Leider weiß man bei MX nicht genau, wie viel dem Autor vorgegeben wurde und was seine eigene Interpretation ist. So kann ich nicht beurteilen, wo bei der Geschichte ich Sascha kritisieren kann. Am Schreibstil und der Erzählweise gibt es jedenfalls wie üblich nichts zu meckern.
An der Story an sich aber schon. Matt und Aruula müssen jetzt also doch beim kommenden Marsabenteuer mitwirken, weil die Figuren ohne den Titelhelden nicht allein zurechtkommen? Daher muss Prinzip auch ein Füllroman her, der die Reise von der Erde zum Mars überbrückt. Das Ganze kommt mir aber sehr konstruiert vor. Der Nanobotausschalter entpuppt sich eher als ein Nanobotunterdrücker. Ein Artefakt, mit dessen Hilfe man mit Toten sprechen kann wird als ungefährlich eingestuft. Und sobald ein einziges Artefakt auf der Liste nicht aufgespührt werden kann, geht es zurück zur AKINA. Wie wäre es damit, erstmal die verbliebenen Artefakte zu suchen und keine Zeit damit zu vergeuden, ein Raumschiff anzufliegen. Wenn am Ende mehrere Artefakte übrig bleiben, die nicht geortet werden können, dann kann man ja über so einen Schritt nachdenken. Das ergibt für mich keinen Sinn, aber man musste die Reise zum Mars ja irgendwie so schnell wie möglich einleiten.
Einmal auf der ANIKA gewinnt man den Eindruck, dass sie als Horror-Schiff dient. Letztes mal eine dunkle Entität ala Survival-SF-Horror, dieses mal ein Parasit ala Survival-SF-Horror. Dank dem spannenden Schreibstil ist das gerade noch erträglich, aber langsam wird es lahm.
Aber nun geht es weiter zum Mars. Ich bin gespannt, wie man ein halbes Jahr Zeitsprung handelt. Kommen in dieser Zeit auf der Erde noch Abenteuer ohne Maddrax? Klar, er ist der Titelheld. Aber der Untertitel der Serie ist „die dunkle Zukunft der Erde“ und nicht so personenbezogen wie bei Zamorra oder Sinclair.
Ein solider Maddrax. Vielleicht irre ich mich, aber man merkt ihm an, dass er als Überbrückungsroman dient und dafür ist er vollkommend zufriedenstellend.

:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (5 von 10 Kometen)