Band 2342: Mord und Magie

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JS Band 2342: Mord und Magie

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iceman76 Offline
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Band 2342: Mord und Magie

Beitrag von iceman76 »

Mord und Magie

Es war ein ganz normaler Morgen für Amy Zayed, Musikjournalistin in London, und Barry Kemp, emeritierter Professor für Archäologie in Amarna, Ägypten.
Amy versorgte ihren maunzenden Kater Fidel mit Futter, ehe sie sich selbst einen Kaffee aus ihrem Vollautomaten gönnte, während Barry tausende Kilometer entfernt seinen Kollegen und Freunde am gemeinsamen Frühstückstisch im Grabungshaus einen Guten Morgen wünschte.
Beide waren sich noch nie begegnet und konnten unterschiedlicher kaum sein. Und noch wussten beide nicht, dass sie heute noch gleichermaßen in einen wahren Strudel der Ereignisse geraten würden, deren Ursprung 3.349 Jahre in der Vergangenheit lag ...

Geschrieben von Marlene Klein

Erscheinungsdatum: 30.05.2023
Zuletzt geändert von iceman76 am Mi Mai 03, 2023 10:17 am, insgesamt 1-mal geändert.

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Das Gleichgewicht Offline
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Beitrag von Das Gleichgewicht »

Toller Titel
Tolles Cover


Aber der Roman wird wohl so eine Liebeserklärung an Amy und Florian vom JS Team. Mal schauen, ob die Handlung darunter leidet. Vom JD Geburtstagsroman war ich auch nicht so begeistert.
Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
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Tulimyrsky Offline
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RE: Band 2342: Mord und Magie

Beitrag von Tulimyrsky »

Original von iceman76

Geschrieben von Marlene klein
Schreibt man Marlene Klein nicht äh groß? :D :D
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Sinclair Offline
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RE: Band 2342: Mord und Magie

Beitrag von Sinclair »

Original von Tulimyrsky
Original von iceman76

Geschrieben von Marlene klein
Schreibt man Marlene Klein nicht äh groß? :D :D
So ist Leni noch ein wenig kleiner. :D :D :D :D
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer ! :D :ugeek:
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Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
Myxin der Magier Offline
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RE: Band 2342: Mord und Magie

Beitrag von Myxin der Magier »

Original von Sinclair
Original von Tulimyrsky
Original von iceman76

Geschrieben von Marlene klein
Schreibt man Marlene Klein nicht äh groß? :D :D
So ist Leni noch ein wenig kleiner. :D :D :D :D
Soll ich sie am WE mal messen? ;) :D
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Destero Offline
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Beitrag von Destero »

Wirklich ein tolles Cover!

So so, der erste Zweiteiler von Marlene Klein. (den Vermerk "1.Teil" hat man schon wieder vergessen).

Habe mir mal den Werkstatt-Bericht durchgelesen. Darauf habe ich die Lust an diesem Roman erst mal verloren. Sie mag sich ja viel Mühe gegeben haben. Mich interessiert das "alte Ägypten" leider überhaupt nicht. Allein schon die ganzen komplizierten Namen nehmen für mich im Vorfeld schon das Tempo aus dem Roman.....

Lese dann lieber erst noch mal "Die Drohung" ??

Danach diesen.... hoffentlich irre ich mich ja ?
JohnSinclairFanClub Offline
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Beitrag von JohnSinclairFanClub »

Einen Werkstattbericht VOR dem Roman lesen ist auch ziemlich "gefährlich". Man spoilert sich damit ja volle Kanne selbst. Das würde ich eigentlich nie tun. Ich freue mich drauf wenn ich die Geschichte durch hab.

Themen sind ja immer Geschmackssache. Grundsätzlich lass ich mich davon nicht abschrecken. (Selbst die Aibon-Thematik hat sich bei mir inzwischen zu einem positiven Erlebnis gewandelt...)

Aber ich finde es auch schade, dass nicht (mehr) auf Mehrteiler hingewiesen wird. Gerne lese ich die natürlich hintereinander - gerade jetzt, wo ich gelegentlich auch mal zwischen 2-3 Romanen springe. Zum Glück gibt es das Forum hier und User machen darauf aufmerksam :)
Tulimyrsky Offline
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Beitrag von Tulimyrsky »

Entgegen meiner Angewohnheit, die Romane der Reihenfolge nach, zu lesen, habe ich mir den Amy Zweiteiler geschnappt.

Zum einen, weil ich hoffe, dass Amy das Zeitliche in der Serie segnet (wird natürlich nicht passieren ...) und zum anderen, weil es mittlerweile egal ist, in welcher Reihenfolge (Mehrteiler natürlich ausgenommen) man die Romane liest.

Ich mag die Romanfigur von Amy Zayed nicht (die reale Amy kenne ich leider noch nicht), kann aber natürlich nachvollziehen, dass sie über die Einführung in die Serie sehr glücklich ist (volle Gönnung dafür). Mir ist das alles zu sehr gekünstelt. Das war bei Yakup seinerzeit völlig anders.

Doch zurück zum Roman: Marlenes erzählerisches Talent dominiert den ersten Teil. Ausführliche Beschreibungen und Darstellungen inklusive. Leider aber auch Wiederholungen von dem Leser bereits bekannten Wissen (so wurde z.B. mehrfach erwähnt, wie Atons und Amuns zusammenhängen, wer mit wem, wann und warum). Das hätte man gerne abkürzen können.

Lenis Vorliebe für Schachtelsätze ist zum Glück etwas zurückgefahren, aber natürlich noch vorhanden ;)

Den Plot im alten Ägypten fand ich ganz angenehm. John reagiert wie John eben. Da passiert im ersten Teil absolut nichts spektakuläres. Die Scheinwerfer leuchten ganz klar für das alte Ägypten und Amy. Schlecht finde ich den Roman beleibe nicht. Da ich zwischen zwei Noten schwanke, entscheide ich mich für die bessere: gut

Ein paar Schreib/Tippfehler habe ich auch gefunden... hält sich jedoch im Rahmen des Erträglichen.
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Das Gleichgewicht Offline
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Beitrag von Das Gleichgewicht »

Ja, wir haben es verstanden. Marlene Klein kennt sich mit dem alten Ägypten aus oder hat sich intensiv belesen. So bestehen die ersten 10 Seiten des Romans aus einer ausschweifenden Vergangenheitsszene, in welcher der Priester Beket-Amun seinen Pharao tötet, damit endlich wieder der Aton-Kult herrschen kann.

Danach geht es aber auch direkt mit John weiter, der schon in Kairo landet. Man hat mal wieder ein berüchtigtes Grab gefunden, wie schon vor einigen Wochen im Sarket-Fall. [COLOR=bbcf83]“Wenn wir den warnenden Hieroglyphen glauben können, die sich in einer Art Vorraum an einer Wand befinden, ist unser Problem um einiges größer und gefährlicher als ein Krankheitserreger und fällt genau in dein Ressort: ...“, er machte eine geheimnisvolle Pause in der ich ihn erwartungsvoll ansah. „Zombies und Vampire!“[/COLOR]

Nach diesen anderthalb Seiten geht es wieder ins alte Ägypten, wo der Plan zu Atons Rückkehr erste Risse erhält, aber Beket-Amun weiterhin versucht, ihn umzusetzen. Prinzessin Anchesenamun soll den Aton-Kult anführen, aber die ist auch unvermittelt gestorben. Also soll sie ein mysteriöser Hohepriester wieder zum Leben erwecken.

Dabei muss irgendetwas schief gegangen sein, wenn John es mit Zombies und Vampiren zu tun bekommt. Wobei normale Archäologen bei so einer warnenden Wandinschrift eher lachen würden, als den Geisterjäger aus London kommen zu lassen und solange alle Arbeiten am Grab zu pausieren. Jede Grabkammer hat doch ihren erfundenen Fluch, um Grabräuber fernzuhalten, die eh nicht lesen können. [COLOR=bbcf83]Was auch immer sich hinter dieser Mauer verbarg, bei dieser Vorwarnung und Vorgeschichte konnte meine Anwesenheit nicht schaden.[/COLOR] Soviel zur ersten Hälfte des Hefts. Eine ziemlich lange Geschichtsstunde und nur wenig Geisterjäger John Sinclair.

Während die Grabungsleitung also extrem übervorsichtig ist, sind es die einfachen Arbeiter und Studenten vor Ort weniger. Einer öffnet die Grabkammer, um die Leiche der Prinzessin zu verkaufen, solange die Luft noch rein ist. Man kann sich vorstellen, wie das ausgeht. Frisches Blut für den Vampir sozusagen. Gleichzeitig erwacht Amy Zayed in London aus einem bösen Alptraum mit einer ägyptischen Grabkammer. Sie ruft sofort John an weil…weil die beiden sich schon aus zwei Hilleberg-Fällen kennen. Schon wieder, puh, um Florian Hilleberg kommt man inzwischen echt nicht mehr herum. [COLOR=bbcf83]Ich wusste, dass Amy eine initiierte weiße Hexe war, vertraut mit den Geheimnissen pharaonischer Magie.[/COLOR] Ah, das erklärt einiges. Ich dachte, sie ist auch in dieser Welt eine normale Journalistin. Jedenfalls leuchten bei John sämtliche Alarmlämpchen auf, als sie ihm von ihrem Traum erzählt. Klingt wie die Sache, an der er gerade dran ist.

Als Ex-Professor Barry Kemp an der Grabungsstätte ankommt, torkeln ihm schon die Frischvampire entgegen. Mit der Hilfe eines Studenten erledigen sie eine der Untoten und ehemalige Kollegin. [COLOR=bbcf83]Er würde nicht trauern, bevor alle Vampire vernichtet und alle Mitarbeiter in Sicherheit sein würden. Wenn er an die geöffnete Kammer dachte, sagte ihm sein Gefühl, dass es noch eine lange Nacht werden konnte.[/COLOR] Das Forscherteam wird zusammengetrommelt und über die wandelnden Toten und die offensichtlich geöffnete Grabkammer informiert. Wie schön, dass Professor Kemp niemand für irre hält, sondern ausnahmslos alle an den Fluch der Vampire glauben. Das macht die Sache enorm einfacher…und erinnert mich an den guten alten Tony Ballard. Auch dass ein Geisterjäger hierher unterwegs ist, nimmt man eher erleichtert als verwirrt hin. John braucht aber einige Stunden bis zum Grab und die Zeit müssen die Leute irgendwie allein zurechtkommen.

Die Archäologen verbarrikadieren sich einfach die restliche Nacht. Eine sehr effektive Lösung, aber da kommt ja gar keine Spannung auf. Also schickt Marlene Klein einen Moslem zum Morgengebet nach draußen. Scheiß auf die Untoten, religiöse Pflicht geht vor. Eigentlich lässt der Koran in gewissen Extremsituationen Ausnahmen zu, aber wer wird dann da mit Logik ankommen? Bodycount geht vor!

Noch wichtiger sind weitere Vergangenheitsabsätze, also kommt auf den letzten Seiten einer. Weil die Truppen des Feindes anrücken, muss Hohepriester Nefer-Aton die Erweckung der Prinzessin frühzeitig durchführen. Was natürlich eine ganz dumme Idee ist. Aber er und Nefer-Aton werden als Vampire über sie wachen, damit sie keinen Unsinn anstellt. Jetzt wo der Tag hereinbricht und das Grab geöffnet wurde können sie der bösen Zombie-Prinzessin jedoch nicht mehr folgen, Vampire und Sonnenlicht, die alte Regel.

Anchesenamun killt den armen Moslem. Amy muss das alles in einer kurzen Vision mit ansehen. Sie ist bereits mit Suko in Kairo angekommen, jetzt müssen sie nur noch mit einem Hubschrauber zum Grabmal fliegen, bevor es noch mehr Opfer gibt. John ist auch unterwegs.
Guter Cliffhanger, Teil 2 kann dann direkt mit der Action einsteigen. Und hoffentlich mit weniger detailüberladenen Ägypten-Kapiteln. Versteht mich nicht falsch, die sind echt gut recherchiert und man merkt, wie die Autorin Spaß am Schreiben hatte. Aber gerade in der ersten Hefthälfte waren die besser ausgearbeitet und präsenter als der eigentliche Gruselfall. Danach wird es besser, aber richtig viel Nervenkitzel kommt nicht auf. Positiver gesagt, ein guter erster Teil, der sich zurückhält und Lust auf die Fortsetzung macht.

Ich merke bei Marlene Klein eine schöne Steigerung mit jedem Heft. Eine Top-Autorin wird aus „Leni“ wohl nicht mehr. Sie ist in erster Linie JS-Fan mit Herzblut, die auch ab und an ein paar Hefte abliefert. Der Roman hat Schwächen. Alle glauben sofort an die Existenz von Vampiren, Zombies und Grabflüchen. Oder ein Moslem, der unbedingt das Morgengebet verrichten will, auch wenn da draußen der Tod lauert.

Mal schauen, wie der zweite Teil wird. Das könnte ihr bester JS werden. Den ersten Teil möchte ich da für sich genommen noch gar nicht bewerten, weil ich ihn eher als „Aufbau“ für die Fortsetzung sehe, die dann hoffentlich ein „richtiger“ JS von vorn bis hinten wird. Für sich stehend sind das GUTe :D :D :D :D :D :D :baff: :baff: :baff: :baff: (6 von 10 Kreuzen)


PS. Das nächste Heft mit einer Hilleberg-Figur. Ich zieh das durch, ich zieh mir seine Hefte rein und bewerte sie auch, provoziert mich nicht. :D Ach, egal, ist eh zu spät, ich habe mir das schon vorgenommen.
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JohnSinclairFanClub Offline
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Beitrag von JohnSinclairFanClub »

Original von Das Gleichgewicht
Ach, egal, ist eh zu spät, ich habe mir das schon vorgenommen.
Überleg es dir gut :D


Ich fand, dieser 2-Teiler war in diesem Jahr bisher der beste Mehrteiler!
Ich wurde supergut unterhalten und hatte lediglich meine kleinen Problemchen mit den ganzen Namen. Es war so wunderbar geschrieben, und man merkt richtig, dass die Autorin bei diesem Thema aufgegangen ist. Das zeigen auch noch die beiden Werkstattberichte in der jeweiligen LKS. Von mir gibt es dazu ein ganz großes Kompliment :thumbup:
Unbedingt so weitermachen!

Wenn ich TOP-Autoren lesen will, dann muss ich mir andere Bücher zulegen. Ich brauche aber den Gruselstoff um meinen Lieblingsgeisterjäger, der mich locker unterhält - und das hat hier wunderbar geklappt. Mehr will ich gar nicht :)
SEHR GUT!

Achso, Nachtrag: Es tauchte bei mir die Frage auf, was denn aus dem Jungen geworden ist. Es wird anscheinend nicht aufgeklärt wo er abbleibt und wie der Zusammenhang zu Amy zustande kommt. Es sollte ja damals mit seinem Blut das Ritual vollzogen werden, was ja nicht ging, weil er nie ankam. Amy ist ja quasi eine Nachfahrin und somit müsste doch auch ein Zusammenhang bestehen.
Ich reime mir das so zusammen, dass er halt irgendwo anders aufgewachsen ist - adoptiert oder so - und sich dann die Blutlinie bis zu Amy hinzieht. Aber vielleicht habe ich ja auch etwas überlesen oder nicht verstanden.... Wer hat da ne Meinung zu? :)

Noch ein Nachtrag: Meine kleine Rezi hätte wohl besser im 2. Teil "Angst um Amy" gepasst :)
Zuletzt geändert von JohnSinclairFanClub am Di Aug 01, 2023 10:18 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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Das Gleichgewicht Offline
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Beitrag von Das Gleichgewicht »

Original von JohnSinclairFanClub
Noch ein Nachtrag: Meine kleine Rezi hätte wohl besser im 2. Teil "Angst um Amy" gepasst :)
Ja, ist schon ein bisschen spoilernd. ;)

Zu dem Jungen Gerade diese wichtige Vergangenheitsszene gibt es nicht. Er ist ja der Sohn von Anchesenamun. Es ist klar, dass er überlebt hat und Kinder gezeugt hat. Irgendwann ging aus dieser Blutlinie Amy hervor.

Was auf dem Weg vom Pharaonenpalast zum Aton-Tempel geschehen ist und wieso die Dienerin mit dem Säugling dort nie angekommen ist...das wird nicht einmal angedeutet, sondern komplett ignoriert. Ich will nicht mal schreiben "vergessen". Ich glaube, Leni war das einfach nicht mehr wichtig. Ist nicht der die einzige Sache an dem Zweiteiler, wo sie etwas "Disziplin als Autorin" vermissen lässt, weil sie eher "Leserin die eine Fangeschichte schreibt" ist.
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Sinclair Offline
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RE: Band 2342: Mord und Magie

Beitrag von Sinclair »

Handlung: Auf Anforderung der ägyptischen Regierung fliegt John nach Kairo und wird am Flughafen vom Grabungsleiter Farouk al-Hamsi und dem Abgesandten des Ministeriums für ägyptische Kultur Tariq Fattah abgeholt. Im Keller des neuen Museums erzählen die Gastgeber John die Geschichte der Königin Anchesenamun und dass bei Ausgrabungen in Amarna das mutmaßliche Grab der Königin, unter dem ehemaligen Aton-Tempel, gefunden wurde. Gleichzeitig warnten aber Hieroglyphen an der Wand des Vorraums vor einem Zombie und Vampiren. Also soll John mit nach Amarna fahren, um vor Ort zu sein wenn das Grab von Anchesenamun geöffnet wird, damit er Schlimmeres verhindern kann. John ahnt noch nicht, dass sie Amarna zu spät erreichen werden, weil zwei Archäologen, entgegen Farouks Weisung, das Grab zur gleichen Zeit eigenmächtig öffnen.

Meinung: Was für Stefan Hensch gerade erst in der Zamorra-Serie galt, hatte auch für Marlene Klein Gültigkeit. Auch für Marlene war dieser Roman der erste Teil ihres ersten Zweiteilers für die John Sinclair – Serie. Auf der Leser-Seite gewährte Marlene in einem Werkstattbericht informative Einblicke zur Entstehung und Entwicklung dieses Romans. Ich pflichtete ihr bei, dass Ägypten stets ein spannendes und faszinierendes Thema war, auch ohne Mumien. Nur die verschiedenen Verwandtschaftsverhältnisse waren schon ein wenig kompliziert. Um da perfekt durchzublicken bedarf es schon einer ausgiebigen Recherche.

So tat ich mich am Anfang des Romans erst ein wenig schwer in die Handlung hineinzufinden. Die ungewohnten Namen und Verwandtschaftsverhältnisse erschlugen mich fast und mussten erst einmal sortiert werden. Keine ganz einfache Kost, deswegen auch mein ausdrückliches Kompliment an Marlene für ihr fundiertes Hintergrundwissen. Zum Glück ging es John genauso wie mir. Auch er konnte, auf Seite 22, sich die ganzen Fakten, Namen und Familienverhältnisse nicht merken geschweige denn wiedergeben. :)

Meine vereinfachte Erkenntnis daraus war, dass die Ägypter vor nichts zurückschreckten wenn es um den Herrscherthron ging. Heiraten mit Minderjährigen oder Inzucht waren genauso an der Tagesordnung wie Intrigen und Macht. Beim Titel „Mord und Magie“ fiel mir auf, dass es in der Serie der erste M+M-Titel war, seit dem Klassiker „Macht und Mythos“ :)

Persönlich lernte ich auch wieder etwas aus diesem Roman. Natürlich kannte ich Tutanchamun, wusste aber nicht, dass an die meisten Namen dieser königlichen Dynastie der Name eines Gottes angehängt wurde. Die einzige Ausnahme waren Eje und Haremhab. Bei den Namen aus diesem Roman waren das zum einen Amun und zum anderen Aton. Beide waren ägyptische Sonnengötter.

In der ersten Hälfte des Romans stand die Vorgeschichte, aus dem Jahr 1300 v. Chr., im Mittelpunkt, die am Tage des Todes von Pharao Eje begann und von Marlene sehr fesselnd geschrieben wurde. Einmal verzettelte sie sich allerdings mit ihren eigenen Namen: Beket-Amun hatte seinem ehemaligen Mentor, dem Wächter des zerstörten Aton-Tempels, Nefer-Aton, gegenüber sich wieder Beket-Aton genannt. Trotzdem sprach Nefer-Aton ihn auf der Seite 28, rechte Spalte, als Beket-Amun an, obwohl es hätte Beket-Aton heißen müssen. Auf Seite 29 fehlte die Überschrift „Gegenwart“ über dem Kapitel aus derselbigen. Auch an anderen Stellen war der Roman zwar nicht frei von Textfehlern, sie blieben aber innerhalb der Toleranzgrenze.

Amy Zayed bekam ihren mittlerweile dritten Auftritt in der Serie, der sehr sinnvoll war und der realen Person zusätzlich einen besonderen und spannenden Hintergrund gab. Sie war keine Geringere als eine Nachfahrin der legendären Königsgemahlin Anchesenamun. Zusammen mit Suko sollte auch sie aufgrund bestimmter Visionen nach Amarna reisen, ohne zu ahnen dass ihr eine Falle gestellt wurde. Interessehalber war ich Marlenes Rat gefolgt und hatte mich, bei Wikipedia, selber über Anchesenamun informiert. Dabei stellte ich fest das Marlene die geschichtlichen Fakten und Zusammenhänge in diesem Roman sehr genau schilderte und an den richtigen Stellen geschickt mit der Fiktion ergänzte. Ein Beispiel dafür, dass auch Geschichte ein Gruselkrimi sein konnte.

Zum Schluss steigerte Marlene die Spannung noch einmal geschickt durch kurze Kapitel und schnelle Szenenwechsel, bis hin zum spannenden Cliffhanger. Bevor ich mich dem zweiten Teil widmen konnte, entschied ich mich diesen Roman mit der Note 1 = Sehr gut und damit 5 von 5 Kreuzen zu bewerten. Auch als „Danke schön“ an Marlene für die aufwendige Recherchearbeit. Marlene knöpfte damit nahtlos an ihren bislang besten Roman „Wolfswinter“ an. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich dementsprechend mit Top ab.


:thumbup: :buch:
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer ! :D :ugeek:
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lessydragon Offline
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Beitrag von lessydragon »

Der Einstieg in den Zweiteiler (ist mir erst aufgefallen, als nur nicht wenig Seiten über waren und noch viel Handlung fehlte, war ja sonst wieder kein Hinweis darauf) hat mir gut gefallen.

Wieder Ägypten, ich dachte schon, Meister Market ist wieder am Start und da hatte ich eigentlich keine Lust drauf... Aber nein, ganz anders, es wird die Vergangenheit gemixt mit der Gegenwart, es geht um die Zeit des Aton-Kultes mit Pharaonenmord, der Mörder hat sogar einen Nachfolger mit der machtbesessenen Pharaonen gezeugt, es gibt einen dämonischen Hohepriester, eine verlassene und wieder aufgefundene Hauptstadt... Und dann sogar eine Verbindung zu Amy Zayed, weil sie sogar zur Blutlinie der Pharaonen zu gehören scheint...

Einzig hier schon angedeutet wird ständig auf das Kind der Pharaonen gewartet, weil man ja einen Tropfen Blut braucht, aber irgendwann versiegt das Thema dann halt, weil man mit Amy ja bekommt, was man braucht...

Ich gebe diesem Einstige und dem gelungenen Finden eines weiteren Ägypten-Themas ein Gut mit 4 Sternen.

LG Lessy :thumbup: :alt:
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