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VHR Band 65: Der Geisterreiter von Hivar Kelasker
Verfasst: Do Jun 09, 2011 5:59 am
von Zamorra
Im Norden wetterleuchtete es. Jetzt, in den Tagen der Sommersonnenwende, lag eine seltsam feuchte Schwüle über dem Land. Der Geruch des Hochmoores wehte zu uns herüber, als wir über die schmale Holzbrücke fuhren, deren Bohlen unter den Reifen des Volkswagens ächzten und knarrten. Ein langer Blitz erhellte den Horizont. Die Wipfel dunkler Tannen und das Blätterfiligran schlanker Birken zeichneten sich wie ein Scherenschnitt gegen den Himmel ab. Es war wie eine Momentaufnahme voll dunkler, ein wenig schauerlicher Schönheit. "Hoffentlich regnet es nicht", sagte Jürgen Sander neben mir. Er fuhr schnell und sorglos, denn die Gegend war ihm inzwischen so vertraut, daß er jedes Schlagloch der neun Kilometer langen Strecke kannte. Sein linker Ellenbogen ruhte auf dem Blech der Wagentür, die linke Hand hielt das Steuer. Den rechten Arm fühlte ich auf meiner Schulter. "Seid ihr noch nicht fertig mit den Ausgrabungen?" Jürgen lachte leise. Er war sehr gut gelaunt und hatte allen Grund dazu. Das Archäologenteam, mit dem er arbeitete, hatte einen beachtlichen Fund gemacht. Während seine fünf Kollegen bei den Wohnwagen und Zelten ein Freudenfest veranstalteten, war er zu mir nach Stalberg gekommen - in das Haus meiner Eltern. Seine Art, den Erfolg zu feiern, war mir sehr sympathisch. "Nein, es bleibt noch viel zu tun, aber unser heutiger Fund ist außerordentlich kostbar. Selbst wenn die Grabung durch einen Platzregen überflutet und zerstört würde, könnte der Wert unserer Arbeit nicht gemindert werden, Ille!" meinte er.
Verfasst von Hivar Kelasker (= Hanns Kneifel)
Titelbild von Carolus Adrianus Maria Thole
Erschienen am 07.05.1974
Verfasst: Sa Dez 30, 2017 5:31 am
von woodstock
Zwei Hunnen erwachen nach einer Ausgrabung wieder zum Leben und terrorisieren dann die Umgebung.
Ein ausgesprochen guter Roman der mir richtig gut gefallen hat.
+++++
Verfasst: Sa Dez 30, 2017 10:22 am
von Zwielicht
Der hat mir damals auch gut gefallen. Das Titelbild ist allerdings grottig wie ich finde.
Verfasst: Sa Dez 30, 2017 11:17 am
von woodstock
Stimmt. Die Brüste sind zu klein

Verfasst: Sa Dez 30, 2017 1:28 pm
von Olivaro
Die Frau ist zu groß.
Verfasst: Sa Dez 30, 2017 1:42 pm
von Talis
Dem Geisterreiter war das egal. Er hat seine Beute...
Verfasst: So Dez 31, 2017 6:25 am
von Shadow
Original von Talis
Dem Geisterreiter war das egal. Er hat seine Beute...
:thumbup:

Verfasst: So Dez 31, 2017 9:39 am
von dark side
Na dann gebe ich meinen
Senf auch mal dazu

.
Ich mag den Hintergrund. Doch auch der
Ghostrider , sowie die schöne Maid können sich durchaus sehen lassen. Einzig der Gaul fällt hier einwenig ab. Hier hätte man dem Klepper einen anderen Schädel (und besonders eine andere Mimik) verpassen können.
Verfasst: So Dez 31, 2017 10:11 am
von Olivaro
Lonati konnte sehr schöne Pferde zeichnen, das war immer sehr detailliert und anatomisch korrekt.
Verfasst: So Dez 31, 2017 10:52 am
von dark side
Original von Olivaro
Lonati konnte sehr schöne Pferde zeichnen, das war immer sehr detailliert und anatomisch korrekt.
Kann ich nur bestätigen (siehe u.a. Band 72 Das Horror-Palais von Wien, sowie Band 133 Die Höllenmühle) .
Verfasst: So Dez 31, 2017 5:52 pm
von Shadow
Original von dark side
Original von Olivaro
Lonati konnte sehr schöne Pferde zeichnen, das war immer sehr detailliert und anatomisch korrekt.
Kann ich nur bestätigen (siehe u.a. Band 72 Das Horror-Palais von Wien, sowie Band 133 Die Höllenmühle) .
Lonati konnte sogar sehr gut Knochengäule zeichnen (siehe u. a. Macabros Nr. 51, aber auch Macabros Nr. 16).