Band 51: Die Sklavin des Vampirs von Hivar Kelasker

Antworten

Band 70: Schreie des Grauens von Hivar Kelasker

Top
0
Keine Stimmen
Sehr gut
0
Keine Stimmen
Gut
0
Keine Stimmen
Mittel
0
Keine Stimmen
Schlecht
1
100%
Sehr schlecht
0
Keine Stimmen
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1

Maphi Offline
Beiträge: 1454
https://pl.pinterest.com/kuchnie_na_wymiar_warszawa/
Registriert: Di Sep 11, 2012 10:47 am

Band 51: Die Sklavin des Vampirs von Hivar Kelasker

Beitrag von Maphi »

Bild


Eine herrliche Nacht, dachte Pierre; eine herrliche, kalte Novembernacht. Über den Hügeln standen starr und riesig die Sterne. Die Sichel des zunehmenden Mondes schob sich über die Weinberge. Die wenigen Lichter in den verstreut liegenden Häusern und Weingütern leuchteten gelb und anheimelnd. Der Wind hatte sich gelegt. Als Pierre die Hand ausstreckte, um den schweren, rostigen Riegel zurückzuschieben, wehte ihm warme Luft entgegen; sie roch gut, leicht säuerlich und nach Wein.



Verfasst von Hivar Kelasker (= Hanns Kneifel)

Titelbild von

Erschienen am 12.08.1975

Estrangain Offline
Beiträge: 2467
Registriert: Mi Mai 22, 2013 3:36 pm

Beitrag von Estrangain »

Der Einstand des Perry-Rhodan-Autoren Hans Kneifel stand unter keinem günstigen Stern. Das Expose für den Roman war zwar sehr umfangreich und detailliert, aber inhaltlich auch genauso dürftig. Mit dem Titel hat man sich wohl auch vertan, es sollte wohl eher heißen "Die Sklaven des Vampirs".
Der Vampir selber war eigentlich gar keiner, zumindest kein klassischer. Vielmehr war er eine Art Ork mit einem Horn (!) auf der Stirn. Dies sollte wohl symbolisch für die fehlenden Fangzähne sein. Wie der Weinberg-Ork seine Opfer zu Vampiren machte (die tauchten dann tatsächlich noch auf), war auch unklar. Klingt jetzt alles ein wenig blöd? Ist es auch, genauso wie der ganze Roman selbst.
Kneifel hat das fade Expose dann aber noch leidlich gut umgesetzt, konnte aber nicht wirklich überzeugen. Man merkt ihm an, daß er sich im Horror-Genre nicht so recht wohlfühlt. Beim DK hat er vermutlich nur aus rein monetären Gründen mitgeschrieben, wie dann später auch bei der Zweitauflage.
[URL]https://www.facebook.com/Ringos-Buch-und-Kunstecke-1242141035869037/[/URL]
Talis Offline
Beiträge: 4178
Registriert: Sa Jul 30, 2016 8:23 pm

Beitrag von Talis »

Für mich lag es weniger an den Exposé-Vorgaben, sondern mehr an der Unfähigkeit des Autoren, aus einem Exposé einen guten Roman zu machen.
Kneifels "tolle" Idee, daß Dorian mit der Sekretärin eines Opfers ins Bett geht, wo er gerade Vater geworden ist, zeugt von Kneifels Mentalität: "Ist mir doch egal, was ich schreibe, Hauptsache es bringt Geld."
Im DK-Exposé Nr. 51 findet man eine solche Bett-Szene nicht.
Estrangain Offline
Beiträge: 2467
Registriert: Mi Mai 22, 2013 3:36 pm

Beitrag von Estrangain »

Interessant ist auch, dass sich Kneifel nicht recht zu entscheinden wusste, wie der deutsche Weinliebhaber von Schallfeldt denn nun mit Vornamen heißt: er schwankt zwischen Fritz und Victor hin und her...
[URL]https://www.facebook.com/Ringos-Buch-und-Kunstecke-1242141035869037/[/URL]
Olivaro Offline
Site Admin
Beiträge: 7754
Registriert: Mi Mai 15, 2013 6:31 pm

Beitrag von Olivaro »

Ähnlich peinlich wird es in den "Flitterwochen mit dem Tod", als Kelasker anscheinend nicht wusste, über wen er da eigentlich geschrieben hat.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Horror-Harry Offline
Beiträge: 3972
Registriert: Mi Sep 23, 2009 7:03 pm

Beitrag von Horror-Harry »

Original von Estrangain
Mit dem Titel hat man sich wohl auch vertan, es sollte wohl eher heißen "Die Sklaven des Vampirs".
Diese Änderung hatte man dann auch in der 2. Auflage genau so vorgenommen:

Bild

Bedauerlich, dass man dies in der Bastei-Veröffentlichung nicht berücksichtigt hat.
Olivaro Offline
Site Admin
Beiträge: 7754
Registriert: Mi Mai 15, 2013 6:31 pm

Beitrag von Olivaro »

Original von Horror-Harry
Diese Änderung hatte man dann auch in der 2. Auflage genau so vorgenommen.
Einer der wenigen, ganz wenigen positiven Aspekte der 2. Auflage.

Generell ist dieses Titelbild interessant, weil man der Holden nicht das Herz, sondern den Bauchnabel gepfählt hat. Und aus war es mit dem dämonischen Nabel, der nun kein Unheil mehr verbreiten konnte.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Antworten

Zurück zu „51-100“