Band 664: Lügen wie gedruckt
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Band 664: Lügen wie gedruckt

Lügen wie gedruckt
Man lebt und wirkt gottgefällig in der Siedlung Kuumrah, die von den Kindern Koolobs betrieben wird. So hält man es für Teufelswerk, als plötzlich einer der ihren mehrfach beim Bau einer Scheune auftaucht - und all diese Zwillinge behaupten, der echte zu sein. In einer WCA-Niederlassung in der Nähe glaubt man dagegen nicht an Zauberei, zumal es gleichzeitig in dem Gebiet von Siragippen wimmelt! Man informiert den Weltrat, der auf diese kuriose Meldung hin Matt und Aruula losschickt - die in ein Netz aus falschen Wahrheiten geraten ...
© Bastei-Verlag
Geschrieben von Christian Schwarz
Erscheinungsdatum: 28.06.2025
Weitere Infos zum Heft: https://t1p.de/MX664
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Halber Kapitel Offline
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Kurzfazit: Nicht ganz rund, aber kühn.
In dieser Episode versucht Christian Schwarz Technologien wie Nanobots, KI und 3D-Druck ins Maddraxiversum zu bringen, die zu Beginn der Serie noch fast (häufige augenzwinkernde Floskel) „reine ScienceFiction“ waren. Um das halbwegs konsistent tun zu können, plottet er ein etwas verstiegenes Konstrukt. Nicht wirklich wasserdicht, aber phantasievoll. So steht am Beginn des Romans ein Rätsel-der-Woche, das den Rahmen des Gewohnten sprengt und den spekulierenden Leser lange im Dunkeln tappen lässt. Es fehlt der Episode nicht an Humor, und auch Aruula hat schön viel Screentime. Die Rückkehr zur postmormonischen Glaubensgemeinschaft aus Band 539 ist zwar ein nettes Zuckerl, aber nicht wirklich zwingend und überfrachtet die Story ein wenig.
In dieser Episode versucht Christian Schwarz Technologien wie Nanobots, KI und 3D-Druck ins Maddraxiversum zu bringen, die zu Beginn der Serie noch fast (häufige augenzwinkernde Floskel) „reine ScienceFiction“ waren. Um das halbwegs konsistent tun zu können, plottet er ein etwas verstiegenes Konstrukt. Nicht wirklich wasserdicht, aber phantasievoll. So steht am Beginn des Romans ein Rätsel-der-Woche, das den Rahmen des Gewohnten sprengt und den spekulierenden Leser lange im Dunkeln tappen lässt. Es fehlt der Episode nicht an Humor, und auch Aruula hat schön viel Screentime. Die Rückkehr zur postmormonischen Glaubensgemeinschaft aus Band 539 ist zwar ein nettes Zuckerl, aber nicht wirklich zwingend und überfrachtet die Story ein wenig.
Von mir gibts ein TOP, aber dass es "keine Leserbriefe" mehr gibt, bestreite ich. Ich hab zB 3 gemailt, andere auch und davon bisher keiner zu lesen gewesen.
Da ist die Frage: will er sie nicht abdrucken oder hat der Basteiserver sie verschluckt? Letzteres wäre eine Erklärung für die Flaute. Sollte man eventuell mal überprüfen.
Da ist die Frage: will er sie nicht abdrucken oder hat der Basteiserver sie verschluckt? Letzteres wäre eine Erklärung für die Flaute. Sollte man eventuell mal überprüfen.
- Das Gleichgewicht Offline
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Schneedrache Offline
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Myxin der Magier Offline
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Halber Kapitel Offline
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- Das Gleichgewicht Offline
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Oh, ich dachte, das wäre mit moderner Technik aktueller. Dass der Roman aus Risikogründen schon Wochen vor dem Druck fertig vorliegen muss, ist logisch. Aber ich dachte, die paar Seiten Zusatzmaterial sollen ja relativ aktuell sein und werden kurz vor dem Druck als Letztes angefügt. Und um Lagerkosten zu sparen wird nicht viele Wochen vor Erscheinung gedruckt, sondern eher zeitnah vielleicht 1-2 Wochen vorher und dann geht das Zeit direkt raus.Original von Myxin der MagierWenn der Roman inklusive LKS in den Druck gehen, ziehen ja auch noch Wochen ins Land, bis er erscheint. Da kann also beides stimmen.Original von Loxagon
Komisch... laut dieser LKS gibts keine mehr o.O
Aber egal...zum Roman.
In einem Fort des Weltrats tauchen religiöse Spinner auf und berichten komischen Kram. Von Mutantenspinnen, die beim Bau einer Scheune helfen wollten. Und von Doppelgängern eines Glaubensbruders.
Was dahinter steckt, erfährt der Leser direkt im zweiten Absatz im obligatorischen Rückblick. Ein Archivar hat der Erde einen Besuch abgestattet, weil er eines der verstreuten Artefakte sucht, die im Archivar-Zyklus verloren gegangen sind. Die können ja allerlei verrückte Dinge. Erstmal stößt er aber auf die Mutantenspinnen, die ihn töten. Seinen Körper jedenfalls, seine Seele lebt wegen einem Artefakt weiter.
Jedenfalls haben Matt und Aruula wohl gerade nichts Dringenderes zu tun und fliegen im Gleiter zum Fort, um die Soldaten bei der Sache zu unterstützen. Sie machen Bekanntschaft mit den seltsamen Mutantenspinnen und Aruula stellt einen Kerl, der sie durch einen flimmernden Torbogen in eine Falle lockt. Leider gelingt ihm die Flucht und er hat Material erbeuten können, um Aruula zu klonen. Schließlich lässt er die Spinnen auch noch das Original entführen.
Als die Kopie die echte Aruula überwältigt hat, soll sie auch Matt in eine Falle locken. Aber ist es wirklich die Kopie? Die Gegenseite hat irgendwie keine Möglichkeit, Kopie von Original zu unterscheiden. Wie doof. Daher gibt sich Aruula als Kopie aus und warnt Matt, statt ihn zu überrumpeln. Oder gibt sich die Kopie nur als echte Aruula aus, die die Kopie überwältigt hat und sich jetzt für diese Kopie ausgibt? Diese Doppelgänger-Verwirrspielchen sind nun nichts Neues im Medium. Ob mit biologischen Zwillingen, Roboterdoppelgängern oder wie hier Klonen.
Matt soll nämlich den Gefangenen spielen, um die Gegenseite zu infiltrieren. Könnte ein Plan der echten Aruula sein oder der ursprüngliche Auftrag der Kopie. Mich begeistert diese Klonauflösung echt nicht. Und der Fremde ist wohl nicht der zurückgekehrte Archivar aus dem Vergangenheitsrückblick in einem neuen Körper, sondern ein Wissenschaftler aus der Zeit vor dem Kometeneinschlag, der selbst ein Klon aus einem fortschrittlichen 3D-Drucker ist. Unterstützt von einer KI, die den Drucker bedient. In Gang gesetzt wurde das Ganze erst durch Nanobots, die durch den Tod des Archivars aktiv wurden. Und wofür die ganzen Klone? Weil die KI auf zwei Befehle programmiert wurde. Supersoldaten drucken und Arbeiterklone drucken. Ja ok, so wie das im Roman beschrieben ist, macht das irgendwie Sinn. Ist mir aber unnötig kompliziert.
Und es wird nicht einfacher. Im Gespräch mit dem Wissenschaftler fallen Matt ein paar argumentative Löcher auf und er philosophiert mit ihm über die Asimov'schen Gesetze. Außerdem "lügt er wie gedruckt“, um den Wissenschaftler zu manipulieren und ihn dazu bewegen, die KI-Druckanlage abzuschalten. Die hat ihr Gespräch aber belauscht und kategorisiert ihren ehemaligen Gehilfen als Verräter. So gibt es am Ende doch noch ein wenig Action, als die KI ihre Abschaltung verhindern will, indem sie alle Kopien auf die Helden hetzt. Das Chaos gibt dem Klon-Wissenschaftler die Gelegenheit, sich abzusetzen. So wird am Ende die KI-Anlage zwar zerstört, aber es besteht noch die Möglichkeit für einen Folgeband von Christian Schwarz mit dem Wissenschaftler.
Erstmal ist das einer der besseren Romane von Christian Schwarz. Er hat sich da echt was einfallen lassen. Hätte er aber nicht müssen. Ich hätte mich lieber über einen schlichten Roman mit Archivar und Artefakten gefreut. Als netter Rückblick auf den Archivar-Zyklus. Der Archivar ist aber nur der Auslöser und stirbt recht früh in einem Rückblick. Drei fortschrittliche Elemente als Erklärung für das Problem der Woche sind mir dann zu viel. Nanobots, Eine KI und ein 3D-Drucker für Lebewesen. Um das alles unter einen Hut zu bringen, musste der Autor aber "jump through many hoops", wie der Engländer sagen würde. Wie sagt man auf deutsch? Naja, er musste ziemlich konstruiert an dem Plot herumschrauben, damit am Ende alles so passt und sich abspielt, wie Christian das geplant hat.
Die Klonthematik konnte mich außerdem nicht überzeugen und das „Bin ich die echte oder eine Kopie“-Spielchen mit Aruula ist nun absolut nichts Neues.
Das verstärkt meine Einzelgeschichten-Apathie nur. Leicht GUTe
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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Schneedrache Offline
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