Hallo Gleichgesinnte,
zunächst möchte ich mich bei euch bedanken: Dieses Forum hat mich dazu gebracht, wieder John Sinclair zu lesen. Ich hab in den vergangenen Jahren immer mal wieder reingeschaut - aber so hart es klingen mag: Ich kann die Romane von Helmut Rellergerd schlichtweg nicht mehr ertragen. Details schenke ich mir, die wurden in diesem Forum ausführlich behandelt.
Wobei ich betonen muss, dass ich "Jason Dark" dankbar bin, weil er meine Jugendzeit sehr bereichert hat. Er verdient auch meinen vollen Respekt für seine Ideen und seine Lebensleistung. Ich habe als Sammler alle Hefte bis zur Nr. 1900, alle Taschenbücher, die Comics und die meisten Gespenster-Krimis, bin ihm also wirklich wohlgesinnt.
Allerdings habe ich es als gelernter Redakteur nie für möglich gehalten, dass ein Autor sein Talent komplett verlernt. Insofern habe ich mich gefragt: Hat Rellergard vielleicht nie schreiben können? War er immer nur Ideengeber, wurden seine Texte aufwändig zurechtgeschliffen von einem Lektorat? Wurde diese Instanz irgendwann einfach komplett wegrationalisiert? Im Grunde wäre das für mich die einzige Erklärung, was die Qualität der späteren Romane angeht.
Dagegen spricht, dass zu meiner Sammlung auch ein Orginal-Manuskript gehört (Band 644, Der Leichenfürst von Leipzig). Natürlich finden sich dort Lektorats-Anmerkungen. Im Grunde ist die Mappe aber in Ordnung. Ein heutiger Roman müsste meiner Meinung nach hingegen komplett umgeschrieben werden. Deshalb glaube ich ehrlich gesagt nicht, dass die Texte der Gegenwart überhaupt durch ein Lektorat gegangen sind.
Dank euch habe ich mitbekommen, dass es neue Autoren gibt. Die neuen Geschichten gefallen mir nicht alle ... traurigerweise ist aber jede einzelne besser als das, was JD zu Papier bringt.
Letztlich bleibt für mich die Frage: Was würde ich als Verlag machen? Ich weiß nicht, wer welche Rechte am JS-Universum hat, insofern kann ich nur spekulieren. Wäre ich Entscheider, würde ich den von JD verfassten Roman Nr. 2000 (den er wohl für eine Hörspiel-Umsetzung produziert) als Schlusspunkt verstehen. Im Anschluss erschiene mir ein Reboot sinnvoll, wie er z.B. mit Perry Rhodan Neo umgesetzt wurde.
John Sinclair könnte mit einem neuen Band 1 durchstarten. Mit einem Autorenteam, wobei Exposés diverse Handlungs- und Logiklücken verhindern. Ein Reboot würde auch mehr Aufmerksamkeit in den Medien generieren und Altleser zurückgewinnen. Natürlich mit dem Schwerpunkt auf E-Books, denn anders wäre eine Romanserie heutzutage zum Tode verurteilt.
Ich wünsche mir, dass es mit John Sinclair weitergeht.
Was denkt ihr so?
Oh fuck, das Wort zum Samstag ist viel länger als geplant geworden
Warum sollte Man ein Reboot machen? Das mit den Co-Autoren kommt doch langsam in Fahrt. Wenn die noch mehr ändern können und mehr schreiben können, dann wird das doch besser. __________________
Nur Herr Rellergerd ist leider der einzige Autor, der nicht ganz mit der Qualität der anderen mithalten kann. Damit will ich nichts gegen das Lebenswerk sagen. Es ist einfach gigantisch, was er abgeliefert hat. Aber die Romane sind leider über die Jahre schwächer geworden und er will sich ja leider nicht mit anderen absprechen.
JS: 1.022 Tage hinter der aktuellen Handlung
PZ: 0 Tage hinter der aktuellen Handlung
"Nicht ganz mithalten" ist gut ...
Er ist leider mit Abstand der schlechteste Autor des Teams - und das in allen Belangen. Vor allem Logikfehler sind bei Dark keine Ausnahme, sondern die Regel! Zudem passiert in seinen Romanen gar nichts wichtiges, Storyrelevante Romane gibt es von ihm alle 5 Jahre mal einen, der aber gleich wieder voller Fehler steckt. Oder er öffnet zich Storyfässer und bringt nichts zu Ende.
- So soll es zwischen John und Justine eine Verbindung geben, da sie ihn nicht beißen kann
- Wills Seele die in Justine verschimmelt
Und und und und und und ...
Zitat:
Original von Archmage
Warum sollte Man ein Reboot machen? Das mit den Co-Autoren kommt doch langsam in Fahrt. Wenn die noch mehr ändern können und mehr schreiben können, dann wird das doch besser.
Warum ein Reboot? Hab ich doch erklärt: vor allem, weil ein Neustart Aufmerksamkeit in den Medien generieren und mehr Altleser zurückgewinnen würde. Außerdem natürlich Neuleser, weil es u.a. eine begleitende Marketingkampagne gäbe. Darüber hinaus entstünde eine weitgehend stringente neue Geschichte ohne größere Logiklücken.
Und ganz ehrlich: Mit JS würde ich nicht mehr planen. Ist natürlich die Frage, inwieweit er sich überhaupt zurückziehen will und welche Rechte er an der Marke hat.
Es ist wirklich traurig, aber es fühlt sich mittlerweile ohnehin schon so an, als sei JD der Gastautor, nicht andersrum.
Zitat:
Original von Loxagon
"Nicht ganz mithalten" ist gut ...
Er ist leider mit Abstand der schlechteste Autor des Teams - und das in allen Belangen. Vor allem Logikfehler sind bei Dark keine Ausnahme, sondern die Regel! Zudem passiert in seinen Romanen gar nichts wichtiges, Storyrelevante Romane gibt es von ihm alle 5 Jahre mal einen, der aber gleich wieder voller Fehler steckt. Oder er öffnet zich Storyfässer und bringt nichts zu Ende.
- So soll es zwischen John und Justine eine Verbindung geben, da sie ihn nicht beißen kann
- Wills Seele die in Justine verschimmelt
Und und und und und und ...
Genauso sieht's aus!
Ich bezweifle, dass es einen Reboot geben wird... es wird ja die Sinclair Academy geben, die Serie wird einfach weiterlaufen... ich kenne natürlich die Verkaufszahlen nicht, aber John Sinclair wird wohl noch eines der Zugpferde der 'Groschenromane' sein. __________________
Sinclair als EBook möchte ich eigentlich nicht, ich brauch einfach die Hefte... ist wie bei der Musik...
ich höre zwar alles als mp3, brauch aber die CDs oder Vinyl
Dass die Dark-Romane so sehr an Qualität verloren haben, ist unbestreitbar (außer auf den Leserbriefseiten ) und auch ich hoffe, dass die neuen Autoren sich zusammen tun und gemeinsam das Sinclair-Universum neu aufstellen...
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Zitat:
Original von Scheitan666
Warum ein Reboot? Hab ich doch erklärt: vor allem, weil ein Neustart Aufmerksamkeit in den Medien generieren und mehr Altleser zurückgewinnen würde. Außerdem natürlich Neuleser, weil es u.a. eine begleitende Marketingkampagne gäbe. Darüber hinaus entstünde eine weitgehend stringente neue Geschichte ohne größere Logiklücken.
Ich persönlich habe ein Problem mit den Reboots. Für mich lese/schaue ich eine Serie um die ganze Geschichte zu erleben. Das sind für mich dann auch Zeit, welche ich da rein gesetzt habe. Ein Reboot bedeutet doch erst einmal, dass ich sämtliche Hefte weg schmeißen kann, weil die sind ja nicht mehr aktuell und so hast sich die aktuellen Geschichte nicht mehr abgespielt.
Außerdem finde ich ein Reboot eine billige Art um günstig an Ideen ran zu kommen. Es werden einfach die vom Original genommen und von mehreren Heften/Filme/Episoden in eine gesteckt.
Sehr negativ ist mir das z.B. bei Stark Trek aufgefallen. 10 Filme und 725 Episoden kann ich alle wegschmeißen. Dafür gibt es jetzt bald 3 Filme und eine neue Serie. Zumindest in jeden Film wird die Handlung von 2-3 alten Filmen genommen und fast 1:1 kopiert. Es bringt mir doch nichts alte Ideen neu aufgelegt zu sehen, wenn ich dafür alles andere weg schmeißen kann. Spannend ist das nicht, wenn ich schon vorher weiß, was passiert.
Was ich sagen will, ist das wenn es ein Reboot gibt, dann werde ich erst einmal aufhören zu kaufen und darauf warten, dass auch 2.000 Hefte und 250 Bücher heraus gekommen sind. Dann kann man da vielleicht wieder rein schauen und findet dann vielleicht etwas neues.
Am Ende muss Bastei das natürlich selbst ausrechnen, ob dann mehr oder weniger Leute kommen. Zumindest ein Reboot würde mich abschrecken.
Während so etwas wie die Silberbände von PR mich interessieren würde. Handlung gestrafft, Logiklöcher raus genommen und damit ideal für die Leute, welche nicht 2000 Hefte und 250 Bücher lesen wollen. Dafür müsste man sich aber erst einmal sicher sein, wie denn alles im JS Universum funktioniert.
Zitat:
Original von Scheitan666
Es ist wirklich traurig, aber es fühlt sich mittlerweile ohnehin schon so an, als sei JD der Gastautor, nicht andersrum.
Das ist leider so. Gibt ja leider schon Leute, welche die Romane von JD nicht lesen. Anders herum gibt es das wohl nicht. (Zumindest nicht hier im Forum.)
JS: 1.022 Tage hinter der aktuellen Handlung
PZ: 0 Tage hinter der aktuellen Handlung
Also mich würde ein Reboot freuen, aber klar, da kann man geteilter Meinung sein. Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Scheitan666 am 22.05.2016 11:07.
Ich lese die Hefte von JD nicht mehr. Dabei habe ich es wirklich mehrfach versucht, aber die Schreibe ist mittlerweile schlicht dilettantisch. Es tut fast weh, sie zu lesen.
Reboot würde ja bedeuten, von Anfang an. __________________
Das hat die Serie nicht nötig. Dark hat damals klasse Geschichten geschrieben.
Mir würde bei einem Reboot auch der Reiz des Neuen fehlen. Schwarzer Tod, Mordliga, Asmodina. Daran würde man dann zwar herumfeilen, aber die groben Abläufe würden wohl die gleichen bleiben.
So wie es momentan ist bin ich zufrieden. Die neuen Autoren liefern echte Handlungen und Dark darf nebenher ungestört sein Ding machen, das man als Leser einfach ignorieren kann.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Mir würde bei einem Reboot auch der Reiz des Neuen fehlen. Schwarzer Tod, Mordliga, Asmodina. Daran würde man dann zwar herumfeilen, aber die groben Abläufe würden wohl die gleichen bleiben.
Muss ja nicht! Und bei Perry Rhodan Neo funktioniert der Reboot ganz ordentlich.
__________________
Zitat:
Original von Scheitan666
Muss ja nicht! Und bei Perry Rhodan Neo funktioniert der Reboot ganz ordentlich.
Bei PR lief die Originalserie aber weiter. Und viele Fans sind von Neo abgesprungen, weil es halt versucht hat alles anders zu schreiben. (Anderer Namen für Hauptpersonen; Charakter, die nicht da sind, verändert von Charakteren - z.B. statt einen zweiköpfigen Mutanten sind es jetzt einfach Zwillinge, etc.) Dann ist das ganze auch "anders" geschrieben. Nicht so wie in den 60'ern, sondern weniger Witze, dafür mehr brutaler. Das gefällt einfach nicht allen.
Ich zumindest lese die Hauptserie, weil ich wissen will, wie es weiter geht und ich will nicht noch einmal dasselbe lesen, was anders aufgemacht wurde.
Ich denke Mal, dass PR Neo 25% der Leserzahlen hat, welche die Originalserie hat. Wenn überhaupt.
Also das als Vorbild zu nehme, würde bedeutet, dass ein Reboot von JS nur 25% der Zuschauer bekommt. Wie soll sich das rechnen? 4 Hefte pro Woche oder vierfacher Preis für das Heft?
Ich will nicht sagen, dass so ein Reboot nicht eine schlechte Idee ist. Aber momentan sehe ich da keinen Grund eine halbwegs erfolgreiche Serie abzuändern und dann den Verlust von Leser zu riskieren.
JS: 1.022 Tage hinter der aktuellen Handlung
PZ: 0 Tage hinter der aktuellen Handlung
Zitat:
Original von Archmage
Zitat:
Original von Scheitan666
Muss ja nicht! Und bei Perry Rhodan Neo funktioniert der Reboot ganz ordentlich.
Bei PR lief die Originalserie aber weiter. Und viele Fans sind von Neo abgesprungen, weil es halt versucht hat alles anders zu schreiben. (Anderer Namen für Hauptpersonen; Charakter, die nicht da sind, verändert von Charakteren - z.B. statt einen zweiköpfigen Mutanten sind es jetzt einfach Zwillinge, etc.) Dann ist das ganze auch "anders" geschrieben. Nicht so wie in den 60'ern, sondern weniger Witze, dafür mehr brutaler. Das gefällt einfach nicht allen.
Ich zumindest lese die Hauptserie, weil ich wissen will, wie es weiter geht und ich will nicht noch einmal dasselbe lesen, was anders aufgemacht wurde.
Ich denke Mal, dass PR Neo 25% der Leserzahlen hat, welche die Originalserie hat. Wenn überhaupt.
Also das als Vorbild zu nehme, würde bedeutet, dass ein Reboot von JS nur 25% der Zuschauer bekommt. Wie soll sich das rechnen? 4 Hefte pro Woche oder vierfacher Preis für das Heft?
Ich will nicht sagen, dass so ein Reboot nicht eine schlechte Idee ist. Aber momentan sehe ich da keinen Grund eine halbwegs erfolgreiche Serie abzuändern und dann den Verlust von Leser zu riskieren.
Ich glaube eben nicht, dass es weniger Leser sein würden. Denn mal ganz ehrlich: John Sinclair liegt auflagentechnisch bestimmt deutlich unter Perry Rhodan. Kein Wunder, nachdem sie so kaputtgeschrieben wurde. Ich fürchte ja, dass sie so weit unten ist, dass man gar nicht mehr viel zu verlieren hätte ...
JS eine erfolgreiche Serie? Ehrlich gesagt glaube ich eher, dass sie seit längerer Zeit knapp am Exitus entlangtorkelt. Print funktioniert heute fast nicht mehr. JS zehrt davon, dass es noch Altleser gibt. Die sterben aber im wahrsten Sinne des Wortes langsam weg. Deshalb täte ein Neustart aus meiner Sicht gut.
Wie auch immer, wir werden sehen, wie's weitergeht. Ich bin jetzt wieder dabei. Ein Reboot fänd ich halt sexy. Lese aber natürlich auch so weiter, wenn die Qualität stimmt.
Ich kann mir ein Reboot auch nicht vorstellen. Dazu ist John Sinclair als Marke einfach zu groß, um es mit einer neuen Nummer 1 zu beginnen.
Trotzdem hoffe aber auch ich, dass Jason Dark möglichst bald aufhört. Schon seine Aussage auf der Leserseite, dass Band 2000 von ihm sein wird, finde ich fürchterlich, denn es lässt befürchten, dass dieser große Jubiläumsband ein Totalausfall wird. Es ist hart, so etwas sagen zu müssen, aber mittlerweile traue ich Dark einfach keine guten Romane mehr zu, selbst wenn er zwei Monate für einen Band Zeit hätte.
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: ich bewundere Dark für seine Lebensleistung. Er hat John Sinclair zu einer großen, erfolgreichen Serie gemacht. Mit eiserner Disziplin und vor allem in der Anfangszeit großartigen Geschichten.
Wenn ihm etwas an seinem Werk liegt, sollte er es nun vollständig in jüngere Hände geben, bevor er es selbst ruiniert. Und meiner Ansicht nach ist er da gerade auf dem besten Weg dazu.
Also ich lese ja jeden Band, bin natürlich auch so gefrustet, wenn Jason/Helmut wieder einen verhaut, denke aber für mich, dass die serie weiter laufen sollte, wie sie ist. __________________
Nun zu meinem Wunsch > im Rahmen der weiterlaufenden Serie zieht sich Helmut zurück und läßt die neuen weiter arbeiten, da die ja zusammen sowohl einzelne Abenteuer als auch das große Ganze zusammen zu kreieren scheinen. Ich denke, dass könnte dann weiter klappen.
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
Zitat:
Original von Scheitan666
Hallo Gleichgesinnte,
zunächst möchte ich mich bei euch bedanken: Dieses Forum hat mich dazu gebracht, wieder John Sinclair zu lesen. Ich hab in den vergangenen Jahren immer mal wieder reingeschaut.
Na dann mal herzlich Willkommen bei uns im Gruselroman-Forum !!!. Schön, dass Du Dich letztendlich doch dazu entschlossen hast, Dich hier anzumelden. Wir freuen uns über jedes neue Mitglied, dass mit uns gemeinsam die letzte Bastion im Gruselromanbereich rockt.
Zitat:
Original von Scheitan666
- aber so hart es klingen mag: Ich kann die Romane von Helmut Rellergerd schlichtweg nicht mehr ertragen. Details schenke ich mir, die wurden in diesem Forum ausführlich behandelt.
Tja, ist leider so .....kann ich leider nur bestätigen. Ich habe mir die Romane von Band 1500-1900 noch gegeben, doch dann ging bei mir absolut nix mehr.
Zitat:
Original von Scheitan666
Wobei ich betonen muss, dass ich "Jason Dark" dankbar bin, weil er meine Jugendzeit sehr bereichert hat. Er verdient auch meinen vollen Respekt für seine Ideen und seine Lebensleistung. Ich habe als Sammler alle Hefte bis zur Nr. 1900, alle Taschenbücher, die Comics und die meisten Gespenster-Krimis, bin ihm also wirklich wohlgesinnt.
Auch mit dem Teil bin ich mit Dir einer Meinung. Geht den meisten hier sicherlich genauso.
Zitat:
Original von Scheitan666
Allerdings habe ich es als gelernter Redakteur nie für möglich gehalten, dass ein Autor sein Talent komplett verlernt. Insofern habe ich mich gefragt: Hat Rellergard vielleicht nie schreiben können? War er immer nur Ideengeber, wurden seine Texte aufwändig zurechtgeschliffen von einem Lektorat? Wurde diese Instanz irgendwann einfach komplett wegrationalisiert? Im Grunde wäre das für mich die einzige Erklärung, was die Qualität der späteren Romane angeht.
Dagegen spricht, dass zu meiner Sammlung auch ein Orginal-Manuskript gehört (Band 644, Der Leichenfürst von Leipzig). Natürlich finden sich dort Lektorats-Anmerkungen. Im Grunde ist die Mappe aber in Ordnung. Ein heutiger Roman müsste meiner Meinung nach hingegen komplett umgeschrieben werden. Deshalb glaube ich ehrlich gesagt nicht, dass die Texte der Gegenwart überhaupt durch ein Lektorat gegangen sind.
Talent komplett verlernt ?. Ich würde lieber den Ausdruck "stark nach gelassen" bzw. "stark abgebaut" ins Spiel bringen. Gute Ideen besitzt er heute noch, doch leider kann er diese nicht mehr wie gewohnt zu Papier bringen. Seinen Zenit hat er schon lange überschritten. Zwischendurch haut er zwar ab und zu noch mal einen raus. Doch anschließend bekommen wir wieder 30 Graupen zu lesen. Für die "Hausfrauen-Conection" da draussen (s. LKS) ist er aber immer noch der (Schreib) Gott schlechthin. Mag jeder seine eigenen Gedanken darüber hegen.
Zitat:
Original von Scheitan666
Dank euch habe ich mitbekommen, dass es neue Autoren gibt. Die neuen Geschichten gefallen mir nicht alle ... traurigerweise ist aber jede einzelne besser als das, was JD zu Papier bringt.
Mir gefallen auch nicht sämtliche Geschichten bzw. alle Schreibstile der Co-Autoren. Doch wie Du schon richtig sagtest. Jeder bringt zurzeit mehr zu Wege, als das was Jason zu Potte bringt.
Zitat:
Original von Scheitan666
Letztlich bleibt für mich die Frage: Was würde ich als Verlag machen? Ich weiß nicht, wer welche Rechte am JS-Universum hat, insofern kann ich nur spekulieren.
Zur der Rechtslage gibt es meines Wissens bereits ein bestehendes Urteil. Wurde hier in einem Thread auch schon behandelt. Ich glaube Jason Dark hat die Rechte an seinem Namen vor Gericht erkämpft und der Rest bleibt in den Händen von BASTEI.
Zitat:
Original von Scheitan666
Wäre ich Entscheider, würde ich den von JD verfassten Roman Nr. 2000 (den er wohl für eine Hörspiel-Umsetzung produziert) als Schlusspunkt verstehen. Im Anschluss erschiene mir ein Reboot sinnvoll, wie er z.B. mit Perry Rhodan Neo umgesetzt wurde.
John Sinclair könnte mit einem neuen Band 1 durchstarten. Mit einem Autorenteam, wobei Exposés diverse Handlungs- und Logiklücken verhindern. Ein Reboot würde auch mehr Aufmerksamkeit in den Medien generieren und Altleser zurückgewinnen. Natürlich mit dem Schwerpunkt auf E-Books, denn anders wäre eine Romanserie heutzutage zum Tode verurteilt.
Ich wünsche mir, dass es mit John Sinclair weitergeht.
Was denkt ihr so?
Oh fuck, das Wort zum Samstag ist viel länger als geplant geworden
Ich persönlich halte von einem Reboot absolut nichts. Die Serie John Sinclair ist "eigentlich" ein selbstläufer. Mit den neuen Autoren (ich würde hier einen Stamm von 5-6 Autoren favorisieren) und einem existierenden Expos'es sehe ich den Fortgang/Fortbestand der Serie recht positiv. Einzig allein die Jugend (und somit der Nachwuchs) bereitet mir Kopfschmerzen. Der Gruselroman-Sektor ist halt eine aussterbende Spezi. Die Jugend von heute (Ausnahmen bestätigen die Regel ..nech Perry ) haben halt ihren Fokus auf andere Dinge im Leben gelegt.
Zitat:
Original von dark sideEinzig allein die Jugend (und somit der Nachwuchs) bereitet mir Kopfschmerzen. Der Gruselroman-Sektor ist halt eine aussterbende Spezi. Die Jugend von heute (Ausnahmen bestätigen die Regel ..nech Perry
) haben halt ihren Fokus auf andere Dinge im Leben gelegt.
So lange ich beim Altersmedian von Deutschland zur jüngeren Hälfe gehöre, zähle ich mich auch noch zur Jugend
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Zitat:
Original von lessydragon
Also ich lese ja jeden Band, bin natürlich auch so gefrustet, wenn Jason/Helmut wieder einen verhaut,
Ich lese die aktuellen Romane von Helmut auch nicht mehr, aber die Neuauflagen der Taschenbücher aus den 80er Jahren schon. Damals wußte Helmut noch, wie man gute Romane schreibt.
Ich glaube, dass ich irgendwo gelesen haben, dass JD schon an dem Mehrteiler für 2000 sitzt. Wenn das stimmt, dann wird es weder einen Neuanfang ohne JD geben, noch wird der 2000 Band sonderlich spannend werden. Wir haben ja alles gesehen, dass JD besonders in den Mehrteilern eher schwach ist. (Siehe 1900, 1800, 1700, etc.)
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JS: 1.022 Tage hinter der aktuellen Handlung
PZ: 0 Tage hinter der aktuellen Handlung