Band 623: Das Verderben wächst

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MX 623

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Team Maddraxikon Offline
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Band 623: Das Verderben wächst

Beitrag von Team Maddraxikon »



Das Verderben wächst
Jeder Schritt war eine Qual!
Mühsam zogen die drei Wanderer ihre Füße aus dem schlammigen Boden. Die Gelenke knirschten, die Glieder fühlten sich schwer wie Blei an. Nein, weniger wie Blei, mehr wie Holz...
Eile war geboten. Je länger sie sich außerhalb des Wassers aufhielten, desto rascher schritt die Vorholzung voran. Zelle für Zelle versteifte sich, wurde hart und unnachgiebig. Feine Wurzeln sprossen aus den nackten Sohlen, auf der Suche nach Halt. Eine Pause, selbst wenn sie nur wenige Sekunden dauerte, konnte das Ende bedeuten. Denn nicht nur die Trockenheit war ihr Feind. Noch etwas anderes war ihnen auf den Fersen. Etwas Hungriges, das nur darauf wartete, dass sie wie angewurzelt stehenblieben...
© Bastei-Verlag

Geschrieben von Ian Rolf Hill
Erscheinungsdatum: 02.12.2023

Weitere Infos zum Heft: https://t1p.de/MX623
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Das Gleichgewicht Offline
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Beitrag von Das Gleichgewicht »

Matt, Haaley und All'ec hocken weiter in einem Tümpel, um den Verwandlungsprozess in Baummenschen zu verzögern. Und es bestätigt sich direkt wieder: Ich habe kein Riesenproblem mit Haaley, ich habe ein Riesenproblem mit der Haaley des Autors. Die wird vom Anfang an nur als Gagmaschine für popkulturelle Anspielungen verwendet. Von Spongebob bis Frère Jacques. Da habe ich schon auf den ersten zehn Seiten keinen Bock mehr. Genauso wie Matt. Außerdem macht diese Haaley sich wieder ziemlich an Matt ran, weil sie geil auf ihn ist. Oder sie will ihn nur grundlos provozieren, so sicher kann man sich bei der Irren nie sein.

Ich habe mich schon gefragt, wie dieses Cover zum Roman mitten im Dschungel passt. Die Erklärung ist, dass es wieder traumatisierende ekelhafte Vergangenheitsabsätze in Haaleys Vergangenheit gibt, in denen die üblichen Dinge sie weiter psychisch brechen.

Wenn das so weiter geht, bin ich immerhin schnell mit dem Roman durch. Zwischen Haaleys Rückblicken geht es immer wieder kurz zum Tümpel, wo die Helden Problemchen haben, damit es nicht langweilig wird. Eine Schlammlawine, angespühlte Piranhas, mutierte Tiere. Schließlich wird es ihnen zu doof am See und sie ziehen ab. Wodurch sie schneller verholzen. Haaley dreht deswegen komplett durch und rammt All'ec ein Messer in die Brust, weil sie in eine andere Persönlichkeitsfacette von ihr gewechselt ist. Statt irre-manisch ist sie nun irre-mörderisch. Irgendwie wird All'ec aber nicht verletzt. Keine Ahnung. Die Szene endet mit Wütend brüllte sie auf. Wie ein Kastenteufel sprang sie in die Höhe, wirbelte herum und rammte All'ec ihr Knochenmesser in die Brust! Die Augen des Sprengmeisters schienen aus den Höhlen zu quellen. und in der nächsten Szene wird auf eine eventuelle Verletzung gar nicht mehr eingegangen. “Hab' mich gelangweilt. Ewi ist doof. Die will gar nicht mehr singen. Willst du mit mir singen, Mattie-Boy?“ Der Mann aus der Vergangenheit gab All'ec ein Zeichen, als dieser mit den Augen rollte. Auf keinen Fall durfte der Sprengmeister irgendeine Bemerkung machen, die Choyganmaa nicht gefiel. Und das war es dann. Sie verwandeln sich immer mehr in Baumwesen und schließlich tritt auch wieder Haaleys nervige aber nicht mörderische Persönlichkeit in den Vordergrund.

Den Hauptteil des Romans nimmt aber Haaleys Vergangenheitsgeschichte ein, die der Autor auch in jedem anderen Roman erzählen hätte können. Naja, so kann man einen Minizyklus gut auf fünf Hefte aufbähen.

Den Roman hätte ich mir echt sparen können. Obwohl er Teil 3 eines fünfteiligen Minizyklus ist. Aber 75% des Hefts nimmt eine Fortsetzung von Haaleys verstörender Vergangenheitserzählungen ein, die man in jedem anderen Band hätte unterbringen können. Die restlichen 25% sind auch nicht so spannend. In ihrem Tümpel bekommt die Gruppe es mit mehreren Problemen zu tun, bis sie den See aufgeben. Zum Finale tickt Haaley kurz aus und ihr mörderischer Choyganmaa-Persönlichkeitsaspekt tritt kurz für eine Schockszene hervor, in der sie jemanden ein Messer in den Bauch rammt. Was aber ohne Folgen bleibt.

Immerhin hat der Roman mir endgültig verdeutlicht, dass ich weniger ein Problem mit Haaley als Figur habe, als vielmehr mit der Haaley von Ian Rolf Hill. Sie ist eine Dauerbegleiterin in diesem Zyklus und bei den anderen Autoren halte ich sie eher aus. Manche haben sie sogar sehr geschickt und glaubhaft eingesetzt. Bei Ian Rolf Hill ist sie nur ein Mittel für Humor oder Drama, je nachdem, wie er es gerade möchte.

Ich bin echt sauer. Weil der Minizyklus sehr interessant ist und ich voll in Fahrt war. Mittendrin wird er durch sowas unterbrochen, muss das denn sein?

Echt SCHLECHTe :D :D :D :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (3 von 10 Kometen) und da ich im Maddraxikon auch schon 5 Sterne vergeben habe, möchte ich an der Stelle 1 Stern zücken. Ich bin mir ziemlich sicher, schlechter (oder eher unnötiger) wird es bis zur 625 nicht mehr.
Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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