[spoiler]Es ist keine ungewöhnliche Situation in diesem Zyklus. Matt und Aruula düsen in PROTO durch die postapokalyptische Welt und irgendwelche Bösewichte wollen den Panzer an sich bringen. Unterstützung erhalten die Helden durch den mysteriösen Gunslinger Hardin und sie können die Widersache vertreiben. Dafür bringen sie Hardin mit PROTO an sein Reiseziel.
Sie erfahren, dass Hardin gerade einen Auftrag für den bösen Sutton ausführt. Der verdient sein Geld mit einem grausamen Sport, wo er seine Hunde arme Menschen jagen lässt und man darauf wetten kann, wie weit die Läufer es schaffen. Da werden Matt und Aruula natürlich hellhörig, als Heftromanhelden müssen sie das stoppen. Und dann gibt es irgendwie noch den Chupec, eine Sagengestalt, die angeblich immer wieder Suttons Hunde erwischt und tötet. Den soll Hardin aufspüren und töten. Naja, in der Welt von MX wäre ein besonderer Mutant oder ein entlaufenes Genexperiment der Daa’muren schon möglich.
In der zweiten Hefthälfte müssen sich die Helden erst einmal mit Sutton gut stellen, um den Chupec zu erledigen. Ihre Partnerschaft mit Hardin scheint jedoch zu zerbrechen, als der sie als Köder für das Monster einsetzen will. Es kommt zum Western-Showdown mit Matt. Da wollte die Autorin wohl unbedingt so eine Szene unterbringen, ich bin von dem Drama nicht begeistert. Durchgezogen wird das aber nicht, weil Aruula ihm ein Messer an den Hals hält. Und Hardin findet die Action so cool, dass er sich wieder mit ihren verträgt. Ah ja.
Weiter geht es zu einer Mine, von der sie gehört haben. Dort soll der Chupec sich verstecken. Hardin bleibt geheimnisvoll und macht Andeutungen, dass er mehr über die Sache weiß, als es scheint. Dass er die Identität des Monsters kennt. Was mich immer mehr vermuten lässt, dass hinter dem Chupec wirklich nur eine menschliche Masche steckt und Hardin mit drin steckt.
Bei den Legenden um das Monster war ich mir sicher, dass mehrere Leute diese Scharade durchziehen. Es ist aber eine einzelne Frau und Partnerin von Hardin. Sie hat die Hunde nicht getötet, sondern nur von dem bösartigen Hundezüchter gerettet und erzieht die Tiere hier wieder zu lieben Hündchen um. Also, irgendwie überzeugt mich die Geschichte nicht, dass diese ganze Sache der Lady aufgeht und sie noch niemand erwischt hat.
Bis zum letzten Heftviertel habe ich auch die obligatorische Vergangenheitsgeschichte vermisst, die manchmal echt gut ist für mich schon so einige Romane gerettet hat. Die gibt es jetzt und erklärt wichtige Hintergründe. Aber nur anderthalb Seiten lang, es ist also eher ein kurzer Rückblick. Schade. Und so richtig überzeugt von der Sache bin ich immer noch nicht.
Zum Finale macht man sich bereit, Sutton das Handwerk zu legen. Der Chupec ist ja kein Thema mehr, da hätte ich mir mehr gewünscht. Man kann sich denken, wie der Rest der Geschichte verläuft und ich habe keine richtige Lust mehr. Es ist eher ein Runterlesen, um das Heft endlich durch zu haben. Eine MX-Müdigkeit, die ich schon seit einigen Heften habe. Ich hätte auch vermutet, dass die Geschichte länger geht. Im ebook sehe ich die Leserseite ja erst am Ende. Und mit 15 von 65 Seiten als LKS hätte ich nicht gerechnet. [/spoiler]
Ich mache es kurz, muss mich aber trotzdem wiederholen. Die Faszination dieses Einzelabenteuer-Zyklus ist längst verflogen. Trotzdem versuche ich jedem Roman eine faire Chance zu geben. Den hier fand ich aber nur mittelmäßig und uninspiriert. Nichts Besonderes. Die „westernartigen“ Romane von Michael Edelbrock (655) oder Oliver Müller (638) haben mir viel besser gefallen. Die Auflösung um den Chupec hat mir persönlich den Lesespaß sogar noch mehr nach unten getrieben. Überzeugt mich irgendwie gar nicht.
2 von 5 Sternen im Maddraxikon, für 3 reicht es da einfach nicht mehr. Und MITTELmäßige 4 von 10 Kometen. (

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edit: Wenn ich mir die 7 Bewertungen anschaue, freue ich mich natürlich, dass ich mit meiner Meinung alleine dastehe. Aber Schade, dass es dafür nur so wenig Beiträge hier im Thread gibt.