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Band 51: Die Sklavin des Vampirs von Hivar Kelasker

Verfasst: Mi Feb 06, 2013 12:27 pm
von Maphi

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Eine herrliche Nacht, dachte Pierre; eine herrliche, kalte Novembernacht. Über den Hügeln standen starr und riesig die Sterne. Die Sichel des zunehmenden Mondes schob sich über die Weinberge. Die wenigen Lichter in den verstreut liegenden Häusern und Weingütern leuchteten gelb und anheimelnd. Der Wind hatte sich gelegt. Als Pierre die Hand ausstreckte, um den schweren, rostigen Riegel zurückzuschieben, wehte ihm warme Luft entgegen; sie roch gut, leicht säuerlich und nach Wein.



Verfasst von Hivar Kelasker (= Hanns Kneifel)

Titelbild von

Erschienen am 12.08.1975


Verfasst: Fr Apr 04, 2014 7:43 pm
von Estrangain
Der Einstand des Perry-Rhodan-Autoren Hans Kneifel stand unter keinem günstigen Stern. Das Expose für den Roman war zwar sehr umfangreich und detailliert, aber inhaltlich auch genauso dürftig. Mit dem Titel hat man sich wohl auch vertan, es sollte wohl eher heißen "Die Sklaven des Vampirs".
Der Vampir selber war eigentlich gar keiner, zumindest kein klassischer. Vielmehr war er eine Art Ork mit einem Horn (!) auf der Stirn. Dies sollte wohl symbolisch für die fehlenden Fangzähne sein. Wie der Weinberg-Ork seine Opfer zu Vampiren machte (die tauchten dann tatsächlich noch auf), war auch unklar. Klingt jetzt alles ein wenig blöd? Ist es auch, genauso wie der ganze Roman selbst.
Kneifel hat das fade Expose dann aber noch leidlich gut umgesetzt, konnte aber nicht wirklich überzeugen. Man merkt ihm an, daß er sich im Horror-Genre nicht so recht wohlfühlt. Beim DK hat er vermutlich nur aus rein monetären Gründen mitgeschrieben, wie dann später auch bei der Zweitauflage.

Verfasst: Mo Aug 08, 2016 3:05 pm
von Talis
Für mich lag es weniger an den Exposé-Vorgaben, sondern mehr an der Unfähigkeit des Autoren, aus einem Exposé einen guten Roman zu machen.
Kneifels "tolle" Idee, daß Dorian mit der Sekretärin eines Opfers ins Bett geht, wo er gerade Vater geworden ist, zeugt von Kneifels Mentalität: "Ist mir doch egal, was ich schreibe, Hauptsache es bringt Geld."
Im DK-Exposé Nr. 51 findet man eine solche Bett-Szene nicht.

Verfasst: Do Dez 03, 2020 5:04 pm
von Estrangain
Interessant ist auch, dass sich Kneifel nicht recht zu entscheinden wusste, wie der deutsche Weinliebhaber von Schallfeldt denn nun mit Vornamen heißt: er schwankt zwischen Fritz und Victor hin und her...

Verfasst: Do Dez 03, 2020 5:12 pm
von Olivaro
Ähnlich peinlich wird es in den "Flitterwochen mit dem Tod", als Kelasker anscheinend nicht wusste, über wen er da eigentlich geschrieben hat.

Verfasst: Sa Jan 02, 2021 10:41 pm
von Horror-Harry
Original von Estrangain
Mit dem Titel hat man sich wohl auch vertan, es sollte wohl eher heißen "Die Sklaven des Vampirs".
Diese Änderung hatte man dann auch in der 2. Auflage genau so vorgenommen:

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Bedauerlich, dass man dies in der Bastei-Veröffentlichung nicht berücksichtigt hat.

Verfasst: Sa Jan 02, 2021 11:27 pm
von Olivaro
Original von Horror-Harry
Diese Änderung hatte man dann auch in der 2. Auflage genau so vorgenommen.
Einer der wenigen, ganz wenigen positiven Aspekte der 2. Auflage.

Generell ist dieses Titelbild interessant, weil man der Holden nicht das Herz, sondern den Bauchnabel gepfählt hat. Und aus war es mit dem dämonischen Nabel, der nun kein Unheil mehr verbreiten konnte.