Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Talis am 05.05.2017 07:53.
Mittlerweile ist Haßfurt wieder ein normaler Ort geworden mit eigener Bahnstation, und die Dämonendrillinge haben keine längerfristigen Spuren hinterlassen.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Vom Drudenfuß-Zyklus (übrigens der einzige Zyklus, der zwei vergangene Leben behandelt) ist mir das der liebste Roman. Nicht, dass die anderen schlecht wären (nur mit dem Mordpendel kann ich überhaupt nichts anfangen), aber die Ereignisse in Haßfurt, wo die Dämonen mit den Bewohnern ihre grausamen Spiele treiben, sind sehr eindringlich geschildert. Und dazwischen Georg Rudolf Speyer und Dr. Faustus, eine Schicksalsgemeinschaft, die sich in den nächsten fast vierzig Romanen immer wieder mal dem Leser in Erinnerung bringt. In meiner Gunst halten sich Speyer und da Mosto ziemlich die Waage, was natürlich auch damit zusammenhängt, dass diese Inkarnationen die meisten Romane gewidmet bekamen. Zu mehr (wie zum Beispiel Faustus) möchte ich mich an dieser Stelle auch gar nicht hinreissen lassen. __________________
Schade, dass man bei Zaubermond/Bastei den dramatischeren Titel der Erstauflage ("Die Todesmasken des Dr. Faustus") gegen diesen harmlosen ausgetauscht hat.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene