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Wie es mit Justine Cavallo irgendwann mal hoffentlich zu Ende geht, interessiert mich noch, aber am großen übergeordneten Thema, in dem Justine eine Rolle spielt, habe ich das Interesse ziemlich verloren. Denise Curtis kann von mir aus gerne auch bald abtreten. So wirklich gemocht habe ich die noch nie.
Wow was war das für eine Geschichte…
Auch wenn ich mich gerade erst in das Thema der Groschenromane einarbeite, so habe ich doch ein Problem damit wenn Autoren in ihren Geschichten entweder unmögliche Tatsachen schaffen so das die nächste Geschichte nur daran scheitern kann oder einfach den Rotstift ansetzen und das was ihnen gerade nicht in den Sinn passt streichen. Letzteres ist hier passiert. Denn wenn Lillith und Justine wirklich nach der Schlacht um die Hölle, ein Bündnis eingegangen sind dann wird der ganze Aufhänger der die Geschichte um Corvin Hades eingeleitet hat komplett von den Füßen gerissen. Aber als wäre das noch nicht genug, haben wir plötzlich einen Sinclaire der jeder neuen Frau bei Scotland Yard misstraut da dies ja eine Anhängerin Lilliths sein könnte. Dabei weiß John zu dem Zeitpunkt noch nicht das Justine sich mit Lillith verbündet hat und das die Blonde Bestie ihr Gegner ist. Auch seine Schlussfolgerungen wirken gehetzt und nicht wirklich auserzählt.
Justine ist die einzige Person in dieser Geschichte die halbwegs sich selbst treu geblieben ist, denn immerhin ist sie nach wie vor auf ihrem Weg zur Macht über das Hexenreich. (Immerhin etwas.)
Für mich war das der erste Auftritt von Denise aber auch hier stört mich die Art wie Hill das ganze umgesetzt hat. Einerseits zeichnet er sie als so verantwortungsbewusst das sie Bruce das Leben retten will, ebenso wie Sinclair und Suko und dann rennt sie im nächsten Moment Justine freudig in die Arme und wird vermutlich eine Vampirin. Auch der Sinn des Vampirfests und was es genau mit dem Blut von Babylon auf sich hat bleibt im dunklen. Alles in allem ein eher unterdurchschnittlicher Roman der aber aufgrund seiner Spannungskurve, vielen Refferenzen und einigen wirklich coolen Momenten sich doch recht schnell hat lesen lassen.
IRH hat eine tolle Geschichte geschrieben,wo ein Grossteil des Sinclair-Universum mitspielt.Justine handelt wie man sie kennt.Und Denise kommt mir vor wie ein Teenager in der Pubertät,die lernen muss,wie es ihn ihrem Leben weitergeht mit Höhen und Tiefen.Zu welchem Zweck die Vampir-Party stattfand,hat sich mir nicht entschlossen.Und das "Blut von Babylon" erkläre ich mir damit,das Justine die Engel der Unzucht und Hurerei ausgesaugt hat.
Ich gebe dem Roman ein Sehr Gut.
Der Roman ließ sich gut und flüssig lesen, ich muss hinzufügen dass ich IRH und seine Schreibe tatsächlich sehr gerne mag und ihn für den am besten "Sinclair-feeling" verbreitenden Autor halte. Ich bin stets im Romanverlauf "drin" und will wissen, wie es weitergeht. Insgesamt sind es mir mittlerweilse zu viele Mitautoren, die zumeist ihren eigenen Themenkomplex bearbeiten oder endlich mal einen Sinclair schreiben wollen. Weniger ist mehr. Dazu passt der Strang um Corvin Hades, der m.E. nicht gut in den Gesamtzusammenhang passt und hier eigentlich eine Rolle/ Erwähnung hätte spielen müssen. Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Auserwählter am 17.09.2025 10:15.
Einige Ungereimtheiten gibt es: Die mächtigen Engel der Unzucht und Hurerei nur noch (fast) gewöhnliche Vampire? Immerhin haben sie ihre Insignien auf dem Kreuz hinterlassen. Was passiert mit diesen eigentlich,
Justine mag nun doch andere Vampire, wie auch im Zweiteiler, neben sich? Das müsste man zumindest erklären, einen Ansatz hat IRH im Roman allerdingsgeliefert.
Denise lässt sich etwas zu leicht verführen und zur Vampirin machen (?). Okay, sie ist spät-pubertierend, war die Tochter von Lykaon, ist die Königin von Kannibalen, hatte übermenschliche Kräfte, aber eigentlich immer eher egozentrisch. Sich zu unterwerfen, passt nicht ganz, wenngleich die Szene gut beschrieben wurde.
Insgesamt war der Roman für mich eine spannende Lektüre, folglich ein "Gut".