Aruula ist verschwunden. Und jetzt lässt auch das Raumschiff auf sich warten, mit dem Matt sich auf die Suche nach ihr machte. Parallelwelt-Rulfan ist nun der Dritte, der in den Dschungel düst. Mit hilleberg’schen Nebenfiguren in einem Großraumgleiter. Man ist hier sofort wieder im moderneren Militärsetting. Das Raumschiff finden sie nicht, aber sie empfangen ein Notsignal, dem sie nachgehen. Mit militärischer Disziplin, Kampfanzügen und modernen Schusswaffen, fühlt die Dark Force sich allem gewappnet, das da auf sie warten könnte. Es wird dann doch knapp für sie, aber da greift im Heftromantiming der Androide Miki Takeo ein, der ihnen in einem Gleiter gefolgt ist. Vom Raumschiff finden sie keine Spur, also geht es zurück zu den Wolkenstädten
Dort wird es derweil etwas realpolitisch. Die Lage am Boden wird immer kritischer. Besonders für die Menschen aus der dunklen Parallelwelt, die hier verschollen sind. Der Kaiser der Wolkenstädte will aber keine Refugees aufnehmen. Wegen Vorurteilen und aus Angst vor dem Anstieg krimineller Aktivitäten. Die kommen schließlich aus einer bösen dunklen Welt, wo die Zustände nicht so gesittet sind, wie hier. Ich liebe es, wenn der Autor „geschickt“ seinen Zeigefinger erhebt – Nicht!
Bösewicht-Kormak liegt noch immer im Koma und hat darin Rückblicke auf seine tragische Kindheit. Voller Gewalt, Misshandlungen und Drama. Wie man es vom Autor kennt.
Zur Heftmitte erwacht Kormak dann aus dem Koma. Er ist nach wenigen Minuten geistig schon wieder topfit und plant neue Intrigen zur Machtübernahme. Dieses Refugeedrama kommt ihm gerade Recht. Rulfan hat ein ganz übles Bauchgefühl und behält ihn im Auge, mehr kann er nicht tun.
Es passiert also genug. Trotzdem treten im Laufe des Romans in kleineren Rollen noch mehr Nebenfiguren auf. Hydrit Quart'ol baut Kormak ein unterstützendes Exoskelett. Die Daa’muren Grao'sil'aana und Gal'hal'ira machen sich auch auf die Suche nach Matt. Sexroboter Lybreyz stellt Kormak eine Falle, wird von ihm aber überredet, für ihn zu arbeiten.
Kormaks Plan geht jedenfalls auf. Er spielt Refugees und die Wolkenstädte gegeneinander aus und manipuliert die angespannte Lage, damit seine Dark Force hier verstärkt wird.
Keine Hilleberg-Haaley, das ist doch eine gute Nachricht. Leider stören mich am Roman dafür genug andere Punkte. Military-Setting und –Ton, statt abenteuerlicher Dschungelerkundungen. Realpolitik mit Autorenzeigefinger durch Flüchtlingsthematik und Fremdenfeindlichkeit. Kormaks dramatische Erinnerungen, die er im Koma durchlebt. Kaum erwacht er, intrigiert er auch schon und natürlich geht sein Plan unglaubwürdig perfekt auf, weil IRH es für seinen Plot so braucht.
MITTELmäßige

:baff: :baff: :baff: :baff: (6 von 10 Kometen) und 3 Punkte im Maddraxikon.. Für mich gibt es gleich zwei Gründe, nach vorn zu blicken, und sich auf den kommenden Roman zu freuen. Es gibt wieder Dschungel und der Autor ist Michael Edelbrock.