Band Nr. 6: Das Phantom der U-Bahn
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woodstock Offline
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Band Nr. 6: Das Phantom der U-Bahn
Der Himmel war mit grauen Wolken verhangen. Es war nicht kalt, aber die Straßen glänzten vor Nässe, und die gurgelnden Ströme in den Rinnsteinen schwollen langsam, aber beharrlich an. Die Abflüsse hatten es längst aufgegeben, das unablässig vom Himmel nachstürzende Wasser aufnehmen zu wollen. London schien allmählich in einem grauen, nebeligen Ozean zu versinken. Lady Cynthia Gifford schüttelte entschieden den Kopf und hob rasch die Hand, als ihre Tochter den Arm nach dem Türgriff ausstreckte und aussteigen wollte. "Kind", sagte sie geduldig, "du kannst doch unmöglich dort hinausgehen wollen." Zwischen Hillarys hübschen blonden Brauen entstand für den Bruchteil einer Sekunde eine missbilligende Falte. Natürlich wusste sie, was sich für eine Tochter aus so gutem Hause wie dem ihrer Eltern gehörte, und natürlich wäre sie nie auf den Gedanken gekommen, ihrer Mutter in Gegenwart eines Dienstboten offen zu widersprechen. Aber sie wusste auch genauso gut, dass Coco hinter der ersten Treppe auf sie warten und stinksauer werden würde, wenn sie ihn versetzte. "Das bisschen Regen wird mich schon nicht gleich umbringen", sagte sie ruhig. "Es sind doch nur ein paar Schritte." Lady Cynthia seufzte hörbar, wandte den Kopf und sah durch den strömenden Regen zu der breiten, steil in die Tiefe führenden Treppe hinunter. Das blaue Schild mit dem großen weißen U und der stilisierten Treppe darauf war hinter den Regenschleiern kaum zu erkennen. "Es geht nicht um den Regen", antwortete sie, wenn auch in einem Tonfall, der deutlich machte, dass sie um die Nutzlosigkeit ihrer Bemühungen wusste, "sondern um die schreckliche Untergrundbahn."
von Wolfgang Hohlbein, erschienen am 04.11.2003
Titelbild: Monica Pasamon
Besonderheit: Erstveröffentlichung am 03.05.1983 als Gespenster Krimi 503
Nachdruck am 21.03.1995 als Dämonenland 142
[SIZE=0](Ermittelt von danjogi)[/SIZE]
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Trotz allem bin ich wieder gut unterhalten worden und mit einem weinenden Auge stelle ich fest das nur noch 6 Romane übrig sind.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."