Kleinere Änderungen an der Vorlage lassen die Beeinflussung Sukos wesentlich überzeugender wirken, ganz optimal finde ich diesen Ansatz aber auch nicht: etwas mehr offene Feindseligkeit hätte ich besser gefunden. __________________
Alles in allem ist dieses, kleine, dichte und immerhin rund 55 Minuten lange Hörspiel wesentlich besser als der vorherige Vierteiler. Alles ist etwas geschlossener, ausgeglichener und es gibt mehr Raum für die Entfaltung bedrohlicher Atmosphäre.
Ich gebe ein "gut", die Folgen 123/124 haben mir aber noch ein Stückchen besser gefallen. Ignatius kommt allerdings leider sehr unsicher rüber.
Und Karrenbauer klingt zwar freilich als Jane Collins anders, aber es gibt dennoch Wiedererkennungsmomente.
"Ich komme nur mit Studenten zusammen und das ist so ihre Redensweise."
Ich hab´s mir auch schon reingezogen und stimme Dir in allen Punkten zu Mr. Benjamin.
Mir ist noch aufgefallen, dass es anscheinend einige neue "Background-Musikstücke" gibt, die ich vorher noch nicht vernommen habe. Das klang auf jeden Fall erfrischend, denn vom Prinzip hat sich das gefühlt über die letzten ca. 50 Hörspiele nicht geändert. Ich habe den Soundtrack mit aller Musik auf CD und MC und von daher würde ich meinen das dem so ist.
Zudem habe ich noch den Vergleich zum Livehörspiel auf der 2. John Sinclair Convention. Das war wirklich super und ich finde fast alle Elemente finden sich in dem Hörspiel wieder.
So, was soll ich da jetzt sagen. Meine Beiträge in den vergangenen Monaten habe ich getippt, nachdem ich beschlossen hatte Sinclair wieder bei 1 anzufangen. Jetzt habe ich noch eine Handvoll CDs, dann bin ich durch und müsste eigentlich weiterkaufen. Diese Folgen habe ich bislang nur einmal gehört. In Erinnerung geblieben ist mir von den jetzt noch kommenden nur noch "Mörderische Weihnachten", ansonsten muss ich gestehen, ist mir die Lust auf die Hörspiele irgendwo in den vergangenen Ausgaben abhanden gekommen. Schade eigentlich. Das "neue" Kreativ-Team hetzt mir zu beliebig durch die Romanserie. Da werden Handlungsstränge aufgemacht und relativ schnell beendet. Die Umsetzung, so gut sie technisch ist, erreicht nicht mehr die epochale Qualität beispielsweise des Endkampfs Asmodina-Mordliga.
Und dann kommt diese Folge - "Gruft der wimmernden Seelen" -, die für mich eine Zäsur darstellt, und bei der ich überlege ob ich wirklich weiterkaufen soll. Franziska Pigulla ist nicht mehr.
John wurde ausgetauscht, der bekam aber einen schönen Abschied, und seit TSB-Zeiten gab es bei ihm Sprecherwechsel. Der Erzähler ging, was noch immer schmerzt, immerhin gab es in Folge 100 einen Abschied. Aber jetzt Jane!?!?
Katy Karrenbauer hat eine ähnlich rauchige Stimme wie Franziska Pigulla, dennoch finde ich sie fehlbesetzt. Ich habe immer ihre "Walter" vor Augen, sie ist mir zu prominent für Jane. Das passt nicht, das kann ich nicht ausblenden. Und das mindert für mich das Hörspiel, das ich eigentlich richtig gut finde. Sukos Auftauchen im Kloster bringt eine gewisse Spannung, der Spuk ist immer ein Genuss. Ok ich frage mich, was das für ein Kloster ist, das bei jedem Auftauchen in den Hörspielen seinen Abt verliert und zum Hort des Bösen wird, dennoch ist das ganze gelungen.
Und dann kommt Johns Epilog, und vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, auszusteigen.
... andererseits: Noch liegen drei Folgen parat, und dann bin ich halt ein Leser seit vielen, vielen Jahren, vielleicht mache ich doch weiter. Mal abwarten.
Zum Glück habe ich keinen Film und keine TV-Serie mit Katy Karrenbauer gesehen... somit kann ich mich eigentlich ganz gut mit ihrer Stimme anfreunden. Pigulla hat Jane fast 18 Jahre lang gesprochen... wenn man diese ganze Zeit über schon Fan der Hörspiele war, dann ist das natürlich ein Zusammenbruch der Weltanschauung. Aber halt auch nicht zu ändern. Irgendwie muss der Charakter ja wieder besetzt werden. Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von JohnSinclairFanClub am 20.10.2020 11:40.
Das "Problem mit Sprechernachfolger" hat aber jeder andere Charakter quasi auch. Ich stell mir das als Produzent und Macher einer solchen Hörspielserie (die inzwischen seit 20 Jahren läuft) sehr schwer vor. Und dann ist da auch noch die persönliche Geschmackssache eines jeden Hörers.
Wenn man davon ausgeht, dass sich diese Hörspielserie noch lange halten wird, dann werden wir noch viele solche "Umbrüche" miterleben...
Natürlich, Sprecherwechsel wird es geben. Für mich ist dieser aber eine größere Zäsur als beispielsweise bei Frank Glaubrecht, so sehr ich ihn auch schätze.
Wenn ich an den Hörspielen ansonsten nichts auszusetzen hätte, käme ich vielleicht auch besser damit zurecht.
Was ich nicht so wirklich nachvollziehen kann, ist, warum man Jane mit einem "Star" besetzen musste. Martin May, Dietmar Wunder, Frank Glaubrecht, Joachim Kerzel - alles hervorragende Stimmen, deren TV-Präsenz so gut wie nicht vorhanden ist. Glaubrecht z.B. kenne ich nur aus "Die Brücke", Martin May war vor Jahren mal im "Boot" und im "Tatort", aber nie an vorderster Stelle. Die sind "unverbraucht". Ich denke, Jane hätte da auch anderes besetzt werden können.
Ähmmmm... Frank Glaubrecht spricht u.a. Pierce Brosnan (z.B. James Bond), Kevin Costner, Al Pacino UND Lando Calrissian aus Star Wars...
Dietmar Wunder spricht u.a. Daniel Craig (auch James Bond) , Adam Sandler und Cuba Gooding Jr.
Joachim Kerzel: Anthony Hopkins, Jack Nicholsen...
Franziska Pigulla hat z.B. Scully von Akte X gesprochen.
Ich würde schon sagen, dass das Stimmen sind, deren TV-Präsens vorhanden ist...
Und es war damals ja so gewollt: Es sollten die besten Sprecher von Hollywood-Größen sein! Das ist in etlichen Interviews von damals zu hören.
Martin May, okay, das ehe ich ein.... obwohl ich ihn aus etlichen Zeichentrickserien kenne.
Aber ich glaube fast ich habe dich missverstanden... du meintest wohl mit "TV-Präsenz" auf "Schauspielerrische Weise" Richtig?
Somit hat man dann zwar keinen 100%-Bezug bildlich zur Stimme, aber ich habe z.B. trotzdem eine Zeitlang Pierce Brosnan und Scully vor Augen gehabt...
Genau so hast du mich missverstanden. Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von pecush am 20.10.2020 13:37.
Bei Katy Karrenbauer habe ich immer "Walter" vor Augen. Oder die Teilnehmerin aus dem Dschungelcamp.
Bei Glaubrecht hatte ich nie ein Bild vor Augen. Kevin Costner, Pierce Brosnan, ok. Aber hier stand die Stimme im Vordergrund. Da gibts ja auch eine ganz tolle Simpson-Folge, in der Brosnans/Glaubrechts Stimme für erotische Gefühle bei Marge sorgt.
Bei Dietmar Wunder sehe ich auch nie Bond. Und auch nicht den Erzähler von Leo Lausemaus!
Edit: Brosnan kann ja gar nicht John sein. John ist doch blond. (Na gut, RTL hat das auch versemmelt mit den Haarfarben).
Dummerchen Asmodis müsste immer noch denken, dass Jane tot ist, obwohl er dafür keinen Beweis erhalten hat und es auch nicht selbst überprüfen wollte. Tja. Leider hat die Freilassung der wimmernden Seelen dazu geführt, dass zumindest Lilith nun im Bilde ist. Die Seelen sind hinter dem Würfel her, der Jane am Leben hält. Deshalb macht John sich auf den Weg ins Kloster. Nun greift auch noch der Spuk ein. Zeit für einen klassischen Hubschrauberabsturz, den der Sohn des Lichts natürlich überlebt. __________________
Da haben wir also zwei Seiten. Lilith will sie und lenkt sie mit ihrer Stimme. Der Spuk will sie und hat dafür den manipulierten Suko geschickt. Jane als zentrale Figur ist natürlich heftromantypisch immer genau richtig, um versteckt zu bleiben, aber auch wichtige Dinge zu hören oder zu beobachten. Diese Suche nach Jane bildet den Hauptteil des Hörspiels. Mehr passiert nichts, abgesehen von ein paar Actioneinlagen zwischendurch. Erst zum Finale wird es in den letzten paar Minuten spannend. Auf wen hört Jane? Lilith oder Suko? Sie trifft die falsche Entscheidung, sofern es überhaupt eine richtige Entscheidung gegeben hätte. Da erreicht wie erwartet in allerletzter Sekunde John das Kloster.
Nachdem im letzten Hörspiel nach Ewigkeiten wieder die Kreuzformel und ihre Konsequenzen aufgegriffen wurden, aktiviert er direkt jetzt im darauffolgenden Abenteuer die Formel wieder, um für etwas Dramatik zu sorgen. Leute, wollt ihr mich eigentlich veralbern? Was soll der Blödsinn? Durch die mächtige Formel werden aber zuverlässig sämtliche Probleme gelöst. Jane gerettet, die wimmernden Seelen zerstört, Suko aus dem Bann des Spuks befreit. Toll, so schnell geht das. Man hätte den Chinesen ruhig etwas länger auf der Seite des Spuks lassen können, aber diese Kritik geht an Jason Dark.
Apropos Suko. Der verstellt sich ziemlich bescheiden, beziehungsweise hätte allgemein geschickter agieren können. Aber naja, der Hörer soll vor Jane herausfinden, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Das fand ich beim Bruder des Eisernen Engels wesentlich geschickter gelöst.
So besonders hat mir das Hörspiel nicht gefallen. Eine nette Brückenepisode um mit Altlasten des letzten Mehrteilers aufzuräumen. Lange habe war ich mir wegen einer Wertung unsicher. Bis zur Kreuzformel, nachdem man vorher noch warnend den Zeigefinger gehoben hat. Ein gutes MITTEL von mir.
Zitat:
Original von pecush
Da werden Handlungsstränge aufgemacht und relativ schnell beendet. Die Umsetzung, so gut sie technisch ist, erreicht nicht mehr die epochale Qualität beispielsweise des Endkampfs Asmodina-Mordliga.
Ja. Das sehe ich ähnlich. Man stürmt einfach nur noch so durch. Als Leser hatte man immer die Ruhepausen dazwischen. In den Hörspielen jetzt passiert ständig was.
Aber was soll man machen? Man möchte auch vorwärts kommen und das war noch eine Zeit in der Serie, wo Dark richtig tolle Handlungen geschrieben hat. Das muss man alles mitnehmen.
Zitat:
Aber jetzt Jane!?!?
Katy Karrenbauer hat eine ähnlich rauchige Stimme wie Franziska Pigulla, dennoch finde ich sie fehlbesetzt. Ich habe immer ihre "Walter" vor Augen, sie ist mir zu prominent für Jane.
Bei Franziska hatte ich oft Scully von Akte X vor den Augen. Ein allgemeins Problem von Hörspielen.
Ich würde es Schade finden, wenn du aufhörst. Aber ich könnte es nachvollziehen.
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