VHR Band 383: Draculas Tochter von Carl Dreadstone

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VHR Band 383: Draculas Tochter von Carl Dreadstone

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Habibi Offline
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Registriert: Mi Okt 01, 2008 12:23 pm

VHR Band 383: Draculas Tochter von Carl Dreadstone

Beitrag von Habibi »

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In ein paar Minuten würde er die Carfax-Mauer erreicht haben. Sie war - das wußte er - ungefähr hundert Schritt lang. Dann würde er bald die bewohnten Straßen über der Klippe mit ihren winzigen Laternen, Gärten und Häusern erreichen. Doch das schnelle Gehen gehörte nicht zu seinem Beruf. Er sollte sich Zeit nehmen, ein beständiges Tempo einhalten und alles Verdächtige registrieren. Schon seit Jahren liebte Constable Albert Smith diese nächtlichen Streifengänge, bei denen er gemütlich, aber wachsam dahinschlendern konnte. Der Novemberwind strich an den Klippen von Whitby Bay hoch wie ein endloser Schwarm von unsichtbaren Kreaturen der Nacht und des Wassers. Zarter Sprühregen benetzte sein Gesicht, obwohl das Meer eine Meile entfernt war. Schwarze Wolken jagten über den Mond und flohen in die Nacht, noch bevor sie furchterregende Schatten erzeugen konnten. Hinter der Carfax-Mauer rauschte der Wind in den Bäumen, deren Zweige leise krachten und stöhnten. In solchen Nächten hatte er sich immer gefreut, an Carfax vorbeizugehen und sich von den Geräuschen der Bäume betäuben zu lassen. Er hatte sogar einen neugierigen Blick auf das alte Haus hinter dem verfallenen Tor gewagt.


Verfasst von Carl Dreadstone (= John Ramsey Campbell)

Originaltitel: Dracula's Daughter, 1977

Aus dem Englischen übersetzt von Ginny Kilian

Titelbild von Alberto Pujolar

Erschienen am 17.06.1980

Olivaro Offline
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Registriert: Mi Mai 15, 2013 6:31 pm

Beitrag von Olivaro »

Eine Nacherzählung des gleichnamigen Filmes aus dem Jahre 1936; heute würde man dazu sagen "Der Roman zum Film". Einmal mehr stammt dieser (harmlose) Text vom englischen Meister der modernen Gruselgeschichte John Ramsey Campbell.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
woodstock Offline
Beiträge: 13025
Registriert: Sa Nov 29, 2008 4:24 pm

Beitrag von woodstock »

Wenn die nervige Freundin des Helden nicht gewesen wäre hätte es vielleicht ein guter Roman werden können. So aber habe ich mich nur ständig gefragt was diese Frau in der Geschichte verloren hat.

++
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Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
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den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
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