Band 1206: Ritter der Nacht
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Michael Offline
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Band 1206: Ritter der Nacht

Seit der Tross von Bord gegangen war, hatte Kelan die riesigen Vögel zweimal aus nächster Nähe beobachten können, als sie neben Tierkadavern gelandet waren und sich über das Aas hergemacht hatten. Am meisten beeindruckte ihn ihre Flügelspannweite. Sie erklärte, warum die Einheimischen sie ehrfürchtig Gigantes de los cielos nannten.
Riesen der Lüfte.
Dort, wo Kelan geboren war, gab es nichts Vergleichbares.
Wobei die Kondore, dessen war sich der Ordensmann sicher, noch das Harmloseste war, was hier lauerte.
Wie aufs Stichwort fiel ein Schatten über die karge Landschaft und stahl ihr ihre Farben.
Autor: Adrian Doyle
Erscheinungstag: 18.8.2020
RE: Band 1206: Ritter der Nacht
Titelbild: FXQuadro / shutterstock
"Mystery Times": Auf 4 Seiten Klaus Möllers Meinungen zu PZ ## 1192 u. 1193 plus Abdruck von 2 Zeichnungen von Ralf Alex Fichtner.
"Mystery Times": Auf 4 Seiten Klaus Möllers Meinungen zu PZ ## 1192 u. 1193 plus Abdruck von 2 Zeichnungen von Ralf Alex Fichtner.
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Adrian Doyle Offline
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Adrian Doyle Offline
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Das Gleichgewicht Offline
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Was für ein ungewöhnlicher Roman. Die eigentliche Handlung aus Teil 1 wird nicht fortgesetzt. Stattdessen gibt es eine komplette „Damals, als ich noch jung war“-Stunde von Rufus Agadir. Muss Manfred Weinland mich damit an die vielen tollen ausgelagerten Geschichten der Zaubermond-Hardcovern erinnern? Damals war alles besser. Jedenfalls: Nun bin ich ganz wild auf eine Miniserie um die Ritter der Tausend und ihre Kämpfe gegen die Armageddonjünger. Wäre ein toller Eröffnungsband und Heißmacher, falls sowas wirklich kommen sollte. Ich bezweifle es nur leider.
Ganz so einfach zu lesen war dieses Abenteuer nicht. Steht im Autorenhandbuch für Gruselheftchen nicht, dass man Schachtelsätze vermeiden sollte und ein simpler Satzbau zu bevorzugen ist? Hier sind die Sätze furchtbar verschachtelt. Mehrere Kommata für Nebensätze und oft durch Bindestriche eingeschobene Zwischenbemerkungen. Eine bekannte „Eigenart“ des Autors, ja. Aber dieses mal extrem ausgeprägt. Die Geschichte ließ sich nicht annähernd so gemütlich weglesen, wie auch sehr gute Romane von Heftroman-Kollegen.
An der eigentlichen Handlung muss ich nicht herumnörgeln. Gut, die Szene am See fand ich trotz Erklärungen übertrieben. Durch das Amulett verkohlte Wasserdämonen versinken. Nur um dann plötzlich doch überlebt zu haben und sich auf einmal durch den Erdboden graben zu können, um daraus hervorzuschießen und den armen Kelan bewusstlos zu kloppen. Er wird im letzten Augenblick von seinen Ritterbrüdern gerettet, die durch das Amulett gewarnt und geführt wurden. Dass sie auf die Minute genau eintreffen, ist trotzdem klassisches Heftromantiming, wie wir es alle lieben.
Am Ende gibt es nochmal einen typischen Weinland-Moment, der wie Kollege Hilleberg gern die richtig dicken Dinger auffährt. Die Ritter werden nämlich von einer riesigen lebendig gewordenen Nazca-Zeichnung angegriffen. [COLOR=d19da6]Die Hochebene verwandelte sich endgültig in ein Schlachtfeld. In das absonderlichste, tödlichste Schlachtfeld, auf dem der Orden je hatte antreten müssen. Und auch noch bei keiner anderen Mission war der Ausgang des Kampfes so ungewiss gewesen wie hier, wo Magie auf Magie prallte, Zauberkraft gegen Zauberkraft … auf dem Friedhof archaischer Götter.[/COLOR] Außerdem: [COLOR=d19da6]„Es war der Prolog.“[/COLOR] Genau, die Erzählstunde wird in Teil 3 von 4 fortgesetzt.
Da fragt man sich, ob das sein muss? Ein kompletter Roman mit einer Hintergrundgeschichte. Ohne dass der Plot weiter geht oder die Helden irgendwas machen dürfen. Und im nächsten Band zumindest teilweise nochmal. Als zusätzlicher Informationsband funktioniert dieser Teil Top. Ich hatte meinen Spaß daran. Meine helle Freude. Ein Lesevergnügen der Besonderen Art. Wie die Nele-Vergangenheitsabenteuer des Autors im Zaubermondverlag. Die es nicht mehr gibt, ich weiß ja. Trotzdem rechtfertigt das nicht unbedingt, wieso man sowas einfach in die Haupt-Heftserie rein packt.
Deshalb von mir nur
:baff: (9 von 10 Amuletten) und 4 der 5 Sterne. (edit: Ich hätte 5 Sterne geben sollen. Trotz knapp verfehlter Höchstwertung. Tja, jetzt ist es zu spät. 10er-Wertungen sind eh besser.
)
PS. Sagt mal, ihr lieben Experten. Beißt sich ein französischer Ritterorden der Tausend Amulette, der seit dem Mittelalter Jagd auf böse Amulettkopieträger macht, mit der Vergangenheit der Serie? Und dass das Château früher als ihre Ordensburg diente? Das war nach Leonardo? Der hat doch auf dem Schloss aus dieser bösen Essenz erst die Kopien erschaffen oder so.
Ganz so einfach zu lesen war dieses Abenteuer nicht. Steht im Autorenhandbuch für Gruselheftchen nicht, dass man Schachtelsätze vermeiden sollte und ein simpler Satzbau zu bevorzugen ist? Hier sind die Sätze furchtbar verschachtelt. Mehrere Kommata für Nebensätze und oft durch Bindestriche eingeschobene Zwischenbemerkungen. Eine bekannte „Eigenart“ des Autors, ja. Aber dieses mal extrem ausgeprägt. Die Geschichte ließ sich nicht annähernd so gemütlich weglesen, wie auch sehr gute Romane von Heftroman-Kollegen.
An der eigentlichen Handlung muss ich nicht herumnörgeln. Gut, die Szene am See fand ich trotz Erklärungen übertrieben. Durch das Amulett verkohlte Wasserdämonen versinken. Nur um dann plötzlich doch überlebt zu haben und sich auf einmal durch den Erdboden graben zu können, um daraus hervorzuschießen und den armen Kelan bewusstlos zu kloppen. Er wird im letzten Augenblick von seinen Ritterbrüdern gerettet, die durch das Amulett gewarnt und geführt wurden. Dass sie auf die Minute genau eintreffen, ist trotzdem klassisches Heftromantiming, wie wir es alle lieben.
Am Ende gibt es nochmal einen typischen Weinland-Moment, der wie Kollege Hilleberg gern die richtig dicken Dinger auffährt. Die Ritter werden nämlich von einer riesigen lebendig gewordenen Nazca-Zeichnung angegriffen. [COLOR=d19da6]Die Hochebene verwandelte sich endgültig in ein Schlachtfeld. In das absonderlichste, tödlichste Schlachtfeld, auf dem der Orden je hatte antreten müssen. Und auch noch bei keiner anderen Mission war der Ausgang des Kampfes so ungewiss gewesen wie hier, wo Magie auf Magie prallte, Zauberkraft gegen Zauberkraft … auf dem Friedhof archaischer Götter.[/COLOR] Außerdem: [COLOR=d19da6]„Es war der Prolog.“[/COLOR] Genau, die Erzählstunde wird in Teil 3 von 4 fortgesetzt.
Da fragt man sich, ob das sein muss? Ein kompletter Roman mit einer Hintergrundgeschichte. Ohne dass der Plot weiter geht oder die Helden irgendwas machen dürfen. Und im nächsten Band zumindest teilweise nochmal. Als zusätzlicher Informationsband funktioniert dieser Teil Top. Ich hatte meinen Spaß daran. Meine helle Freude. Ein Lesevergnügen der Besonderen Art. Wie die Nele-Vergangenheitsabenteuer des Autors im Zaubermondverlag. Die es nicht mehr gibt, ich weiß ja. Trotzdem rechtfertigt das nicht unbedingt, wieso man sowas einfach in die Haupt-Heftserie rein packt.
Deshalb von mir nur
PS. Sagt mal, ihr lieben Experten. Beißt sich ein französischer Ritterorden der Tausend Amulette, der seit dem Mittelalter Jagd auf böse Amulettkopieträger macht, mit der Vergangenheit der Serie? Und dass das Château früher als ihre Ordensburg diente? Das war nach Leonardo? Der hat doch auf dem Schloss aus dieser bösen Essenz erst die Kopien erschaffen oder so.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Also, was zwischen dem Erbauen des Châteaus, was der Weltenbummler im Heft 1200 erstmals thematisiert hat (Erbaut ab etwa dem Jahr 1202 bis 1210), und den Handlungen um / vor Heft 1 / Buch 1 passiert sind, als Zamorra zum ersten Mal ins Chateau kommt, ist (mir) nichts weiter bekannt. Ein ganz wenig brachte das Erscheinen von Don Christofero Fuego del Zamorra y Montegeo im Heft 455 zum Anklang, aber das war fast nichts. Wir müssen halt alles glauben was uns dieser Tage zur Vergangenheit von Château Montagne erzählt wird.