire...
Zitat:
Original von Marvin Mondo
Leser, die erst in den letzten zehn Jahren zu "Sinclair" (oder was auch immer das heuer sein soll) gefunden haben, dürfte das sogar nicht besonders jucken. Denen sagt die Mordliga längst nichts mehr, etc. Altlesern dafür umso mehr, deshalb würde es auch niemals einen Punkt geben, als dass ich diese Form, mit der Lore umzugehen, jemals für mich würde akzeptieren wollen.
Och, das denke ich aber schon... Die Mordliga ist doch ziemlich populär - alleine schon durch die Hörspiele UND die Classics-Romanhefte, die ja von Anfang an begonnen hatten. Außerdem werden die Charaktere der ML ja immer wieder irgendwo erwähnt, sei es nun in den Romanen selbst, den sozialen Medien, oder im Merchandise-Bereich (Figuren, Aufkleber, Tassen...).
Aber vom "Feeling" her mag das stimmen - vermutlich empfindet das alles, der damals dabei war, anders, als jemand, der aktuelle Sachen liest und die alten Geschichten jetzt nachholt.
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Zitat:
Original von Olivaro
Vielleicht schwebt Hilleberg ja eine Art Mordliga 2.0 vor, um das weiterzuführen, was Rellergerd seinerzeit beenden musste. Dass dessen Serienhistorie und Charaktere mehr oder minder zum Abschuss freigegeben wurden, konnte man in jüngster Zeit schon wiederholt festfestellen
Mordliga 2.0 hatten wir mit den Dunklen Eminenzen schon. Und es war perfekt. Bei Co-Autoren finde ich es besser, wenn jeder eine Figur, die zu seinem/ihren Stil passt, beisteuert und nicht wenn Hilleberg seine eigene Mordliga aufbaut. Ich finde nämlich immer noch, dass er ein Christoph Waltz der Gruselhefte ist. Er kann eine Sache und die zieht er bis zur Perfektion durch. Das bestätigt sich bei Xorron, nach dem, was ich von ihm gelesen habe. Eine neue Mordliga sollte aber diverse Mitglieder mit verschiedenen Charakterzeichnungen haben und nicht x mal aus dem gleichen Archetyp Gegner bestehen.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Bei mir kommt der Roman über ein Mittel nicht hinaus. Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Gurkenmob am 07.10.2024 15:27.
Es fällt mir schwer, in Worte zu fassen, warum genau. Der Roman hat etwas an sich, das mich abstösst, nicht eintauchen lässt. Vielleicht, weil die Gegenseite wieder mal derartige Geschütze auffährt, dass John und co. fast hilflos dagegen wirken. Suko und Shao werden von Yokai veralbert und von Yoni lassen sie sich wie Anfänger das Schwert entwenden (was im Vulkan endet, wo es entweder endgültig eingeschmolzen oder wie durch ein Wunder neugeschmiedet werden wird). Kataya muss John immer wieder aushelfen, und nun sieht er sich Chandra gegenüber... Es ist alles zuviel auf einmal und wird wahrscheinlich wieder einmal im "Ich lass dich leben, aber nur weil ich dich noch brauche " enden.
Es stinkt mir einfach, wie schwach und hilflos John und seine Freunde wirken. Ja, sie sind nur Menschen, aber dieses permanente "Mini-Erfolg aber insgesamt verloren" und/oder "Wieder einmal hast du getan, was ich wollte, danke John, bist ein lieber <3 " geht mir auf die Nerven.
Meiner Meinung nach ein IRH in Hochform. Ob man das nun gut oder schlecht findet ist sicher Geschmackssache
Langeweile kommt definitiv nicht auf, eine Achterbahnfahrt folgt der nächsten. Dabei wird auch gut auf die Japanische Sagenwelt eingegangen und meiner bescheidenen Kenntnis nach zumindest korrekt wieder gegeben. Einzig die Auflösung im Flugzeug war enttäuschend und zu simple nach dem Aufbau, wo mich der Verdacht beschleicht da gingen einfach die Romanseiten aus. Shao darf auch mal wieder mehr glänzen, was ich als Pluspunkt sehe nachdem sie doch lange sich immer nur Sorgen machen durfte.
Der Cliffhanger sieht dann auch für die Beteiligten Unlösbar aus, weswegen ich dem Vorposter hier zustimme das die Auflösung wohl sein wird "Die Bösen töten die Guten mal wieder nicht, weil..." Vor allem weil wir wohl Xorron und Chandra vs Susanoo erleben werden.
Gebe dennoch ein "Sehr Gut", fühlte mich gut unterhalten von der ersten bis zur letzten Seite.
Das die Geschichte in Japan spielt fand ich interessant. Das war für mich aber auch das einzig interessante in dem Roman. Die Gegner sind übermächtig, John und die anderen reagieren nur noch, erzielen eigentlich keinen Erfolg. Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Chris am 22.10.2024 15:32.
Ich finde es interessant, wenn ein übermächtig erscheinender Gegner aufgebaut wird um dann irgendwann doch eine Schwachstelle zu haben, mit der besiegt werden kann. Den Eindruck hatte ich allerdings hier nicht.
Ich befürchte, dass der nächste Band ähnlich sein wird. Gelesen habe ich ihn aber noch nicht. Meine persönliche Bewertung für diesen Roman ist ein 'schlecht'.
Edit: Rechtschreibung
Handlung: John und Glenda sprechen im Büro darüber, wie es wohl Suko und Shao derzeit in Japan geht. Genau auf das Stichwort hin, nimmt Kataya, über Glenda, Kontakt zu John auf. Kataya weiß, dass sich Shao und auch Suko in großer Gefahr befinden. Beide halten sich auf der Insel Koshi in der gleichnamigen japanischen Provinz auf. Nur im dort aktiven Vulkan könnte das Schwert Kusanagi eingeschmolzen und neu geschmiedet werden. Allerdings haben sich Shao und Suko den Zorn des Susanoo zugezogen, weil sie ein ihm zugedachtes Opfer im letzten Augenblick retteten. Seitdem werden Shao und Suko fortwährend, auf unterschiedliche Art von Susanoos Dienern mit allen Tricks angegriffen. Gleichzeitig greift der Sturm- und Meeresgott die Insel mit den Urgewalten von Meer und Sturm unerbittlich persönlich an. Kataya empfiehlt John die Krone der Ninja mitzunehmen. John folgt seinem Rat und geht an Bord des nächst möglichen Flugzeugs, dass ihn in die Nähe der Provinz Koshi bringen kann. Wird er dort seinen Freunden im Kampf gegen Susanoo und seinen Verbündeten noch rechtzeitig beistehen können? __________________
Meinung: Mit dem ersten Teil dieses Romans, setzte Ian Rolf Hill die Handlung um die Japan-Reise von Shao und Suko fort. Dabei stand die Frage im Mittelpunkt, ob es ihnen gelang das Schwert Kusanagi von der Sonnengöttin reparieren zu lassen, weil dieses Schwert im Augenblick die einzige wirksame Waffe gegen Xorron war. Das mit KI – Software erstellte Titelbild von Mario Heyer wirkte sehr eindrucksvoll und vereinigte die wichtigsten Elemente des Romans in sich.
Der Sinn des immer wieder im Text auftauchenden Worte Kami war mir nicht geläufig. Mit dem Ausdruck Kami bezeichnen die Japaner Gottheiten. Nach europäischen Maßstäben war das Verhalten von Yoni nach ihrer Rettung zumindest irritierend. Sie griif Shao und Suko zunächst an und dankte Shao erst nach einiger Zeit widerstrebend. Danach fühlte sie sich ehrlos und war traurig darüber, dass sie sich Susanoo nicht opfern konnte. Umso erfreuter war sie daher als Susanoo sie persönlich aufsuchte. Sie führte Susanoos Auftrag, Shao und Suko die Tasche mit dem Schwert Kusanagi zu stehlen, nur zu gern und außerdem erfolgreich aus. Damit schien die Mission von Suko und Shao schon früh gescheitert zu sein.
Ian Rolf Hill schrieb hier erneut einen jederzeit spannenden und überaus unterhaltsamen Roman mit viel japanischem Flair. Es gelang ihm sehr gut eine authentische japanische Stimmung zu vermitteln und die Leser und Leserinnen in die Mythologie des fernöstlichen Landes zu entführen. Spannend und unberechenbar waren auch Susanoos Diener, die Yokai. Egal ob Fischmensch, Mensch, Tier oder Baum, sie konnten in zahlreichen Tarngestalten ihre Gegner täuschen oder in die Falle locken. Suko wurde ein scheinbar harmloses und weinendes Kind zum Verhängnis.
Weitere Höhepunkte am Ende des ersten Teils waren zweifellos die überraschenden Auftritte von Chandra und Xorron, an die ich in diesen Momenten überhaupt nicht dachte. Nachdem erst Susanoo mit seinem Angriff John vom Kurs ablenkte, sollte Chandra endgültig dafür sorgen, dass John seine Freunde auf der Insel Koshi nicht erreichte. Der Name Koshi war vielfältig und allgegenwärtig im Roman. Die Insel, der Vulkan, die gesamte Provinz und auch der achtköpfige Drache, in dessen Schwanz Susanoo das Schwert Kusanagi einst fand, führten diesen Namen.
Die Spannung steigerte sich im Roman stetig und fand ihren Höhepunkt im sehr spannenden Cliffhanger. In der Gesamtbewertung entschied ich mich am Ende für die Note 1 = Sehr gut und damit einmal mehr für 5 von 5 Kreuzen für Ian Rolf Hill. Nach der üblichen Wertung im Forum stimmte ich mit Top ab.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
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Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.