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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von iceman76 am 20.07.2020 10:23.
Ein tolles altes Cover, dessen Szene direkt auf Seite 4 beschrieben wird. Es ist eine Carlotta/Maxine Wells Geschichte, in der John Sinclair und die besagte Blondine vom Cover mitspielen. Die Gegenspieler sind die Skelette, ein Gnom und deren Gottheit Marbhas. Es gibt auch lustige Stellen, an denen ich mich köstlich amüsiert habe. __________________
Zum Schluß steht zwar ENDE, aber es scheint im nächsten Roman weiterzugehen. Immerhin ist der Gnom auf dem Cover des nächsten Bandes zu sehen. Und der Titel ist auch eindeutig(Carlottas Horrortrip)
Ich habe ein "gut" vergeben. Solide Story, aber nichts herausragendes.
Einen davon lese ich als nächstes: JS Classics 20, JS TB 11, MX 23, G.F. Unger SE 13, PR 10, Vampira 5, Isaac Kane 8, Die Vagabunden 4
Sind es mal wieder knapp 4 Word Seiten geworden. Wenn ich doch nur Geschichten so locker von der Hand schreiben könnte wie Meckertexte. Dann könnte ihr auch mal ausgiebig über einen Sinclair von mir meckern. Aber es soll halt nicht sein. __________________
Es ist schön, dass Florian Hilleberg sich den klassischeren Covern widmet. Das ist dieses mal aber so umgesetzt, wie Dark es gern tut. Mit einem Trick, dann da sitzen gar keine Gruselgerippe im Flieger. Die Stewardess Gloria unterliegt lediglich für ein paar Minuten einer magischen Illusion, bevor wieder alles normal ist.
John kümmert sich um diesen Fall. Es gibt ein Vorgespräch, in denen er sich als Psychiater versucht und herausfinden will, ob die Dame nicht nur einen Nervenzusammenbruch oder Halluzinationen hatte. Schön und gut, aber hat er denn für sowas überhaupt eine Ausbildung? Der Kerl ist Polizist und Spezialist für Geisterjagd. Man hat eine gesamte paranormale Abteilung im Yard. Wieso keinen richtigen Fachmann anheuern, der diese Vorgespräche führt und sie dann an John weiterleitet? So richtig passt das für mich nicht. Wenn Hilleberg so aktiv ist, soll er der „Spezialabteilung“ lieber mehr Leben einhauchen, das fände ich mal eine gute Änderung. Es gibt zwar eine psychologische Beraterin, die dann noch eingeschaltet wird, aber wieso nicht mit ihr das Erstgespräch führen statt mit John? Jedenfalls begibt sich John mit Gloria nach Dundee und wieder sieht sie beim Anflug Skelette.
Wir springen zu zwei Geocachern, die im Lomond Hills Regional Park von Skeletten angegriffen werden, die sich ganz klassisch aus dem Erdboden wühlen. Lilly rutscht bei ihrer Flucht doof auf dem glitschigen Moos aus, was für ein Pech. Sie fliehen ausgerechnet in Richtung eines verlassenen mittelalterlichen Dorfes, wo sie dann von „dutzenden“ Gerippen eingekesselt werden. Mit einer Hand voll gibt Hilleberg sich natürlich nicht zufrieden. Das übliche eben. Erfreulicher Weise passt bis hierhin der Rest. Wie schon bei den Ghouls im Sumpf ist es herrlicher Grusel und macht Spaß zu lesen. Bitte bitte, lieber Herr Autor. Keine tiefsinnige Botschaft, Moral oder überraschende Sozialtragödie. Einfach mal ein nettes solides Gruselabenteuer. Vielleicht erfüllt sich mein Wunsch heute.
Zum Beispiel möchte ich kein Beziehungszeug wie “Ich möchte nicht indiskret erscheinen, aber sind Sie ein Paar?“ „Ja“, erwiderte Maxine, in derselben Sekunde, in der das „Nein!“ aus mir herausplatzte. Ich spürte, wie mir das Blut in den Kopf stieg. Maxine hob die Brauen und warf mir einen indignierten Seitenblick zu. Genau so schlimm finde ich wieder den „humoristischen“ Hilleberg Smalltalk, als John das Vogelmädchen begrüßt. Naja. Gut, haben wir jetzt von der Liste, können wir das bitte auf das Allernötigste begrenzt lassen?
Bei den eingekreisten Schatzsuchern zeigt sich eine kleine kichernde Gestalt in rotem Umhang. Die Gerippe versuchen sie in einen Brunnen zu stoßen. Dabei reagiert Gerald so, wie es die Skelette nie erwarten würden. Können solche Gestalten überhaupt „überrascht“ sein und „völlig überrumpelt“ werden? Das sind nur nur öde Marionetten des Bösen. Im nächsten Moment griffen die restlichen Skelette an. Und sie kannten keine Gnade.
Mit diesem Cliffhanger geht es zurück zum gemütlichen Abendessen in Maxines Haus. Dabei gibt es eine rührende Szene, in der Carlotta von John eine Hochschulberechtigung vom Innenministerium erhält, damit sie endlich Tiermedizin studieren kann, was sie schon immer wollte. Ob Egloskerry oder Dundee, das Zwischenmenschliche wird bei Hilleberg groß geschrieben.
Carlotta fliegt dann über den Regionalpark und spürt eine seltsame Kälte. Entgegen der Warnungen von John und Maxine setzt sie zur Landung an. “Gucken kostet nichts“, sagte sie sich. Durch den Vorschautext und Titel des Folgebandes weiß der Leser ja schon, dass das Vogelmädchen in ihrer Neugierde zu leichtsinnig ist und die Aktion nicht gut gehen wird. Carlotta lernt es halt auch nicht. (Nachtrag: Ok, da habe ich mich geirrt und Florian hat mich gut an der Nase herum geführt) John und Maxine fahren zügig dorthin, bevor etwas passieren kann. Im Schlepptau haben sie Gloria, die natürlich unbedingt mit will. Richtig so, immer die Zivilisten mit ins Gefahrengebiet nehmen.
Natürlich wird Carlotta im Dorf von Skeletten angegriffen. Zum Glück hat sie Johns Kreuz dabei und kann sich vorerst befreien. Dabei sind die Skelette „irritiert“, sogar Gerippe haben bei Hilleberg Gefühle. Auch der Geisterjäger und die beiden Frauen bei ihm bekommen es mit Untoten zu tun. Dieses mal können sie sogar sprechen. Das alles nimmt ihnen ein wenig den Grusel für mich. Gerade eine seelenlose stumme Front aus Untoten, die keine Angst vor dem Kreuz haben und auf Befehl ihres Meisters stur gegen John vorrücken, war bei Dark immer sehr beklemmend.
Auf der anderen Seite muss ich weiter sagen: Es bleibt noch unheimlich genug, damit ich weiterhin Spaß an der Geschichte habe. Die erste große Enthüllung und Überraschung gibt es, als die Stewardess sich plötzlich auf die Seite der Skelette begibt und von John fordert, nicht mehr gegen sie zu kämpfen. Als die Gerippe den Rückzug antreten, verschwindet sie mit ihnen tiefer im Wald. Und der Geisterjäger trifft auf den Kichergnom. Meine Gedanken rissen ab, als die kleine Gestalt im Kapuzenmantel die MPi hob und eiskalt abdrückte. Na mal schauen, wie knapp die Kugeln dieses mal an ihm vorbei pfeifen oder welcher glückliche Zufall ihm das Leben rettet. Es wird schon wieder leicht unangenehm für mich und die zweite Hälfte des Hefts hat gerade begonnen.
Es bleibt eben nicht so einfach. Was John als Skelette sieht, sieht Gloria als echte Menschen. Sie wird von ihnen in ihr Dorf geführt. Und sie wird nicht langsam mal misstrauisch. Für den Plot ist es sicher wichtig, dass sie es nicht wird. Oder dass sie sofort denkt, John sei ein eiskalter Mörder, der irgendwelchen Kindern mit dem Bumerang den Kopf weghaut. Im Dorf trifft sie auch auf die beiden Geocacher, die jetzt der Gegenseite angehören. Sie opfern gern ihr „Fleisch und Blut“ dem großen Marbhà s, das die Stewardess vorkosten darf.
Indes wird John in allerletzter Sekunde von Maxine gerettet, die ihn umstößt, damit er der Kugelgarbe entgeht. Zum Glück legt der Gnom nicht nach, sondern verzieht sich direkt. John jagt hinterher, während Maxine Verstärkung holt. So verpasst der Geisterjäger Carlotta, die zu Maxine fliegt und noch ein Gerippe in ihren Armen hat, das „ hilflos im Griff des Vogelmädchens zappelte“. Manchmal sind die Knöchernen wirklich schaurig und dann gibt es wieder Szenen wie hier, so sie ihr Gruselpotential völlig verloren haben. Es sah beinahe mitleiderregend aus, wie das Skelett versuchte, sich aus dem Griff des Vogelmädchens zu befreien.
Carlotta macht sich aber gleich wieder auf den Weg, denn sie hat ja das Kreuz und will John einholen, um es ihm zu überreichen. Maxine versucht sie zwar noch aufzuhalten, aber wieder fliegt Carlotta alleine los und zieht ihr Ding durch. Ja, dieses mal ist sie in ihrem Verhalten wieder etwas nervig, muss ich sagen.
Die Entwicklungen im Dorf der Verfluchten werden immer tragischer. Gloria verfällt kichernd dem Wahnsinn, weil das alles zu viel für sie ist. Sie soll nun auch im Brunnen landen. John hat das Dorf endlich erreicht und erledigt eher unfreiwillig ein Skelettkind. Ich stolperte und fiel, versuchte, mich irgendwie mit den Armen abzustützen, ohne meine Waffen dabei loszulassen. Und so kam es, wie es kommen musste. Die kleinen Skelette wollten zurückweichen, waren aber nicht schnell genug. Knirschend bohrte sich das Ende des Bumerangs in den Brustkorb des rechts von mir stehenden Knochenkindes. Da war wieder mal meine Hoffnung umsonst, dass es endlich mal simple Gegenspieler gibt, hinter denen keine Geschichte steckt. Irgendwas Böses, das vernichtet werden muss und fertig. Erst Ghouls, jetzt Gerippe. Sowas brauche ich in meinen Gruselheftchen echt nicht. Gloria bekommt das alles natürlich mit. Deshalb darf der Geisterjäger wie auch im Ghoulabenteuer seine menschliche Seite heraushängen lassen. Es war meine Schuld! Ich hätte Gloria niemals mitnehmen und einer solchen Gefahr aussetzen dürfen. Ebenso wenig wie Carlotta, von der ich immer noch keine Federspitze sah. Es sind zwar andere Dinge, aber irgendwie folgt es dem gleichen Muster, beziehungsweise es sind die gleichen Punkte, die abgearbeitet werden.
Maxine wird am Wagen von den verfluchten Gerippen mit Ästen und Steinen abgeworfen, bevor sie handgreiflich werden. In letzter Sekunde erscheint die alarmierte Davina McCarthy auf der Bildfläche und rettet Maxine das Leben. Kein Dundee-Roman von Hilleberg ohne seine Davina.
Schließlich mischt sich die Gottheit im Hintergrund selbst noch ein. Ein Spinnenwesen, dessen Körper allein die Größe eines kleinen Einfamilienhauses hat, ohne Beinchen. War klar, es muss die Superlative sein. Die arme Gloria stirbt einen grausamen Tod, als sie von ihm gefressen und schließlich als Gerippe wieder ausgespuckt wird. Dann war ich an der Reihe. Denkt John jedenfalls. Carlotta hat das alles versteckt beobachtet und der Heftromanzufall hilft ihr. registrierte Carlotta aus dem Augenwinkel einen blitzenden Reflex am Boden. Der magische Bumerang. Sie krallt sich den Bumerang und ruft John, um ihm das Kreuz zuzuwerfen. Schlechtes Heftromantiming, denn gerade jetzt knattert kurz eine MP-Salve, in der ihr Ruf untergeht. Tja. Dann tat sie das Einzige, was ihr noch übrig blieb: Sie schleuderte den Bumerang. Obwohl die Verfluchten auf sie aufmerksam werden, kämpft sie sich bis zu John vor, damit sie ihm das Kreuz zuwerfen kann. Dieses mal muss es aber klappen! Tut es und die obligatorische Kreuzformel regelt den Rest. Der Götze zieht sich zwar zurück, aber eigentlich wäre die unmittelbare Gefahr gebannt. Nun muss Carlotta jedoch wieder eine ihrer unfassbar dämlichen Aktionen durchziehen. Sie verfolgt den Obermotz und hat mehr Glück als Verstand, dass sie nicht entdeckt wird. Und sie weiß nun, wo er sich versteckt. “Dieses Ding versteckt sich im Labor von Professor Elax.“ Ihre Stimme zitterte. „Also genau dort, wo ich aufgewachsen bin!“ Zum Schluss nochmal ein wahnsinniger Zufall, AHHH. Muss das denn sein?
Ok, ok. Die vielen Zufälle und Heftromantimings sind zwar für mich störend, aber machen natürlich keinen ganzen Roman kaputt. Das Abenteuer könnte trotzdem noch unterhaltsam sein und eine gute Note bekommen. Doch dabei bleibt es ja nicht. Es kommt einiges zusammen, was mich an Hilleberg stört. Der humorige Smalltalk. Die tragische Hintergrundgeschichte der vermeintlichen Monster. John darf wieder richtig verzweifeln. In der 2182 fand ich das Vogelmädchen noch erträglich und genau richtig beschrieben. Etwas leichtgläubig und naiv, was einfach ihr Charakterzug ist. Aber auch durch ihre inzwischen vielen Erfahrungen erwachsen. Keine Ahnung, warum Hilleberg für diesen Roman auf Darks Version von Carlotta zurückgreifen muss und sie sich einfach dämlich verhält. Ihr passiert dann doch nichts und sie hat ihre heldenhafte Momente, aber nur, weil sie mehr Glück als Verstand hat.
Es tut wieder weh in meinem Fanherzen. Ich hoffe jedes mal auf einen simplen Gruselfall in Florians spitzenmäßiger Schreibe. Das sieht dann eine Weile ganz gut aus, wird in der Zweiten Hälfte aber „komplizierter“. Für mich der unangenehmste Hilleberg seit einiger Zeit. (Knappe 6 von 10 Kreuzen)
PS. Glorias „Visionen“ ergeben trotz der Erklärung Genau das hatte Gloria gesehen, als sie mit dem Flugzeug den Ort überflogen hatte. Menschen mussten zu Skeletten werden, damit aus Skeletten Menschen werden konnten. keinen guten Sinn für mich. Ok, die Gerippe im Dorf sieht sie als Menschen. Weil es mal Menschen waren, denen sozusagen nur durch den Fluch das Fleisch abgezogen wurde. Die Menschen im Flugzeug sieht sie als Gerippe, weil die Dörfler weitere Menschen zu Gerippen machen müssen, um ihrerseits wieder zu Menschen zu werden. Aber ob es die Passagiere erwischt, weiß sie doch gar nicht. Es ist nicht so, als würde sie hier in die Zukunft sehen. Bei der ersten Begegnung mit den Dörflern im Wald müsste sie Maxine und John ebenfalls als Gerippe sehen, was sie nicht tut. Genau genommen müsste sie mit Florians seltsamer Erklärung sich selbst skelettiert sehen, wenn sie nebenbei einen Blick auf ihre Hände wirft. Och Mensch, wieso konnte der Autor es nicht einfach bei einem bösen Götzen, seinem gnomischen Handlanger und ihren bösen Skelettdienern belassen?
Aktuelle Gruselfavoriten:
1. Isaac Kane
2. Dämonenkiller (Baphomet Zyklus)
3. John Sinclair
4. Die Musgrave-Romane im Gespenster-Krimi
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Zitat:
Original von Dämonengeist
Immer du mit deiner Maxime.
Sei froh, dass ich nicht mehr Charlotta schreibe. Oder Sakret statt Sarket.
Außerdem antwortest du so fix, ich lese mir meine Rezi nach dem Posten immer nochmal durch, um solche Fehler zu vermeiden. Ok, mit Namen tue ich mich eh total schwer. Danke für den Hinweis. Echt jetzt! Das ist das Problem am Schnellesen, wenn man einen Name einmal falsch drin hat, dann bleibt der auch so. Und da funktioniert die eingebaute Buchstabensortier-Gehirnfunktion halt nicht.
Aktuelle Gruselfavoriten:
1. Isaac Kane
2. Dämonenkiller (Baphomet Zyklus)
3. John Sinclair
4. Die Musgrave-Romane im Gespenster-Krimi
Zunächst mal, tolles Cover. Gab es das schon mal bei einem anderen Sinclair Roman?
Und genauso "Oldschool" fängt die Geschichte an. Die Szene kommt sofort am Anfang vor. Man hat das Gefühl man liest einen alten Roman aus der "Gespenster Krimi JS" Zeit.
Also, ich mag ja die Small-Talk Szenen sehr, lockert das ganze doch mal ein bisschen auf. Immer dieser ganze "Geisterjäger-Stress" ist doch auch unmenschlich.
Maxine und Carlotta finde ich auch sehr gut.
Toll auch Carlottas "Suchflug" nach den Skeletten, wo IRH sehr schön Ihr "Seelenleben" beschreibt.
Nach sehr gutem Start, ging der Roman dann Richtung "Top". Leider habe ich das mit den Menschen-Skeletten und andersraum nicht so richtig verstanden, oder ich hatte eine andere Auflösung erhofft. Bei Vigo dem Zwerg im roten Mantel musste ich auch sofort an "Wenn die Gondeln Trauer tragen" denken. Den Film scheint IRH auch zu mögen.
Gut, dass das Monster hinterher "Einfamilienhaus-Groß" war... so isser halt, der gute IRH.
Gesamt-Bewertung von mir : Sehr gut....bin gespannt wie es nächste Woche weiter geht
Ein 'guter' Roman von IRH. __________________
Die Begründung warum Gloria in Menschen Skelette sieht und die Skelette menschliches Aussehen haben, fand ich für Hillebergsche Verhältnis nicht stimmig. Der Roman wäre mit Sicherheit besser geworden, wenn das Auftauchen und Zurückschlagen der Wikinger durch Marbhà s beschrieben worden wäre, aber dieser Plot fehlt völlig. Die Szene(n) im Flugzeug sind zwar tatsächlich sehr gut beschrieben, aber im Grunde nicht nötig und auch unlogisch. Warum sollten normale Menschen wie Skelette aussehen, 'nur' weil sie über das Gebiet des ehemaligen Dorfes Cluresey fliegen? Zwar kann John dann das Gebiet ausmachen und kommt so dem Fluch auf die Spur, aber gut erklärt, oder schlüssig dargestellt fand ich das nicht.
Auch der Obermotz des Dorfes, Troy McClure ('Sie kennen mich bestimmt als Autor des Buches 'Alice Reise durch die Windschutzscheibe') kam für mich nicht überzeugend genug daher.
Warum hatte der Zwerg Vigo eine Maschinenpistole? Das passte so gar nicht ins Szenario. Woher hatte er die. Warum konnte er mit der umgehen? Vielleicht wird das ja in Teil 2 aufgeklärt. Aber so finde ich, dass das gar nicht zur Story passt.
Fazit: 'Gut'
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Ich würde diesem band auch erst einmal ein Gut verpassen. __________________
War wirklich hier und da OldSchool Feeling, auch der Small Talk war so gut zu lesen. Auch mit den Herleitungen konnte ich etwas anfangen, und dass man nicht genau aufgelöst hat, warum die Stewardess diese Masken oder Parallelwelt durchblicken konnte, ich würde es mir mit besonderem Medium erklären und halte es für sinnvoll, dass es nicht weiter aufgelöst wurde.
Es macht in diesem Fall mehr Sinn, dass so stehen (und sterben) zu lassen, eine Erklärung hätte da eher Haken erzeugt als voran gebracht.
Warum der Gnom als Helfer des Kanibalen-Dämons da ist und sich einer Maschinenpistole bedient, mit normaler Munition, erschließt sich mich auch noch nicht. Ist zwar ein witziges Bild, läßt sich aber nicht so einfach zusammenführen, mal sehen, was da noch kommt.
Dank Carlotta hat John ja zum Schluß sein Kreuz wieder (auch komisch, dass er es soweit und lang hergibt), benutzt die Formel, scheint den Kanibalen-Dämon aber nur zu vertreiben. Da er wegfliegt, scheint es ihm ja nicht viel asuzumachen, wundert mich, dass er den Kampf dann nicht fortführen will, wo er doch weiß, dass ihm nur der Bumerang gefährlich werden kann... Werden wir wahrscheinlich im nächsten band erfahren...
Carlota und Maxine sind ja nicht so mein Ding, sind hier aber gut ein- und umgesetzt, Varlotta wird Gott sei Dank erwachsener...
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
Handlung: Die Flugbegleiterin Gloria Chriss sucht John in seinem Büro auf und bittet ihn um Hilfe. Sie berichtet dass sich auf einem Flug von London nach Dundee, kurz vor der Landung, die Passagiere und ihr Kollege Bruce Summers in Skelette verwandelt hätten. Auf dem Rückflug ist ihr kurz nach dem Start das Phänomen noch einmal passiert. Nachdem die beauftragte Psychiaterin bei Gloria nichts Auffälliges entdecken konnte und auch die Nachforschungen in ihrem Kollegenkreis, sowie bei ihrem Ex-Freund keine Ergebnisse brachten, fliegt John mit Gloria nach Dundee. Während Gloria kurz vor der Landung erneut alle Personen an Bord als Skelette sieht, bleibt für John alles normal. Nach ein paar Minuten ist Glorias Vision beendet. John lässt sich vom Piloten zeigen, welches Gebiet genau während Glorias, zeitlich dokumentierter, Vision überflogen wurde. __________________
John bringt Gloria bei Maxine unter und schickt Carlotta auf einen Erkundungsflug. Das Gebiet welches während Glorias Vision überflogen wurde, ist ein Naturschutzpark südlich des Firth of Tay, den Carlotta überprüfen soll. Als Carlotta Alarm gibt, weil sie eine unnatürliche Kälte spürte, folgen ihr, John, Maxine und Gloria umgehend. Bevor sie Carlotta erreichen werden sie von sechs lebendigen menschlichen Skeletten angegriffen. Beim Kampf mit den Skeletten verhält sich Gloria seltsam und möchte die Vernichtung der Angreifer stoppen. Schließlich flieht sie mit dem letzten verbliebenen Skelett. Was geht vor in diesem Naturschutzpark und welche Verbindung hat Gloria dazu?
Meinung: Wieder ein spannender Roman von Ian Rolf Hill, der dieses Mal gleich sehr rätselhaft beginnt. Dazu passt das tolle Kult-Cover, des leider viel zu früh verstorbenen Künstlers Vicente Ballestar. Ballestar hatte viele Jahre lang, der John Sinclair-Serie ihr Gesicht gegeben und damit maßgeblich zum großen Erfolg beigetragen. Das Cover dokumentiert gleich eine der ersten Szenen im Roman.
Lobend erwähnen möchte ich auch gleich die Kurzgeschichte auf der Leserseite. „Hicksy, der Landstreicher“ geschrieben von Helmut Feste. Für den frisch erweckten Zombie Hicksy ist es mehr als unglücklich gelaufen. Trotz bekannter Laute, die seinen Spitznamen begründet haben, aus dem Sarg, landete er dennoch im Ofen.
Damit dann zurück zum aktuellen Roman. Bemerkenswert fand ich den Namen der Halbgriechin Lilly Onassis. Ihr hat Ian Rolf Hill einen sehr berühmten Nachnamen gegeben. Im Gegensatz zu John freue ich mich keineswegs darüber, wenn Carlotta mal wieder mitwirkt. Meiner Meinung nach ist das in letzter Zeit wieder viel zu oft geschehen. Aber bei Ian Rolf Hill hat ihr Auftreten wenigstens auch witzige Momente. Ich sage nur „Meisenknödel“ als mögliches Mitbringsel, oder „Geflügelgeschnetzeltes“ zum Essen.
Überraschend und verwirrend zugleich war für mich der Moment als Gloria sich plötzlich gegen John und Maxine stellte und die Vernichtung der angreifenden Skelette verhindern wollte. Kurze Zeit später stellte sich heraus, dass Gloria erneut etwas anderes sah, als alle anderen. Sie sah keine Skelette sondern die Bewohner des verfluchten Dorfes Cluresey, wie sie vor 1000 Jahren ausgesehen hatten, bevor sie, aus Angst vor den Wikingern, einen verhängnisvollen Pakt mit einem Blutgötzen der Pikten schlossen. Gloria verfällt allmählich dem Wahnsinn und erleidet am Ende ein Schicksal das vielleicht noch grausamer ist.
Noch einmal nachgedacht habe ich über das Geschenk, welches John Carlotta überreicht hat. Sir James und Purdy Prentiss hatten für Carlotta eine Hochschulzulassung erwirkt, damit sie Tiermedizin studieren kann. Ich weiß nicht was Ian Rolf Hill sich dazu ausgedacht hat, aber meiner Meinung nach kann daraus nur ein Fernstudium werden. Was in Corona-Zeiten nicht unbedingt ein Nachteil ist.
Am Ende gab es noch einen Miniauftritt von Davina McCarthy, die wohl im folgenden Roman eine größere Rolle spielen wird. Ohnehin stellte sich am Schluss heraus, dass es sich bei dem vorliegenden Roman eigentlich um einen Zweiteiler handelt, obwohl er nicht so gekennzeichnet wurde. Der Götze Marbhà s und sein Diener Vigo können entkommen und haben sich nun im verlassenen Labor des Professor Elax eingenistet. Genau dort, wo Carlotta einst geschaffen wurde. Schließt sich damit auch hier ein Kreis? Ich bin gespannt und gebe für den vorliegenden Roman ein Voll gut und damit 4,5 von 5 Kreuzen. Im Forum habe ich mit Sehr Gut abgestimmt.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
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Zitat:
Original von Tulimyrsky
Ein 'guter' Roman von IRH.
Warum hatte der Zwerg Vigo eine Maschinenpistole? Das passte so gar nicht ins Szenario. Woher hatte er die. Warum konnte er mit der umgehen? Vielleicht wird das ja in Teil 2 aufgeklärt. Aber so finde ich, dass das gar nicht zur Story passt.
Fazit: 'Gut'
Den Zwerg Vigo fand ich bisher auch merkwürdig. Da es sich eigentlich um eine Zweiteiler handelt , warte ich mal ab, ob es zu dieser Figur noch eine Erklärung geben wird. Seltsam mutete die Figur schon an und unpassend wirkte der Zwerg mit der Maschinenpistole auf jeden Fall. Zumindest im Augenblick.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
Insgesamt absolut solider Roman, bei dem mich 2 Kleinigkeiten gestört haben: __________________
1. Ein Zwerg mit Maschinenpistole
2. Glorias Visionen (Skelett/Mensch/Skelett)
Das mit dem Zwerg wird sich hoffentlich im folgenden Band erklären. Gloria wurde gefressen und spielt daher keine Rolle mehr. Die Erklärungen mit dem zweiten Gesicht...naja...
Dafür gab es tolle andere Sachen, wie z.B. den Auftritt von Davina oder auch generell das Verhalten von Carlotta. Hills Humor find ich übrigens auch gut, wenn es entsprechend dosiert ist.
Bewertung: Gut
Cover: TOP!!! Ballestar erinnert mich immer an die Jugend...
Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2025 = bis Band 470 kommen)
So ca. bis zur Hälfte dachte ich dass das ein Super Roman für Einsteiger in die Serie ist. Dieses Gefühl ließ aber dann nach. Ich kann es aber schwer beurteilen weil ich ja kein Einsteiger bin. __________________
Zwei gewichtige Kritikpunkte sind mir aufgefallen.
1. John hat (schon wieder) sein Kreuz hergeliehen. Unglaublich eigentlich.
2. diese Geschichte um die verkappte Beziehung von Max und John hat für mich null Mehrwert und nervt irgendwie.
Ansonsten irgendwie klassisch. Etwas naive Blondine trifft Helden und entwickelt sich im Laufe der Geschichte selbst zu einer "kleinen Heldin" nur um dann zu sterben. Naja, klassische Story eben.
Ansonsten täte mich noch interessieren wie das Vogelmädchen es schafft ihre MÄCHTIGEN FLÜGELN in einem, wenn auch sehr weit geschnittenen Hoody zu verbergen, auch irgendwie unglaublich.
Warum man Zweiteiler neuerdings nicht mehr als solche vermarktet sondern quasi als zwei einzelne Romane die viel miteinander zu tun haben ist auch noch so eine Frage die sich mir stellt. Ich kann auf den Kannibalendämon gerne verzichten, werde den Folgeroman auslassen und mir gleich die 2200er Doppelfolge gönnen. Es gibt ohnehin derzeit fast schon zu viele "große" Gegner, da brauch ich nicht noch einen mehr.
Wertung - Trotz allem was ich oben geschrieben habe ein gut zu lesender Roman der mich gut unterhalten hat. Schreibstil von IRH, wie immer auch gut und diesmal mit weniger "Fachwörtern" geschmückt als sonst öfter mal.
Also Wertung - eindeutig "gut".
Grüße aus Österreich