Werkstattbericht - Gespensterkrimi 184
Verfasst: So Nov 23, 2025 2:51 pm
Ein kleiner Blick hinter die Kulissen.
"MAKING OF - WELLEN, DIE VOM TODE FLÜSTERN"
Bevor wir unsere erste Wohnung auf Föhr bezogen, wohnte meine Frau zunächst den Januar 2024 über allein mit einem unserer Hunde in einem Ferienhaus in Nieblum. (Ich blieb mit dem anderen Hund noch in unserem alten Haus in Hessen, um da alles bis zurm Ende der Mietdauer abzuwickeln.) Eines Tages schickte sie mir dieses Bild, das sie nach ihrem Feierabend aus dem Fenster heraus gemacht hatte. Das ist Nachmittags!
https://www.facebook.com/photo.php?fbid ... 000&type=3
Was mich an diesem Bild und den Schilderungen meiner Frau am meisten faszinierte, war diese absolute Leere in dem Ort. Da ist in keinem einzigen Haus Licht. Da wohnt irgendwie niemand. Keine Autos. Nichts. Sie und ihr Hund waren scheinbar die einzigen Lebewesen. Das fand sie schon ein bisschen gruselig. Im Gegensatz zu mir.
Ich stehe ja auf so was. Das regt meine Fantasie an.
Im Sommer sieht Nieblum ganz anders aus: Da ist der Ort voller Menschen. Senioren auf E-Bikes, Familien mit Hunden und Kinderwagen. Autos mit Kennzeichen aus ganz Deutschland, Massen an Leuten, die zu Fuß über die Straßen flanieren, ohne auf Verkehrsregeln zu achten. Alles voller Leben: Boutiquen, Cafés, Bäcker, Restaurants, ausgebuchte Ferienwohnungen, übervolle Unterkünfte ...
Wie eigentlich immer, wenn mich etwas fasziniert, stellte ich mir hier auch Fragen dazu: Was ist das für ein Ort, in dem außerhalb der Saison irgendwie niemand zu leben scheint? Bzw. in meiner Geschichte, eben wirklich niemand lebt.
Diese Überlegungen inspirierten mich zu einer Geschichte, die recht bald den Arbeitstitel "Silent Hill an der Nordsee" trug, was schon sehr deutlich zeigte, in welche Richtung das Ganze gehen würde.
Außerdem war mir sehr schnell klar, dass diese Story nicht als Hörpspiel funktioniert, da die Atmosphäre hier doch sehr wichtig ist. Als Film oder Comic, klar, da wäre es noch ein wenig cooler, aber das liegt nicht im Rahmen meiner Möglichkeiten. Für einen "klassischen" Roman würde sie aber vom Umfang her auch nicht ausreichen und ich wollte sie nicht künstlich aufblasen.
Das war der Punkt, wo ich mit Peter Thannisch vom Bastei-Verlag Kontakt aufnahm. Denn ich konnte mir sehr gut vorstellen, dass aus der Idee ein "Gespensterkrimi" werden würde. (Was er ja - bekanntlich - auch wurde.
)
Ich schickte Peter das Exposé zu "Außerhalb der Saison", wie ich die Geschichte zu diesem Zeitpunkt nannte. Peter machte noch ein paar konstruktive Vorschläge - in meinem Exposé gab es z.B. nur eine handelnde Hauptfigur, was natürlich wenig Interaktion ergibt und somit auch nicht gerade spannend zu lesen ist, wenn jemand lediglich "monologisierend" durch "Silent Hill" irrt. Da war ich wohl zu sehr noch vom Videogame beeinflusst.
Der finale Titel unter dem die Story dann schlussendlich veröffentlicht wurde, stammt ebenfalls von Peter.
"MAKING OF - WELLEN, DIE VOM TODE FLÜSTERN"
Bevor wir unsere erste Wohnung auf Föhr bezogen, wohnte meine Frau zunächst den Januar 2024 über allein mit einem unserer Hunde in einem Ferienhaus in Nieblum. (Ich blieb mit dem anderen Hund noch in unserem alten Haus in Hessen, um da alles bis zurm Ende der Mietdauer abzuwickeln.) Eines Tages schickte sie mir dieses Bild, das sie nach ihrem Feierabend aus dem Fenster heraus gemacht hatte. Das ist Nachmittags!
https://www.facebook.com/photo.php?fbid ... 000&type=3
Was mich an diesem Bild und den Schilderungen meiner Frau am meisten faszinierte, war diese absolute Leere in dem Ort. Da ist in keinem einzigen Haus Licht. Da wohnt irgendwie niemand. Keine Autos. Nichts. Sie und ihr Hund waren scheinbar die einzigen Lebewesen. Das fand sie schon ein bisschen gruselig. Im Gegensatz zu mir.
Im Sommer sieht Nieblum ganz anders aus: Da ist der Ort voller Menschen. Senioren auf E-Bikes, Familien mit Hunden und Kinderwagen. Autos mit Kennzeichen aus ganz Deutschland, Massen an Leuten, die zu Fuß über die Straßen flanieren, ohne auf Verkehrsregeln zu achten. Alles voller Leben: Boutiquen, Cafés, Bäcker, Restaurants, ausgebuchte Ferienwohnungen, übervolle Unterkünfte ...
Wie eigentlich immer, wenn mich etwas fasziniert, stellte ich mir hier auch Fragen dazu: Was ist das für ein Ort, in dem außerhalb der Saison irgendwie niemand zu leben scheint? Bzw. in meiner Geschichte, eben wirklich niemand lebt.
Diese Überlegungen inspirierten mich zu einer Geschichte, die recht bald den Arbeitstitel "Silent Hill an der Nordsee" trug, was schon sehr deutlich zeigte, in welche Richtung das Ganze gehen würde.
Außerdem war mir sehr schnell klar, dass diese Story nicht als Hörpspiel funktioniert, da die Atmosphäre hier doch sehr wichtig ist. Als Film oder Comic, klar, da wäre es noch ein wenig cooler, aber das liegt nicht im Rahmen meiner Möglichkeiten. Für einen "klassischen" Roman würde sie aber vom Umfang her auch nicht ausreichen und ich wollte sie nicht künstlich aufblasen.
Das war der Punkt, wo ich mit Peter Thannisch vom Bastei-Verlag Kontakt aufnahm. Denn ich konnte mir sehr gut vorstellen, dass aus der Idee ein "Gespensterkrimi" werden würde. (Was er ja - bekanntlich - auch wurde.
Ich schickte Peter das Exposé zu "Außerhalb der Saison", wie ich die Geschichte zu diesem Zeitpunkt nannte. Peter machte noch ein paar konstruktive Vorschläge - in meinem Exposé gab es z.B. nur eine handelnde Hauptfigur, was natürlich wenig Interaktion ergibt und somit auch nicht gerade spannend zu lesen ist, wenn jemand lediglich "monologisierend" durch "Silent Hill" irrt. Da war ich wohl zu sehr noch vom Videogame beeinflusst.
Der finale Titel unter dem die Story dann schlussendlich veröffentlicht wurde, stammt ebenfalls von Peter.