Band 2352: Hotel der Verlorenen
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Band 2352: Hotel der Verlorenen

»Haben die Herren gewählt?« Die weiche Stimme ließ John Sinclair zusammenzucken. Der Mann, der neben seinem Tisch stand, als wäre er plötzlich aus dem Boden gewachsen, trug ein Zahnpastalächeln unter einem Bleistiftschnurrbart und ein weißes Tuch über dem abgewinkelten linken Arm. Seine pomadisierten Haare, der schwarze Anzug, das weiße Hemd und die dunkle Krawatte schrien so laut »Klischee!«, dass er sich wunderte, dass niemand außer ihm es hörte.
»Gewählt?« John Sinclair wurde bewusst, dass er eine aufgeschlagene Speisekarte hielt. War es das, worüber er zuletzt nachgedacht hatte? Ob er sich für das Rumpsteak, das Zanderfilet oder einen Salat entscheiden sollte? Es sah ganz danach aus, aber irgendwie fühlte es sich ... falsch an!
Geschrieben von Eric Wolfe
Erscheinungsdatum: 08.08.2023
*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
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Tulimyrsky Online
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Original von Tulimyrsky
Wie geil!
Ein neuer Eric Wolfe. Da freue ich mich ja sowas von drauf! Seine Romane waren immer Highlights und meine absoluten Favoriten! :love: :love: :love:
Eric Wolfe alias Oliver Fröhlich? Geht mir genauso. Ein Grund zum Freuen. Seine Romane hatten immer das gewisse Etwas. :buch: :love: :love: :love:
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
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Der Geist des Weines Offline
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Was mir überhaupt nicht gefällt die letzten Wochen, ist, dass die Intro-Seite einmal im Präsens und einmal in der Vergangenheitsform geschrieben ist. Und bei diesem Band sogar in der dritten Person. Vielleicht hat das ja hier seinen Sinn, wenn nicht verstehe ich das nicht.
Insgesamt sollte das schon einheitlich sein!
Für Band 3254 ist es noch irrwitziger: Auf der Homepage von Florian steht der Titel "Der Schlächter von Hackney" und auf der Homepage von Bastei der Titel "Der Aufräumer von Hackney". Letzterer Titel ist echt krude!
Insgesamt sollte das schon einheitlich sein!
Für Band 3254 ist es noch irrwitziger: Auf der Homepage von Florian steht der Titel "Der Schlächter von Hackney" und auf der Homepage von Bastei der Titel "Der Aufräumer von Hackney". Letzterer Titel ist echt krude!
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Der Geist des Weines Offline
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Das war ja mal was anderes!
Romane, in denen man zuerst überhaupt nichts duchschaut, mag ich besonders!
Die (Gesamt-)Auflösung war klasse. Die Lösung, wie man aus dem Schlamassel rauskommt, hätte vielleicht noch anders regeln können (aber das ist eine persöniche Ansicht).
Ich hätte mir zudem noch gewünscht, dass Sharon Tate und die Manson-Sekte etwas mit der Sache zu tun haben.
Sonst sehr, sehr gut, eigentlich top.
Romane, in denen man zuerst überhaupt nichts duchschaut, mag ich besonders!
Die (Gesamt-)Auflösung war klasse. Die Lösung, wie man aus dem Schlamassel rauskommt, hätte vielleicht noch anders regeln können (aber das ist eine persöniche Ansicht).
Ich hätte mir zudem noch gewünscht, dass Sharon Tate und die Manson-Sekte etwas mit der Sache zu tun haben.
Sonst sehr, sehr gut, eigentlich top.
Erster Eric Wolfe (Oliver Fröhlich) JS Roman seit dem 20.11.2018, Band 2106.
Mochte schon die "Toghan" Romane und "Der vergessliche Mister Sinclair" Band 2067, den ich ähnlich subtil wie diesen in Erinnerung habe, sehr.
Da hat er ja viel Zeit gehabt, sich so eine herausragende Geschichte einfallen zu lassen.
Bombe, gehört zu den JS Jahres-Highlights.
Bewertung : "TOP"
Mochte schon die "Toghan" Romane und "Der vergessliche Mister Sinclair" Band 2067, den ich ähnlich subtil wie diesen in Erinnerung habe, sehr.
Da hat er ja viel Zeit gehabt, sich so eine herausragende Geschichte einfallen zu lassen.
Bombe, gehört zu den JS Jahres-Highlights.
Bewertung : "TOP"
Definitiv der beste JS den in dieses Jahr gelesen habe, war fast enttäuscht am Ende das es so schnell vorbei war. Nächstes Mal bitte einen Zweiteiler für Herrn Wolfe!
Zuletzt geändert von Phexcaer am Di Aug 15, 2023 12:22 am, insgesamt 1-mal geändert.
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Ein absoluter Ausnahmeroman mit toller Story, erzählerisch auf einem hohen Niveau. Mich hat die Geschichte an die Star-Trek-Episode "The Royale" erinnert, die ich zwar selbst nie gesehen habe, die ich aber vor vielen Jahren als Mitspieler in einem Pen&Paper-Rollenspiel in leicht abgewandeltem Setting miterleiden durfte.
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Veritas2311 Offline
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Wow. Schade, dass es die Romanheftcharts nicht mehr gibt. Das sind ja Traumwertungen. Ganz anders als bei amazon, wo das Heft mit 3,8 Sternen eher unterdurchschnittlich ankommt. Die meisten Hillebergs haben da 4,5.
Ich bin gespannt und ackere mich gleich mal durch das ebook. :buch:
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Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
1. Isaac Kane
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Bill Conolly ist also ein Journalist, der mit fragwürdigen Methoden und versteckten Minikameras Geständnisse aus Leuten herauspresst, um sie in reißerischen Artikeln zu verwursten. Toll. Hat zwar nichts mit dem Gruselfall der Woche zu tun, mich aber direkt auf den ersten Seiten angepisst. Mein Bill Conolly macht sowas jedenfalls nicht.
Wichtiger ist, dass John und Suko spurlos verschwunden sind. Und ein Auftraggeber von Bill auch. Daher macht er sich direkt auf die Suche.
Die beiden Geisterjäger sind in einem Hotel und wissen nicht mehr, wie oder warum oder was überhaupt hier los ist. Eric Wolfe haut direkt einiges raus. Kein Funk, vor sich hinstarrende Hotelangestellte, eine mysteriöse Warnung, eine Hochzeitsgesellschaft mit Vampirjägerbräutigam, ein Vampirfürst mit seinen Lakaien auf Rachetour. Und John kann nur zusehen. [COLOR=bbcf83]Das Kreuz reagierte nicht. Tot und kalt lag es in meiner Hand, während sich die Vampire über ihre Opfer hermachten.[/COLOR] Ärgerlich. Für mich ist das auch ziemlich viel auf einmal und manches fragwürdig. Seit wann kann man einen regulären gepfählten Vampir aus seiner Asche wiedererwecken und ihm seinen alten Körper zurückgeben, einfach nur indem man Menschenblut auf den Aschehaufen träufelt? Wenn dem so wäre, hätte John über die Jahrzehnte einige Probleme mehr gehabt.
Dann funktioniert das Kreuz doch. Nicht die Formel, aber das geweihte Silber. Dafür gibt Sukos Dämonenpeitsche den Geist auf. Nach einem kurzen Blutbad haben die Vampire erstmal genug und ziehen sich zurück. [COLOR=bbcf83]“Genießt die Zeit, die euch bleibt", höhnte Karstone. "Bald kommen wir wieder und holen den nächsten Gang unseres Festmahls.“[/COLOR]
Komischer Weise beruhigt die Hochzeitsgesellschaft sich schnell wieder und ein paar von ihnen laufen den Vampiren sogar hinterher, um sie auszuschalten. Natürlich haben sie keine Chance. Wieder…alles sehr seltsam. Aber egal, keine Verschnaufpause für die Helden. Nach den Vampiren tauchen Werwölfe im Hotel auf, natürlich.
Indes folgt Bill der Spur seiner verschwundenen Freunde. In einem Londoner Bed and Breakfast entdeckt er die Notizen seines Auftraggebers Sander Thorstvedt. Eine zusammenhängende Serie von mysteriösen Vermisstenfällen über die letzten 50 Jahre. Die mit Charles Manson zu tun hat? [COLOR=bbcf83]Allmählich begann sich Bill zu fragen, ob nicht Thorstvedt der Spinner war.[/COLOR] Ja, das macht alles keinen richtigen Sinn. Wie der Rest des Romans. Ich gehe aber stark davon aus, dass dieser Eindruck vom Autor gewollt ist.
Im Hotel werden die Hochzeitsgäste noch weiter dezimiert und die Leichen lösen sich in Luft auf. Der Stab des Buddha wirkt nicht. Es kommt zum Finale zwischen Vampirjäger und Vampirfürsten. Da erfasst Dunkelheit den Saal und…alles auf Anfang.
Bill tauscht sich mit Glenda aus und man trägt die gesammelten Erkenntnisse zusammen. Zur Hälfte des Abenteuers haben weder die Hauptfiguren noch ich eine Ahnung, was zur Hölle hier abgeht. Ich habe immer noch ein gutes Gefühl bei der Sache und bin gespannt.
John und Suko haben bei diesem Durchgang ihre Erinnerungen behalten und wählen einen anderen Weg. Statt sich das Vampirgemetzel nochmal anzuschauen, folgen sie einigen anderen Hotelgästen, die hinter die Kulissen geblickt haben. Sander Thorstvedt ist auch dabei. [COLOR=bbcf83]“Die Nacht, die Sie erlebt haben, wiederholt sich immer wieder. Die Hochzeitsfeier, der Angriff der Vampire und Werwölfe bis hin zum Ende von Christopher und der Flucht von Max Karstone. Und dann beginnt es von vorne. Unser ganz persönlicher Murmeltiertag, nur dass wir alle Bill Murray sind.“[/COLOR] Soweit habe ich das auch begriffen. Aber Warum? Was verspricht sich die Hölle von dieser eingerichteten Zeitschleife? Jedenfalls ist der Plan, die Schleife soweit zu stören, dass sie nicht wiederhergestellt werden kann. Bis jetzt ist wegen der Vampire und Werwölfe jede zu starke Einmischung schlecht ausgegangen, aber nun hat man ja zwei Monsterkiller hier und wenigstens Johns Kreuz funktioniert noch halbwegs. Schon beim zweiten Versuch gelingt es ihm, den Vampirfürsten zu vernichten. [COLOR=bbcf83]Vampirüberreste rieselten in den Speisesaal, doch ehe das erste Staubkorn den Boden berührte ... saß ich Suko gegenüber. Auf gewisse Weise hatte es geklappt. Durch Karstones vorzeitige Vernichtung hatte ich die Zeitschleife früher beendet als sonst.[/COLOR] Weiter passiert aber nichts. Das allein war kein Trigger, den Zauber zu durchbrechen. John probiert weiter erfolglos Dinge aus und wird immer schwächer.
Bei seinen weiteren Ermittlungen hat Bill langsam Erfolg. Die Vermissten haben wohl alle den Gruselschinken „Hotel der Verlorenen“ gesehen. In diesem unlogischen Trashstreifen geht es um die Fehde zwischen einer Vampirjägerfamilie und Vampiren in einem Hotel. Na dann ist doch erklärt, warum bei John und Suko alles so seltsam ist. Sie sind in einem C-Movie gefangen. Das alles erfährt Bill von einem Filmfreak, der zwar selbst keine Kopie hat, aber weiß, wo er vielleicht eine auftreiben kann. Die nächste Station für den Reporter und in wenigen Seiten ist das Heft zuende. Langsam muss mal was passieren.
So findet Bill den Film schließlich und gerät in den dunklen Bann. John und Suko haben nach unzähligen Zeitschleifen schon aufgegeben, da erscheint ihr Freund im Hotel. Er hat dann zwar alles vergessen, aber seine Ermittlungen vorsichtshalber mit der versteckten Kamera vom Anfang des Romans gefilmt. So konnte er den Zauber austricksen. Zusammen schaut man sich jetzt die Aufnahmen an und ahnt, wie man hier raus kommt. Eine der unscheinbaren Figuren im Hotel ist ein Anker, der die Zeitschleife hält. Durch ihre Ermittlungen können sie erahnen, wer es ist. Suko erschießt den Kerl fix, während John die anderen ablenkt. Hinter allem steckt jemand, der mit Asmodis einen Deal hatte und durch jede im Film gefangene Seele jung blieb. Gut, dass der Kerl sich offensichtlich nicht für dieses Internet interessiert. Hätte er das irgendwo hochgeladen, statt es auf alten VHS-Kassetten zu verticken, wäre das in einer Katastrophe geendet.
Das ist irgendwie mein größter Schwachpunkt am Roman. Leroy Henderson hat mitgedacht und den Film von alten Schwarzweiß-Rollen auf VHS übertragen, um mit dem Zeitgeist zu gehen und weiter Opfer zu finden. Der hätte garantiert die Möglichkeiten des Internet erkannt, wo jeder billige Trashstreifen gerade deswegen tausendfach angeklickt wird.
Davon abgesehen kann ich mich den lobenden Stimmen nur anschließen. Kein Top-Roman für mich. Aber definitiv ein rundum gelungener Murmeltiertag-Mottoroman. Gut durchdacht, nette und passend untergebrachte Ideen und Enthüllungen, tolles „Pacing“ des Plots in den verschiedenen Etappen. Ich war von Anfang bis Ende gefesselt dabei und habe mich an keinem Punkt über irgendwas geärgert.
Ja gut. Sagen wir keine volle Punktzahl, aber
:baff: (9 von 10 Punkten) und für einen „Einzelroman der Woche“ ein TOP.
Wichtiger ist, dass John und Suko spurlos verschwunden sind. Und ein Auftraggeber von Bill auch. Daher macht er sich direkt auf die Suche.
Die beiden Geisterjäger sind in einem Hotel und wissen nicht mehr, wie oder warum oder was überhaupt hier los ist. Eric Wolfe haut direkt einiges raus. Kein Funk, vor sich hinstarrende Hotelangestellte, eine mysteriöse Warnung, eine Hochzeitsgesellschaft mit Vampirjägerbräutigam, ein Vampirfürst mit seinen Lakaien auf Rachetour. Und John kann nur zusehen. [COLOR=bbcf83]Das Kreuz reagierte nicht. Tot und kalt lag es in meiner Hand, während sich die Vampire über ihre Opfer hermachten.[/COLOR] Ärgerlich. Für mich ist das auch ziemlich viel auf einmal und manches fragwürdig. Seit wann kann man einen regulären gepfählten Vampir aus seiner Asche wiedererwecken und ihm seinen alten Körper zurückgeben, einfach nur indem man Menschenblut auf den Aschehaufen träufelt? Wenn dem so wäre, hätte John über die Jahrzehnte einige Probleme mehr gehabt.
Dann funktioniert das Kreuz doch. Nicht die Formel, aber das geweihte Silber. Dafür gibt Sukos Dämonenpeitsche den Geist auf. Nach einem kurzen Blutbad haben die Vampire erstmal genug und ziehen sich zurück. [COLOR=bbcf83]“Genießt die Zeit, die euch bleibt", höhnte Karstone. "Bald kommen wir wieder und holen den nächsten Gang unseres Festmahls.“[/COLOR]
Komischer Weise beruhigt die Hochzeitsgesellschaft sich schnell wieder und ein paar von ihnen laufen den Vampiren sogar hinterher, um sie auszuschalten. Natürlich haben sie keine Chance. Wieder…alles sehr seltsam. Aber egal, keine Verschnaufpause für die Helden. Nach den Vampiren tauchen Werwölfe im Hotel auf, natürlich.
Indes folgt Bill der Spur seiner verschwundenen Freunde. In einem Londoner Bed and Breakfast entdeckt er die Notizen seines Auftraggebers Sander Thorstvedt. Eine zusammenhängende Serie von mysteriösen Vermisstenfällen über die letzten 50 Jahre. Die mit Charles Manson zu tun hat? [COLOR=bbcf83]Allmählich begann sich Bill zu fragen, ob nicht Thorstvedt der Spinner war.[/COLOR] Ja, das macht alles keinen richtigen Sinn. Wie der Rest des Romans. Ich gehe aber stark davon aus, dass dieser Eindruck vom Autor gewollt ist.
Im Hotel werden die Hochzeitsgäste noch weiter dezimiert und die Leichen lösen sich in Luft auf. Der Stab des Buddha wirkt nicht. Es kommt zum Finale zwischen Vampirjäger und Vampirfürsten. Da erfasst Dunkelheit den Saal und…alles auf Anfang.
Bill tauscht sich mit Glenda aus und man trägt die gesammelten Erkenntnisse zusammen. Zur Hälfte des Abenteuers haben weder die Hauptfiguren noch ich eine Ahnung, was zur Hölle hier abgeht. Ich habe immer noch ein gutes Gefühl bei der Sache und bin gespannt.
John und Suko haben bei diesem Durchgang ihre Erinnerungen behalten und wählen einen anderen Weg. Statt sich das Vampirgemetzel nochmal anzuschauen, folgen sie einigen anderen Hotelgästen, die hinter die Kulissen geblickt haben. Sander Thorstvedt ist auch dabei. [COLOR=bbcf83]“Die Nacht, die Sie erlebt haben, wiederholt sich immer wieder. Die Hochzeitsfeier, der Angriff der Vampire und Werwölfe bis hin zum Ende von Christopher und der Flucht von Max Karstone. Und dann beginnt es von vorne. Unser ganz persönlicher Murmeltiertag, nur dass wir alle Bill Murray sind.“[/COLOR] Soweit habe ich das auch begriffen. Aber Warum? Was verspricht sich die Hölle von dieser eingerichteten Zeitschleife? Jedenfalls ist der Plan, die Schleife soweit zu stören, dass sie nicht wiederhergestellt werden kann. Bis jetzt ist wegen der Vampire und Werwölfe jede zu starke Einmischung schlecht ausgegangen, aber nun hat man ja zwei Monsterkiller hier und wenigstens Johns Kreuz funktioniert noch halbwegs. Schon beim zweiten Versuch gelingt es ihm, den Vampirfürsten zu vernichten. [COLOR=bbcf83]Vampirüberreste rieselten in den Speisesaal, doch ehe das erste Staubkorn den Boden berührte ... saß ich Suko gegenüber. Auf gewisse Weise hatte es geklappt. Durch Karstones vorzeitige Vernichtung hatte ich die Zeitschleife früher beendet als sonst.[/COLOR] Weiter passiert aber nichts. Das allein war kein Trigger, den Zauber zu durchbrechen. John probiert weiter erfolglos Dinge aus und wird immer schwächer.
Bei seinen weiteren Ermittlungen hat Bill langsam Erfolg. Die Vermissten haben wohl alle den Gruselschinken „Hotel der Verlorenen“ gesehen. In diesem unlogischen Trashstreifen geht es um die Fehde zwischen einer Vampirjägerfamilie und Vampiren in einem Hotel. Na dann ist doch erklärt, warum bei John und Suko alles so seltsam ist. Sie sind in einem C-Movie gefangen. Das alles erfährt Bill von einem Filmfreak, der zwar selbst keine Kopie hat, aber weiß, wo er vielleicht eine auftreiben kann. Die nächste Station für den Reporter und in wenigen Seiten ist das Heft zuende. Langsam muss mal was passieren.
So findet Bill den Film schließlich und gerät in den dunklen Bann. John und Suko haben nach unzähligen Zeitschleifen schon aufgegeben, da erscheint ihr Freund im Hotel. Er hat dann zwar alles vergessen, aber seine Ermittlungen vorsichtshalber mit der versteckten Kamera vom Anfang des Romans gefilmt. So konnte er den Zauber austricksen. Zusammen schaut man sich jetzt die Aufnahmen an und ahnt, wie man hier raus kommt. Eine der unscheinbaren Figuren im Hotel ist ein Anker, der die Zeitschleife hält. Durch ihre Ermittlungen können sie erahnen, wer es ist. Suko erschießt den Kerl fix, während John die anderen ablenkt. Hinter allem steckt jemand, der mit Asmodis einen Deal hatte und durch jede im Film gefangene Seele jung blieb. Gut, dass der Kerl sich offensichtlich nicht für dieses Internet interessiert. Hätte er das irgendwo hochgeladen, statt es auf alten VHS-Kassetten zu verticken, wäre das in einer Katastrophe geendet.
Das ist irgendwie mein größter Schwachpunkt am Roman. Leroy Henderson hat mitgedacht und den Film von alten Schwarzweiß-Rollen auf VHS übertragen, um mit dem Zeitgeist zu gehen und weiter Opfer zu finden. Der hätte garantiert die Möglichkeiten des Internet erkannt, wo jeder billige Trashstreifen gerade deswegen tausendfach angeklickt wird.
Davon abgesehen kann ich mich den lobenden Stimmen nur anschließen. Kein Top-Roman für mich. Aber definitiv ein rundum gelungener Murmeltiertag-Mottoroman. Gut durchdacht, nette und passend untergebrachte Ideen und Enthüllungen, tolles „Pacing“ des Plots in den verschiedenen Etappen. Ich war von Anfang bis Ende gefesselt dabei und habe mich an keinem Punkt über irgendwas geärgert.
Ja gut. Sagen wir keine volle Punktzahl, aber
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2. Gespenster-Krimi Neuauflage
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- iceman76 Offline
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Gugg mal hier: https://www.gruselromanforum.de/jsallcharts.phpOriginal von Das Gleichgewicht
Wow. Schade, dass es die Romanheftcharts nicht mehr gibt. Das sind ja Traumwertungen. Ganz
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- Das Gleichgewicht Offline
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Na, den Platz hat der Roman sich auch verdient.Original von iceman76Gugg mal hier: https://www.gruselromanforum.de/jsallcharts.phpOriginal von Das Gleichgewicht
Wow. Schade, dass es die Romanheftcharts nicht mehr gibt. Das sind ja Traumwertungen. Ganz
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Hatte Aufgrund der TOP-Bewertungen (und weil es sich um einen Einzelroman ohne Roten Faden handelte) diesen mal neugieriger Weise eingestreut. Leider kann ich die Begeisterung meiner Vorposter nicht teilen. Obwohl ich ein Fan der Schreibe von Oliver Fröhlich bin, konnte mich diese Geschichte seltsamer nicht abholen. Was der Geist des Weines schon bemerkte ... "es war mal was anderes". Der Autor hat hier einen wirklich anspruchsvollen Roman geschrieben, der von vorne bis hinten bis ins kleinste Teil durchdacht war, dennoch kam ich mit der Story (hier im diesen Fall - Zeitschleife) nicht klar....sie packte mich einfach nicht. Dieses Phänomen hatte ich in meiner bisherigen "Lese-Karriere" wirklich noch nicht allzu oft gehabt.
Bewertung:
Mit meiner Bewertung würde ich dem Autor für seinen anspruchsvollen Roman nicht gerecht werden, daher verzichte ich dieses Mal auf eine Abstimmung.
Bewertung:
Mit meiner Bewertung würde ich dem Autor für seinen anspruchsvollen Roman nicht gerecht werden, daher verzichte ich dieses Mal auf eine Abstimmung.
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Tulimyrsky Online
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Ja, die Erwähnung der weltweiten Verbreitung durch das Internet fehlt und hätte in einem Nebensatz abgehandelt werden könnenOriginal von Das Gleichgewicht
Leroy Henderson hat mitgedacht und den Film von alten Schwarzweiß-Rollen auf VHS übertragen, um mit dem Zeitgeist zu gehen und weiter Opfer zu finden. Der hätte garantiert die Möglichkeiten des Internet erkannt, wo jeder billige Trashstreifen gerade deswegen tausendfach angeklickt wird.
Für mich war das ein weiterer TOP-Roman von Oliver Fröhlich, der im Übrigen nicht erklären konnte, warum der Roman unter seinem eigentlich begrabenen Autoren Alter Ego erschienen ist. Aber gerade bei einer Gruselserie wird doch gerne begrabenes äh ausgegraben.
Toller und empfehlenswerter Roman der Güteklasse A++
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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RE: Band 2352: Hotel der Verlorenen
Handlung: John und Suko sitzen sich in einem Hotelrestaurant gegenüber und mustern befremdlich ihre Umgebung, den sie wissen nicht was sie hier sollen und wie sie hergekommen sind. Johns Versuch eine Telefonverbindung herzustellen scheitert. Dafür rät ihm ein Mann, namens Sander Thorstvedt, dazu nicht einzugreifen, egal was geschieht. Kurz danach outet sich der Hotelbesitzer Christopher Karstone als rachsüchtiger Angehöriger einer Vampir-Sippe, der das nun umgebaute ehemalige Schloss einst gehörte. Hauptziel seiner Rache ist ein junges Brautpaar. Der Ehemann Jonathan Harper ist ein Nachkomme von Vampirjägern. Sein Urgroßvater pfählte einst Karstones Vater. Jonathans junge Frau Mimi soll nun dessen Braut werden, weil es Christopher gelang seinen Vater wieder zu erwecken. Als die Vampire angreifen werden alle Fluchtwege abgeschottet. John und Suko werden als Zuschauer nicht wahr genommen. Ihre Waffen zeigen fast keine Wirkung. Nur Johns Kreuz vernichtet zwei Vampire bei Körperkontakt. Als auch noch Werwölfe auftauchen stellen sich die Geisterjäger erneut die Frage, wie sie reagieren sollen um den bedrohten Menschen zu helfen. Wie konnten sie nur in diese Lage geraten und gibt es noch eine höhere Macht im Hintergrund, die alles steuert?
Meinung: Endlich, nach längerer Pause, wieder ein Sinclair-Roman von Eric Wolfe alias Oliver Fröhlich. Weil seine Romane stets für eine hohe Qualität bekannt waren, freute ich mich sehr über dieses Comeback. Ich wunderte mich allerdings darüber, dass Oliver diesen Roman wieder unter seinem alten Pseudonym veröffentlichte, obwohl er seine zuletzt erschienenen Sinclair-Romane unter seinem realen Namen verfasste. Für die richtige Stimmung sorgte zusätzlich das gute Titelbild.
Der Roman begann sehr geheimnisvoll. John und Suko saßen gemeinsam in einem Hotelrestaurant, ohne zu wissen wie sie dort hinkamen. John musterte zögerlich und mit zwiespältigen Gefühlen seine Umgebung. Das folgende Kapitel mit Bill Conolly erzeugte eher neue Fragen und Rätsel, als dass es zur Aufklärung beitrug.
Der weitere Verlauf des Romans machte aufgrund seiner ungewöhnlichen Thematik viel Spaß, unterhielt bestens und lud zum Mitraten ein. Bill Conolly rollte in der parallelen Handlung den Fall von einer anderen Seite auf. Zunächst war das einzige gemeinsame Verbindungsglied Bills norwegischer Kollege Sander Thorstvedt, der Vermissten-Fälle recherchierte, die über fünfzig Jahre zurück reichten. Die Opfer verschwanden auf genauso rätselhafte Weise, wie aktuell John und Suko.
Dabei fügte Eric sogar reale Mordfälle aus dem Jahr 1969, durch die Sekte um Charles Manson, in seinen Roman ein. Zu den Opfern gehörte unter anderen die Schauspielerin Sharon Tate. Der Name Jonathan Harper ähnelte wohl auch nicht zufällig dem von Jonathan Harker, aus der Dracula Erzählung. Ebenso wie Mimi statt Mina oder van Hellström anstelle von van Helsing. Der Vorname Christopher vom jungen Karstone könnte zudem auf Christopher Lee hindeuten.
Schließlich stellte es sich heraus, dass sich im Hotel, in einer nicht enden wollenden Zeitschleife, die gleichen Ereignisse stets wiederholten. Daher hieß es nun auch für Suko und John „Und täglich grüßt das Murmeltier“, nach dem Filmklassiker mit Bill Murray. Die wiederholten Versuche der Zeitschleife zu entkommen waren erst einmal zum Scheitern verurteilt. Wie es zu erwarten war, fanden sich im sogenannten „Hotel der Verloren“ sämtliche Vermisste der letzten Jahrzehnte ein, zumindest sofern sie überlebten. Wie geriet man nun in diese Menschenfalle hinein? Auch dazu hatte sich Eric alias Oliver etwas Originelles ausgedacht, auf dass ich an dieser Stelle aber nicht näher eingehen wollte. Allerdings beschäftigte mich die Frage, wie der Obervampir trotz heruntergelassener Metallgitter vor den Fenstern, überhaupt durch eines dieser Fenster entkommen konnte? Es wurde später mit dem fehlerhaften Drehbuch eines zweitklassigen Films erklärt.
Insgesamt war es, wie schon bemerkt, ein ungewöhnlicher und sehr guter Roman gewesen, mit einer überraschenden Aufklärung am Ende. Deshalb gab es von mir in der Gesamtbeurteilung auch die verdiente Note 1 = Sehr gut an Eric Wolfe alias Oliver Fröhlich. Das entsprach der Höchstwertung von 5 von 5 Kreuzen. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit Top ab.
:thumbup: :buch:
Meinung: Endlich, nach längerer Pause, wieder ein Sinclair-Roman von Eric Wolfe alias Oliver Fröhlich. Weil seine Romane stets für eine hohe Qualität bekannt waren, freute ich mich sehr über dieses Comeback. Ich wunderte mich allerdings darüber, dass Oliver diesen Roman wieder unter seinem alten Pseudonym veröffentlichte, obwohl er seine zuletzt erschienenen Sinclair-Romane unter seinem realen Namen verfasste. Für die richtige Stimmung sorgte zusätzlich das gute Titelbild.
Der Roman begann sehr geheimnisvoll. John und Suko saßen gemeinsam in einem Hotelrestaurant, ohne zu wissen wie sie dort hinkamen. John musterte zögerlich und mit zwiespältigen Gefühlen seine Umgebung. Das folgende Kapitel mit Bill Conolly erzeugte eher neue Fragen und Rätsel, als dass es zur Aufklärung beitrug.
Der weitere Verlauf des Romans machte aufgrund seiner ungewöhnlichen Thematik viel Spaß, unterhielt bestens und lud zum Mitraten ein. Bill Conolly rollte in der parallelen Handlung den Fall von einer anderen Seite auf. Zunächst war das einzige gemeinsame Verbindungsglied Bills norwegischer Kollege Sander Thorstvedt, der Vermissten-Fälle recherchierte, die über fünfzig Jahre zurück reichten. Die Opfer verschwanden auf genauso rätselhafte Weise, wie aktuell John und Suko.
Dabei fügte Eric sogar reale Mordfälle aus dem Jahr 1969, durch die Sekte um Charles Manson, in seinen Roman ein. Zu den Opfern gehörte unter anderen die Schauspielerin Sharon Tate. Der Name Jonathan Harper ähnelte wohl auch nicht zufällig dem von Jonathan Harker, aus der Dracula Erzählung. Ebenso wie Mimi statt Mina oder van Hellström anstelle von van Helsing. Der Vorname Christopher vom jungen Karstone könnte zudem auf Christopher Lee hindeuten.
Schließlich stellte es sich heraus, dass sich im Hotel, in einer nicht enden wollenden Zeitschleife, die gleichen Ereignisse stets wiederholten. Daher hieß es nun auch für Suko und John „Und täglich grüßt das Murmeltier“, nach dem Filmklassiker mit Bill Murray. Die wiederholten Versuche der Zeitschleife zu entkommen waren erst einmal zum Scheitern verurteilt. Wie es zu erwarten war, fanden sich im sogenannten „Hotel der Verloren“ sämtliche Vermisste der letzten Jahrzehnte ein, zumindest sofern sie überlebten. Wie geriet man nun in diese Menschenfalle hinein? Auch dazu hatte sich Eric alias Oliver etwas Originelles ausgedacht, auf dass ich an dieser Stelle aber nicht näher eingehen wollte. Allerdings beschäftigte mich die Frage, wie der Obervampir trotz heruntergelassener Metallgitter vor den Fenstern, überhaupt durch eines dieser Fenster entkommen konnte? Es wurde später mit dem fehlerhaften Drehbuch eines zweitklassigen Films erklärt.
Insgesamt war es, wie schon bemerkt, ein ungewöhnlicher und sehr guter Roman gewesen, mit einer überraschenden Aufklärung am Ende. Deshalb gab es von mir in der Gesamtbeurteilung auch die verdiente Note 1 = Sehr gut an Eric Wolfe alias Oliver Fröhlich. Das entsprach der Höchstwertung von 5 von 5 Kreuzen. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit Top ab.
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lessydragon Offline
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Das war aber echt schön undurchsichtig und vor allem die Ermittlungsarbeit von Bill, der quasi im Nachgang den Weg von John und Suko verfolgen muss während die in einer Schleife stecken war Klasse, weil sich damit erst alles nach und nach aufklärte, während die beiden ein undurchschaubares Abenteuer erleben mussten.
Ich musste echt nachdenken, ob es schon das Top war, habe mich doch noch für ein absolut hochwertiges Sehr Gut entschieden und alle Sterne vergeben.
LG Lessy :thumbup: :alt:
Ich musste echt nachdenken, ob es schon das Top war, habe mich doch noch für ein absolut hochwertiges Sehr Gut entschieden und alle Sterne vergeben.
LG Lessy :thumbup: :alt:
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
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