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VHR Band 87: Das Dämonenauge von Neal Davenport

Verfasst: Fr Jun 10, 2011 10:47 am
von Zamorra

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"Ich will nicht verbrennen!" schrie George Calbot. Schweiß stand auf seiner Stirn. Er wälzte sich wild auf dem Bett hin und her. Die Augen hatte er weit aufgerissen. "Nein", keuchte Calbot, "ich will nicht sterben!" Er bäumte sich auf und ballte die Hände zu Fäusten. Die Krankenschwester hatte noch nie ein so von Angst und Entsetzen gezeichnetes Gesicht gesehen. "Beruhigen Sie sich, Mr. Calbot!" sagte Schwester Debra. Sie drückte auf die Notruftaste, und Sekunden später betrat Dr. Ann Burton das Krankenzimmer. Sie trug einen bodenlangen Kittel, eine Haube und eine Gesichtsmaske. Mit einem Blick sah sie, was los war. Der Patient stieß schrille Schreie aus.



Verfasst von Neal Davenport (= Kurt Luif)

Titelbild von Carolus Adrianus Maria Thole

Erschienen am 08.10.1974

Der Dämonen-Killer Bd. 17


Ein Nachdruck des Romans erfolgte in den Dorian-Hunter-Ausgaben bei Zaubermond.


RE: VHR Band 87: Das Dämonenauge von Neal Davenport

Verfasst: Sa Aug 13, 2016 7:59 pm
von Talis
An 5. Juli 1974 schrieb Kurt Luif einen Brief an Kurt Bernhardt, dem damaligen Chefredakteur des Pabel-Verlages. Hier ein Auszug aus diesem Brief, der diesen Roman betrifft:

"Heute sandte ich DAS MAGISCHE AUGE an Frau Illfeld. Dieser Roman stürzte mich in tiefste Resignation. Ich war einigemale nahe daran, das ganze verdammte Ding in den Papierkorb zu werfen. Nur mein Pflichtbewußtsein hielt mich davor zurück, alles liegen und stehen zu lassen und ein paar Tage irgendwohin auf Urlaub zu fahren. Das Schreiben war eine einzige Qual und ich fürchte man merkt es deutlich.

Ich mache mir ernsthafte Gedanken, ob ich nicht mit dem Schreiben von Horror-Romanen aufhören soll. Meine Phantasie ist dazu zu schwach ausgeprägt. Ich bekomme während des Schreibens kein Feeling für die Personen und die Handlung. Das läuft alles wie ein schlecht entwickelter Film vor meinem geistigen Auge ab.

Ich schrieb bis jetzt an die zwanzig Horror-Romane und geniere mich eigentlich für alle, mit zwei Ausnahmen: DER GEISTERVOGEL und DAS DORF DER WERWÖLFE. Und ich weiß auch, weshalb diese Romane gelangen: da kamen annähernd normale Menschen vor, an deren Schicksal ich Anteil nehmen konnte.

Nächste Woche fange ich mit Band 18 der Dämonen-Killer-Serie an. Ich hoffe, daß mir dieser Roman besser von der Hand geht. Und ich würde vorschlagen, wir warten ihn einmal ab, bevor wir über eine ver­stärkte Mitarbeit meinerseits sprechen. Ich habe nämlich die dumpfe Ahnung, daß die Beurteilung für DAS MAGISCHE AUGE alles andere als positiv ausfallen wird und Sie den Vorschlag über verstärkte Zu­sammenarbeit nochmals überschlafen wollen."

Zu unserem Glück hat Kurt Luif weitere Dämonenkiller-Romane geschrieben.

Hierder Link, zum 8. Teil meiner Dämonenkiller-Chronik, die auf Zauberspiegel-online.de erschienen ist:
http://www.zauberspiegel-online.de/inde ... -chronik-8

Verfasst: Sa Aug 13, 2016 9:57 pm
von Olivaro
Kurt Luifs Ahnung hat ihn zumindest in meinen Augen nicht getrügt, denn Das Dämonenauge ist einer jener DK-Romane, die sich unglaublich schwerfällig lesen und einfach nicht zünden wollen. Ernst Vlceks Expose ist daran nicht ganz unschuldig, denn der Schlussroman um Asmodis Vernichtung erweist sich als absoluter Antiklimax.

Dafür hat sich des Autors Befürchtung bezüglich der folgenden Nummer 18 so gar nicht bewahrheitet: Das Fest auf dem Teufelshügel hat sich als unverwüstlicher DK-Klassiker erwiesen, auch nach all den Jahrzehnten seit seinem Erscheinen.

Verfasst: So Aug 14, 2016 12:05 am
von Talis
Zum Glück für uns Dämonenkiller-Leser bliebt uns Kurt Luif als DK-Autor erhalten und schenkte uns so gute DK-Abenteuer wie die folgende Nummer 18 und wenig später die Bände 31 +32.

Verfasst: Mi Dez 27, 2017 8:59 pm
von Das Gleichgewicht
Respekt für diese Ehrlichkeit. Ich kann nicht beurteilen, wie Kurt Luif sich entwickelt. Aber ich bin gerade am Folgeband dran. Und da merkt man, dass ihm Krimi mehr liegt.

Verfasst: Mi Dez 27, 2017 9:26 pm
von Olivaro
Original von Das Gleichgewicht
Und da merkt man, dass ihm Krimi mehr liegt.
...und die Romane in der Vergangenheit. Und die Ereignisse innerhalb der Schwarzen Familie. ;)

Verfasst: Do Dez 28, 2017 10:28 pm
von Talis
Und vergesse nicht die DK-Bände, wo Coco Zamis eine gleichwertige Partnerin von Dorian Hunter war, und nicht nur das Püppchen vom Dienst war, wie es bei anderen Serien so oft mit dem weiblichen Hauptfiguren passierte oder passiert...

Verfasst: Do Dez 28, 2017 10:32 pm
von woodstock
Original von Talis
Und vergesse nicht die DK-Bände, wo Coco Zamis eine gleichwertige Partnerin von Dorian Hunter war, und nicht nur das Püppchen vom Dienst war, wie es bei anderen Serien so oft mit dem weiblichen Hauptfiguren passierte oder passiert...
Ich glaube das war einmal in einem Roman total anders. Da habe ich mich echt aufgeregt denn gerade das fand ich mehr als sympathisch bei DK

Verfasst: Do Dez 28, 2017 10:36 pm
von Olivaro
Das stimmt, Coco konnte durchaus auch alleine bestehen (Der Spinnenküsser, Die Nacht der Zombies, Das Kind der Hexe zum Beispiel).