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Band 129: Der Berg der Gnome

Verfasst: Fr Jul 15, 2011 8:55 pm
von woodstock

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Auch Menschen, die nicht unter Klaustrophobie leiden, können in engen Höhlenschächten Platzangst bekommen. Muß man zudem noch befürchten, nie mehr aus den finsteren Stollen herauszukommen, ist die schmale Grenze zum Wahnsinn nicht mehr weit. Wie muß sich dann erst die Forschergruppe fühlen, die tief unten in einem Höhlensystem auf Wesen stößt die aus der Hölle selbst zu kommen scheinen, während der Rückweg durch eine Felslawine versperrt ist? Überkommt Sie schon jetzt ein kühles Kribbeln? Dann sollten Sie nicht länger werten! Genießen Sie diesen unheimlichen Roman aus den unerforschten Tiefen der Erde!


Erscheinungsdatum 20.09.1994

Verfasst von Gay D. Carson (= Günter Dönges)

Titelbild von John Bolton

Erschien erstmals 1975 als VHR Band 128


Verfasst: Sa Jan 03, 2015 11:13 am
von Shadow
Dieses Titelbild wurde auch für das Vampira-Taschenheft Nr. 52 "Die kalte Brut", geschrieben von Timothy Stahl, in seitenverkehrter Abbildung verwendet.

Verfasst: So Sep 02, 2018 1:52 pm
von Olivaro
Im Prinzip ist die Geschichte irgendwo anzusiedeln zwischen Reise zum Mittelpunkt der Erde und Die Zeitmaschine, aber das bezieht sich nur auf gewisse Aspekte. Die Morlocks sind in diesem Fall Gnome, die in ihrer Höhlenwelt in einem Berg leben und beginnen, sich für die Welt der Menschen zu interessieren. Anfangs werden sie nur äußerlich beschrieben (für meinen Geschmack ein bisschen zu oft), erst nach und nach bekommt der Leser Einblick in ihr Sozialverhalten und ihre Fähigkeiten. Die Gnome sind nicht dämonischen Ursprungs und werden auch nicht als bösartig dargestellt, sondern als Spezies, die eben existiert. Sie empfinden Freude und Trauer, zeigen Verantwortungsbewußtsein und auch Mitleid. Exemplarisch sei die Sequenz genannt, in der ein betrunkener Künstler einen Gnom in seine Hängematte hebt und dieser sich nach einer Drohgebärde geradezu kindlich über dieses Geschaukel freut. Prompt wollen auch die anderen Gnome mitschaukeln. Während dieser Schaukelei kommt es zu einem Zwischenfall und einem der Gnome wird in den Bauch geschossen und er stirbt. Diese Schilderung ist sehr bewegend und steht in traurigem Gegensatz zu der kurz zuvor noch herrschenden ausgelassenen Stimmung.

Unerwähnt bleibt allerdings, warum die Menschen auch unter Aggressivität und Gedächtnisverlust leiden, wenn sie nicht im direkten Kontak mit den Gnomen stehen; das ist aber nur ein Detail.

Der Roman ein spannendes Lesefutter, weil nicht so sehr gruselig, sondern eher unterhaltsam und somit eine lesenswerte Alternative.