Band 289: Circus des Schreckens

Die dunkle Zukunft der Erde
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Band 289: Circus des Schreckens

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Habibi Offline
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Band 289: Circus des Schreckens

Beitrag von Habibi »


Weiter geht die Reise im Luftschiff, Richtung Himalaja auf der Suche nach dem sagenumwobenen Agartha. Im früheren Iran stoßen die Gefährten an den Ufern des Kaspischen Meeres auf eine bizarre Gesellschaft, die sich aus einem Zirkusbetrieb entwickelt hat. Doch hier herrscht schon lange keine Heiterkeit mehr. Ein schleichendes Gift wirkt unsichtbar auf alles Leben, und aus den Tiefen des Binnenmeeres kriecht das Grauen an Land...

Erscheinungsdatum: 15.02.2011

Autorin: Jana Paradigi

Cover: Arndt Drechsler

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engelbert Offline
Beiträge: 1333
Registriert: So Sep 21, 2008 11:48 am

Beitrag von engelbert »

Khalil Oghab verwirklicht vor dem Kometenszenario eine Zufluchtsstätte in Form eines Zirkusareals mit der Vision auch das Lachen und die Menschlichkeit zu erhalte. Die Nachwuchsreporterin aus London Elinja Vahidi recherchiert, warum gerade vor dem Kometendesaster, so ein gigantisches Bauwerk im Norden des Irans zum Kaspischen Meer, vom stärksten Mann aller Zeiten erbaut. Khalil Oghab vermittelt der Reporterin den Unterschied zwischen Menschen und anderen Lebenswesen, die Fähigkeit des Erlebten zu reflektieren, weiter in die Zukunft zu denken und sich dabei an eine grundlegende Moral zu halten.
Die geistlichen, religiösen Führer des Irans, die Hodschatoleslam bevollmächtigen sich mit Waffengewalt der Zufluchtsstätte. Am Tag der Apokalypse rettet Khalil, bei einem Einsturz im Zirkusareal Elinja das Leben. Er nimmt Elinja das Versprechen ab, dass seine Kinder die neue Welt einmal bevölkern werde. Danach stirbt wie auch der Rahbar seinen tödlichen Verletzungen. Die Führung über die Zirkusgemeinschaft hat Elinja übernommen. Die Gruppe von religiösen Geistlichen versucht immer wieder durch Gier und Intrigen ihren Machtanspruch durchzusetzen. Die Hodschatoleslam versuchen auch durch Khalils Zögling Baran, der Elinja liebt, immer wieder Zwietracht um ein neues großes Reich zu streuen. Durch die Verseuchung von porösen Abflussrohren der Industrieanlagen gelangt immer mehr Gift in die Gewässer. Zunehmend wird ihr Trinkwasser verunreinigt und die Infektionen greifen von Tier-und Pflanzenwelt auf die Bewohner tödlich über. Die Hodschatoleslam versuchten Baran so weit zu manipulieren, damit er Elinja aus dem Weg räume und ihn somit zum Anführer zu machen würden. Baran rettet aber seine Elinja bei einem Ausflug das Leben und erzählt von den Intrigen der Hodschatoleslam. Die Geistlichen werden aus der Zirkusarena vertrieben.
Elinja hat sich tödlich infiziert und nur mehr eine Lebenserwartung von einen Jahr. Sie heiratet Baran und bei der erwarteten Geburt ihres Sohnes stirbt sie. Baran will die beste Bildung seines Sohnes den Geistlichen an verantworten und bittet sie um Hilfe. Die Hodschatoleslam kommen zurück und übernehmen die Ausbildung und die Führung der Zeltstadt in einer immer mehr zunehmend verseuchten und giftigen Umwelt.
Die Myriam II fliegt über Petrolfarbenes Sumpfgebiet mit fahlgelben Gras. Sie werden durch Zirkusmusik auf ein Zirkusareal aufmerksam. Aruula und Xij sind sofort begeistert und bewegen die Besatzung zur Landung. Bei dieser Gelegenheit soll auch gleich die Verpflegung aufgefrischt werden. Sie werden freundlich von Clowns und kostümierten Zirkusleuten begrüßt und es erwarte sie ein buntes Zirkustreiben mit einer Aufführung in der Menage. Bei einen Gespräch mit dem Zirkusdirektor werden Matt, Rulfan und Alastar zunehmend auf die vermischten religiösen und weltlichen Aspekte und der damit verbunden Überlebenstrategie der Zirkusstadt aufmerksam. Nach dieser mehr als unklaren Weltanschauung beschließen sie gleich nach der Übernachtung wieder mit dem Zeppelin ihren Flug so schnell wie möglich fortzusetzen. Schlaflos wandert Maddrax im Zirkusgelände umher und glaubt den huschenden Schatten Alastars zu sehen. Bei der Verfolgung bis zum Seeufer erkennt er im seichten Wasser liegende deformierte Menschen mit Kiemen. Als er die Mutationen mit glitschige Haut und Schuppen berührt, beginnen die lebendigen Wasserleichen sich zu bewegen, doch zuerst müssen sie von der Kiemenatmung auf Luftatmung umstellen und Matt ergreift vor Schreck die Chance sprintet zum Lager zurück. Danach wird er unmittelbar von den unmaskierten Zirkusleuten gefangen zu werden. Aruula, Xij und Rulfan sind ebenfalls bereits in Gefangenschaft, nur Alastar ist die Flucht gelungen. Die Gefangenen werden in die Menage gebracht und der Zirkusdirektor eröffnet ihnen den wahren Sachverhalt, als Organspender zur längeren Lebenserwartung. Die Organentnahme soll bei vollem Bewusstsein unter Anwesenheit des Publikums erfolgen. Alastar kann seine Begleiter befreien aber die Übermacht ist wird zunehmend stärker, als Matt die Idee rettende Idee auf den Rängen sieht, der Sohn des Zirkusdirektors. Er nimmt den Jungen als Geisel und mit der Drohung ihn zu töten, wenn seine Gefährten keinen freien Abzug sowie die Rückgabe ihrer Waffen und den ausgehandelten Proviant zugesprochen werden.
Xij hat eine weitere Bewusstseinsreise ins Jahr 1883 als Josephine Marcus. Sie lernt den amerikanischer Revolverhelden Wyatt Earp kennen. Sie wird seine Lebenspartnerin für die nächsten 46 Jahre. Ob sie geheiratet haben, ist nicht bekannt, trotzdem führte sie den Namen Josephine Earp.

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Kalil Oghab [in Persik: Xalil Oqâb] wurde 1924 in Širâz geboren. Schon im Kindesalter interessierte er sich sehr für den traditionellen Sport. Damals im Alter von 14 begann er als Profi beim traditionellen Sport [varzeše bâstâni]. Er hatte ein leichtes Spiel mit der Keulenübung [mil], die anderen mit großer Anstrengung in die Luft hoben und nach oben warfen. Im Alter von 30 war er schon ein Meister. In diesem Alter hob er mit seinen Zähen ein 450 Kilogramm schweres Gewicht, das im Guiness-Buch der Rekorde eingetragen wurde.“

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Menage frei für Pennywise der Apokalypse!
Der uralte Kampf zwischen Gut und Böse im Norden des Irans ist entschieden.
Das Böse in Gestalt gefährlicher Clowns versetzt die Besatzung der Myriam II in Angst und Schrecken.
Tolle Idee, klasse Geschichte und eine Erzählung die immerzu bestrebt ist die Handlung voranzutreiben. Eine bewegende Schilderung auf zwei Zeitschienen und auch wieder ein skurriles Kuriosum zu der Wurzel des Ursprungs. Ein weiterer Höhepunkt um reale Personen, die in die Handlung eingegliedert werden. Wie immer sind sie die Würze, ich mag diese Abenteuer um Persönlichkeiten zwischen den aktuellen Handlungsträngen.
Der Held um die Gemeinschaft darf diesmal Alastar sein. Er kann so ziemlich für jede Charakterdarstellung herhalten, so ist er im Moment, der Joker. Anfreunden kann ich mich an den durchtriebenen Egoisten immer mehr, irgendwie stellt er auch ein unbeschönigtes Sinnbild im Überlebenskampf der Apokalypse dar. Vom Hauptberuf ist er Exekutor und Initiator der Reise, er ist Manipulator und Meister der Lügen, seine Leidenschaft ist die Gier- genauer die Gier nach Reichtum, er ist ein Mörder auch wie zuletzt mit niedrigen Rachgelüsten und manchmal spielt er auch den Helden.
Zum Inhalt der Fischmenschen fehlen der Übergang und deren Entwicklung. Zu ihrer werdenden Existenz sind 500 Jahre nicht geschildert. Es fehlt deshalb auch etwas schwer, eine überzeugende greifbare Vorstellung von dieser Spezies zu erhalten. Geschminkt und mit Verkleidung sind sie als Clown nicht vom Menschen zu unterscheiden. Sie sind aber verkrüppelt und haben eine glitschige Haut wie Fische und haben Schuppen mit Kiemen. Die erklärende Häutung ist etwas undurchsichtig und auch diese Bösartigkeit hinterlässt doch offene Fragen. Ich hoffe mal es gibt eine Fortsetzung!
Zum Cover im Vordergrund mit dem Fischmenschen. Ohne Kenntnis zum Inhalt ist es nicht ersichtlich dass es sich dabei um einen Fischmenschen handeln könnte. Die Kreatur ist alles andere als fischmenschlich getroffen. Was wäre naheliegender als einem Clown mit den spitzen Haifischzähnen?

8 von 10 Kometen
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lessydragon Offline
Beiträge: 6529
Registriert: Di Aug 21, 2012 1:36 am

Beitrag von lessydragon »

Auch wenn es den Zyklus nicht groß voran brachte, hat mir dieser Band gut gefallen, habe ihm 4 von 5 Sternen gegeben.
Der Einschub mit der Entstehung des Zirkusses und dem stärksten Mann der Welt, der ja auch auf der Leserseite nochmal vorgestellt wird, hat mir gut gefallen.
Auch die Wendung in der Neuzeit, der sie als Kiemenatmer zeigt, ohne es zum Schluß abschließend aufzuklären, war gelungen.
So war es ein spannender Band der Woche, der zumindest das Zusammenspiel der reisenden Charaktere etwas weiter entwickelt hat.
Das Verhältnis von Aruula und Matt hatte ich fast schlimmer erwartet, aber gut, viele Möglichkeiten einer zu versuchenden Nähe gab es ja auch nicht...

LG Lessy :thumbup: :alt:
✨LESSYDRAGON✨
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