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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Um die 990 war es, als Altleser sich auf eine erneute Einbindung von Sara Moon freuen konnten. Man wolle ihr eine wichtige Rolle innerhalb der Handlung geben und ihr ungenutztes Potential nicht verschenken. Für mich ist sie bis heute eine blasse Figur geblieben, die mich nicht sonderlich interessiert. Es brennt in allen Dimensionen und trotzdem muss die Figur jetzt für eine Geschichte hervorgekramt werden, die im Kern ein Vergangenheitsroman ist. Es ist schon fast zwei Jahre her, als Luzifer Avalon übernommen hat. Die Ereignisse aus der Sicht von Sara und den Priesterinnen zu lesen fand ich unötig. Das wäre ein gutes Hardcover gewesen, eine optionale Ergänzung zur Hauptserie. Was nicht heißt, dass der Roman schlecht geschrieben war, ich sehe nur seinen Sinn nicht. Und Sara Moon ist mir immernoch vollkommen egal und nicht ans Herz gewachsen. __________________
Dann gibt es ganz kurz auf einigen Seiten eine wirklich wichtige Entwicklung. Diese hat mir aber ebenso wenig gefallen. Die Wächter der Schicksalswaage waren für mich immer die oberste Instanz der Serie. In etwa auf einer Stufe mit dem Seher bei JS. Die treffen einfach keine menschlichen Fehlentscheidungen. Sie stehen über Gut und Böse, bewachen das Gleichgewicht. Die ultimative Macht im Hintergrund hatte sicher gute Gründe, Asmodis zu ihrem Bote zu machen. Und auch Mittel, das durchzusetzen. Asmodis sträubt sich und will nicht so recht und die Wächter geben zu, dass der Teufel es doch nicht bringt? Setzen einfach jemand anderes als Bote ein? Vielleicht ergibt das für Altleser Sinn, für mich nicht. Dann kann Sara ja auch einfach auf bockig tun und ist in zwei Jahren ihrer Pflicht enthoben und jemand anderes bekommt den Schwarzen Peter zugeschoben.
Das war nichts für mich. Hätte ich überspringen können und Geld gespart. Und es bestärkt mich in meiner Einschätzung, warum PZ einfach nicht mehr meine Lieblingsserie ist. Es ist zuweilen ein echtes Durchquälen, bis wieder ein Highlight kommt. Da sind auf ihre Art ja die Gastgeschichten bei JS besser. Sie haben noch keine große Entwicklung, aber unter dem Aspekt der Einzelabenteuer betrachtet unterhalten sie mich mehr.
(6 von 10 Amuletten), der Schreibstil allein bekommt 3 Punkte. Keine Logikfehler und schlechte Passagen, mit 3 verbleibenden Lesespaß-Punkten habe ich die 64 Seiten nur fix durchgelesen und fertig.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Für mich ist sie bis heute eine blasse Figur geblieben, die mich nicht sonderlich interessiert.
Für mich war diese Figur neu und deswegen fand ich schon interessant etwas von ihr zu lesen. Mal sehen, ob und wie es eine Verknüpfung der Machtverhältnisse gibt.
Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Dann gibt es ganz kurz auf einigen Seiten eine wirklich wichtige Entwicklung. Diese hat mir aber ebenso wenig gefallen. Die Wächter der Schicksalswaage waren für mich immer die oberste Instanz der Serie. In etwa auf einer Stufe mit dem Seher bei JS. Die treffen einfach keine menschlichen Fehlentscheidungen. Sie stehen über Gut und Böse, bewachen das Gleichgewicht. Die ultimative Macht im Hintergrund hatte sicher gute Gründe, Asmodis zu ihrem Bote zu machen. Und auch Mittel, das durchzusetzen. Asmodis sträubt sich und will nicht so recht und die Wächter geben zu, dass der Teufel es doch nicht bringt?
Man muss da ja immer eine Kosten/Nutzenrechnung machen. Asmodis ist wohl nicht leicht zu überwachen und zu zwingen, dann nimmt man halt etwas, was leichter zu handhaben ist. Unfehlbar sind die halt wohl auch nicht, die stehen halt zu hoch über alle, als das sie sich um jede Kleinigkeit kümmern können.
Ich fand den Roman kurzweilig. Interessant geschrieben und es ist auch etwas passiert. Kein Highlight, aber ein solides 7/10 von mir.
JS: 1.022 Tage hinter der aktuellen Handlung
PZ: 0 Tage hinter der aktuellen Handlung