Band 675: Canyon des Vergessens

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Team Maddraxikon Offline
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Band 675: Canyon des Vergessens

Beitrag von Team Maddraxikon »

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Canyon des Vergessens
Dem Truckfahrer Ruudy Dultrey rennt ein scheinbar verwirrter Mann in Uniform direkt vor den Laster. Er schafft es nicht mehr, seinen Dreißigtonner rechtzeitig zum Stehen zu bringen, und überfährt den Mann. Kurz darauf tauchen weitere fünf Uniformierte aus den Büschen am Straßenrand auf: Elitesoldaten der Dark Force. Sie wirken wie hirngewaschen, als sie ihn fragen, wo sie hier sind. Kein Zweifel: Sie haben ihr Gedächtnis verloren - doch wie? Wer oder was steckt dahinter?
© Bastei-Verlag

Geschrieben von Kolja van Horn
Erscheinungsdatum: 29.11.2025

Weitere Infos zum Heft: https://t1p.de/MX675
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engelbert Offline
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Re: Band 675: Canyon des Vergessens

Beitrag von engelbert »

Die Geschichte hat so eine Kraft, eine Wucht und sowas von einen Bumms.
Der spannende Erzählstil ist geprägt von kurzem Kapitel und Cliffhänger. Der Gast Peter Danger-Man ist gut eingebunden und unglaublich sympathisch und dann wäre die negative Alternative wohl der Verräter oder Caine gewesen. Der Inhalt und die Umsetzung konnten mich mehrmals überzeugen. Die Idee der Gegenseite um die Organisation von MAGMA ist zwar nicht neu und anscheinend noch unausgereift, aber hatte etwas von einen neuen Zyklusgegner. Ideal dabei eingebunden das Erwachen einer neuen Zivilisation aus der Sichtweise von Polizisten. Als Liebhaber, Sammler und Leser von Artefakten bin doch erstaunt über den unerwarteten Abgang des Gedankensammler-Handschuh. Eine furchtbare Waffe und hatte wirklich Potenzial die Weltherrschaft vorzubereiten und zu übernehmen. Die Geschichte hatte für mich absoluten Top-Anspruch bis die Seite 59 kam. Was soll das - ihr beraubt euch selbst seiner Pointe- glaub nicht das die Waffe auch tatsächlich zu stark hätte sein können um weiterhin angewendet zu werden. Anstatt schon mal einen Protagonisten - natürlich nur vorläufig- aus dem Verkehr zu nehmen, löst sich alles in Luft auf. Problemlos hätte man damit fünf Bände später genauso handeln können. Sieht unausgereift, unabgesprochen aus und passt so nicht zusammen oder ich schieße wieder mal über Ziel hinaus?
Jedenfalls eine 16 Meter lange Tafel von Morrowhill Manor würden umgerechnet 32 Gegner bedeuten. Mal sehn was da noch auf uns zukommt, ich bin gespannt und ein SEHR GUT war es allemal!
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Das Gleichgewicht Offline
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Re: Band 675: Canyon des Vergessens

Beitrag von Das Gleichgewicht »

[spoiler]Eine seltsame Energiesignatur in einem Canyon erregt das Interesse des Weltrats. Der erste Erkundungstrupp wird später mit kompletter Amnesie aufgegriffen. Also sollen es wie üblich die beiden Hefthelden erledigen, wenn das Kanonenfutter versagt. Begleitet werden sie von einem Corporal und einem Experten.

Aus einem Rückblick geht hervor, dass es sich um eine Falle des mysteriösen Bundes MAGMA. handelt. Man ist an Matt interessiert und hat damit gerechnet, dass Kormak ihn schickt. Hui, mittlerweile sehe ich überall realpolitische Kommentare, aber die Namensähnlichkeit kann Zufall sein. Jedenfalls wollen sie dem Serienhelden mithilfe eines geborgenen Artefakts aus dem Zeitlosen Raum sämtliche Erinnerungen stehlen. Die Archivare mal wieder, naja so gibt es wenigstens ein paar Vergangenheitsabätze zu einem von ihnen. Die erste Hälfte des Romans unterhält mich schonmal ausgezeichnet.

Im Canyon angekommen, trennen sich die Figuren. Das ist immer eine gute Idee. Durch ihren übermächtigen Lauschsinn wird Aruula auf das Versteck ihres Gegenspielers aufmerksam. Wieso erkennt Caine die Barbarin nicht, wenn man sich doch so gut über Matt informiert hat? Das passt nicht so ganz, schließlich ist sie seine Dauerbegleitung. Aruula bekommt eine Geschmacksprobe des Artefakts, kann aber fliehen…ohne ihre Erinnerungen.

In Washington müssen sich indes ein paar der Nebenfiguren der City Police mit plötzlichen Ausschreitungen in der Stadt herumschlagen. Die werden bestimmt auch noch wichtig für die Handlung (weil MAGMA dahinter steckt?), aber puh, das interessiert mich gerade nicht wirklich. Dann überlastet jemand das Stromnetz und es wird dunkel in Washington. Eindeutig Sabotage!

Im Canyon greift Kolja van Horn nun auf ein paar Heftromankniffe zurück, um die Handlung am Laufen zu halten. Erstmal wird die gedankenverlorene Aruula von Matt gesucht und aufgegriffen, in Ordnung. Der Spezialist entpuppt sich dann als erpresster Verräter. Matt hat zum Glück so ein Groschenheftbauchgefühl und als er konkret misstrauisch wird, stellt der Kerl sich so ungeschickt an, dass er auffliegt. Bevor er auspacken kann, greift im perfekten Heftromantiming Caine die Gruppe an und erwischt nun auch Matt mit dem Artefakt. Danach will er den Corporal gerade erschießen und der Soldat schließt schon mit seinem Leben ab, als in letzter Sekunde der Spezialist sein Gewissen entdeckt und er Caine mit einer Machete killt. Puh, das geht hier ja alles Schlag auf Schlag und alles ganz knapp. Aber Matt und Aruula sind jetzt am Arsch, oder? Nein, alles gut. Das Artefakt hat genau mit ihren Erinnerungen seine Kapazität überschritten und wird zerstört, wodurch beide ihre Erinnerungen zurückerhalten. Wow, was für eine billige Wendung und schnelle Lösung des Problems.

Als Cliffhanger und Epilog zeigt sich, dass der maschinenwandernde Daa’mure Laan den letzten Zweiteiler doch überlebt hat und jetzt MAGMA beitreten will. [/spoiler]



Es ist wie so oft bei Heftromanen, die ich lese, egal welches Genre. Die erste Hefthälfte ist überzeugend, die zweite fällt dann ab. Aus meiner Sicht wäre das vermeidbar gewesen, aber die Heftromanzufälle müssen halt herhalten, weil schnell eine Lösung für das Problem der Woche gebraucht wird, bevor dem Autor die Seiten ausgehen. Dass da mehrere Dinge in perfekter Abfolge sekundengenau geschehen, kann ich noch verkraften und gibt nur geringen Punktabzug. Wie das mit dem Erinnerungsdiebstahl der Helden mit wenigen Sätzen gelöst wird, finde ich aber billig und das macht mir echt fast die Geschichte kaputt. Klar, manchmal muss man einfach verdammtes Glück im Leben haben, aber bei Heftromanen passiert mir das entschieden zu oft. Es ist schön, wenn man die Helden in eine brenzlige Situation schreibt, wo der Leser mitfiebert und es echt gefährlich für sie wird. Dann muss der Autor aber auch mit einer guten Erklärung ankommen, um sie zu retten. Die sich „verdient“ anfühlt. Oder sie für einige Hefte in diesem kritischen Zustand lassen, um in einem weiteren Abenteuer in Ruhe eine passende Lösung zu finden. Sollte doch bei MX klappen, wo alle Autoren an einem Strang ziehen und an einem gemeinsamen Plot schreiben, mh?

Es ärgert mich genau so sehr wie beim Blitzberg-Zweiteiler. 2/3 des Hefts hätte ich 8 Punkte gegeben, und das letzte Drittel ruiniert es mir. Naja, immer noch echt GUTe :D :D :D :D :D :D :D :| :| :| (7 von 10 Kometen) und 3 Sterne im Maddraxikon, die 4 hat der Roman sich versaut.


Und zum neuen großen Plot: Schade, dass MAGMA so abrupt eingeführt wird. Direkt mit Name der Organisation, Mitgliedern und Zielen. Mit Absätzen aus ihrer Sicht. Besser hätte man die in den letzten 25 Heften nach und nach aufbauen können mit vermeintlichen Fällen der Woche wo ab und an MAGMA Strippenzieher ist und jetzt endlich das Geheimnis gelüftet wird, dass sie dahinterstecken. Mit den Sabotageaktionen in Washington als Highlight, als zündenden Funke. Die „Einführung“ des Plots finde ich knallhart gesagt einfach misslungen (was aber nicht in diese Romanwertung eingeht), aber es kann ja trotzdem noch was daraus werden. Ich hoffe nur, MAGMA steht jetzt nicht für „Mach Amraka Ganz Mächtig, Aller!“ oder sowas, weil man unbedingt einen realpolitischen Seitenhieb einbauen wollte.
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engelbert Offline
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Re: Band 675: Canyon des Vergessens

Beitrag von engelbert »

Das Gleichgewicht hat geschrieben: Mo Dez 08, 2025 6:55 pm [spoiler] wo alle Autoren an einem Strang ziehen und an einem gemeinsamen Plot schreiben, mh?
Ich denke das dies gerade nicht beabsichtigt ist, der Zyklusgedanken ist fei. Finde auch das es so nicht zusammenpasst, wird in diesen Band mehr als verdeutlicht, obwohl mit MAGMA ein Fundament geschaffen wurde und wahrscheinlich darauf aufgebaut wird. Die Autoren schließen den Roman ab, im Hintergrund läuft MAGNA und darauf wird wieder aufgebaut. Einfach einsteigerfreundlich und ohne Vorwissen um neue Leser zu gewinnen. Dann spielt auch die Seite 59 keine Relevanz mehr, dann war es eben Zufall, fertig.
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Das Gleichgewicht Offline
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Re: Band 675: Canyon des Vergessens

Beitrag von Das Gleichgewicht »

Ja, eine echt geniale Idee, MX eines seiner werbewirksamen Alleinstellungsmerkmale zu nehmen. Nachdem schon Zamorra dadurch zur beliebigen Serie unter vielen wurde. Zumindest für mich.
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engelbert Offline
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Re: Band 675: Canyon des Vergessens

Beitrag von engelbert »

Ja, könnte auch eine Idee sein: nachdem der erste Teil des Einführungszyklus abgeschlossen wurde, manifestiert sich nun in MAGMA, der Vorbereitungszyklus zur endgültigen Apokalypse.
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Loxagon Offline
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Re: Band 675: Canyon des Vergessens

Beitrag von Loxagon »

Das Gleichgewicht hat geschrieben: Mo Dez 08, 2025 10:04 pm Ja, eine echt geniale Idee, MX eines seiner werbewirksamen Alleinstellungsmerkmale zu nehmen. Nachdem schon Zamorra dadurch zur beliebigen Serie unter vielen wurde. Zumindest für mich.
Nur schafft Zamorra das deutlich besser, da es wenigstens Autorenserien gibt. Es wird langsam unmöglich MX fair zu bewerten.

Als Roman hier: 7 / 10
Als Teil vom Zyklus: Schnarch.

Ab der Halbzeit steckt also wer hinter fast allen Vorfällen, nett. Aber das hätte man viel früher andeuten müssen. Der erste Zyklus war ja auch recht Einzelromanlastig, aber von Anfang an mit Ziel und rotem Faden. Hier hingegen... Fall der Woche, nachdem es fast 25 Jahre anders war.

Ander alles zwanghaft ändern ist in Serien in geworden. "Rote Rosen" seit der neuen Staffel ist jünger ... aber das will kein Fan so. Und die Jungen steigen bei Folge 400X eh nicht mehr ein. Die Quoten werden immer weniger, aber man hält am neuen Konzept fest, was die Altfans nicht wollen. Wie bei Zamorra.

Nö, wir Altfans mögen das nicht, Neufans auch nur begrenzt. Denn es wirkt "Um sonst mitzukommen ...nö, da seid ihr zu blöde". Ja, es ist nicht so gemeint, aber so kommt es rüber.

Perry schafft es seit immer mit dem neuen Zyklusbeginn Neu- und Altleser abzuholen, da in Band 1 davon das wichtigste aufbereitet wird und gut ist.

GUT.
engelbert Offline
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Re: Band 675: Canyon des Vergessens

Beitrag von engelbert »

Vergleiche hinken doch.
Vergleichst du mit Bessergestellten (wie PR) wird’s du immer unzufrieden sein.
Vergleichst du mit Schlechtergestellten wirst du immer zufrieden gestellt sein.

Etwas schwierig, aber ich glaube zu verstehen. Ich habe so viel Hintergrundwissen über den weiteren Zyklus wie alle Leser - null komm null - im Durchschnitt so meine Meinung, mich der Zyklus doch gut unterhält, allerdings wäre ein durchgehender roter Faden sicherlich ein sehr guter Zyklus- was jetzt eigentlich so sein könnte. :-)
Für mich ist dieser Kolja van Horn ein Roman eine Top-Erzählung, allerdings hat es inhaltlich einen Hacken. Mal abgesehen von dem Elektro-Damuuren bin ich echt gespannt ob MAGMA weiterhin ausführlich verfolgt wird, aber so ganz fehlt mir der glauben.
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