Band 38: Er trank das Blut seiner Opfer

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Band 38: Er trank das Blut seiner Opfer

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Gast Offline
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Band 38: Er trank das Blut seiner Opfer

Beitrag von Gast »

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Terror des giftgrünen Scheusals
Die untergehende Sonne tauchte die Zinnen der Burg in blutiges Rot. So rot hatten sie vor zweihundert Jahren geleuchtet, seitdem aber nie wieder. Damals war es ein Vorzeichen kommenden Unheils gewesen. Am anderen Morgen fand man die Burgbewohner mit durchschnittenen Kehlen, bis auf eine Ausnahme: Ruby Watford, den vierundzwanzigjährigen Sohn des Burgherrn. Ihn beschuldigte man der Bluttat. Aber alle Fahndungen verliefen im Sande, gefunden hatte man ihn nie.
Seitdem ging es in der Burg um. Menschen verschwanden spurlos, in letzter Zeit mehr denn früher. Nachts kreischte es im Moor, weiße Nebelgestalten gingen zu mitternächtlicher Stunde in der Burg aus und ein. Zwei junge Burschen aus dem Dorf, die dem Spuk auf den Grund gehen wollten, fand man am nächsten Tag — mit schneeweißen Haaren, alten verrunzelten Gesichtern und Wahnsinn in den Augen.
Seitdem wagte sich niemand mehr an die Burgmauern heran, geschweige denn hinter sie.


Autor: Gordon Walby

Titelbild: Hans-Joachim Lührs

Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

...und neben dieser stimmungsvollen und unheimlichen Einführung gibt es in dem Roman auch folgende denkwürdige Aussage:

"Der Himmel war bedeckt. Er wirkte wie ein feiner Nebelschleier, der das Mondlicht absorbierte.Der freie Platz vor der Burg war in diffuses Licht getaucht. Man schrieb den 31. 5. - Walpurgisnacht. ".

Aha...!
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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