Band 2331: Die Kinder der Großen Mutter

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JS Band 2331: Die Kinder der Großen Mutter

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iceman76 Offline
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Band 2331: Die Kinder der Großen Mutter

Beitrag von iceman76 »

Die Kinder der Großen Mutter

Ein Kratzen an der Scheibe ließ Lydia aus dem Schlaf hochschrecken.
Sie brauchte sich nicht erst mühsam zu orientieren, sie war sofort hellwach. Ihr Blick glitt zum Fenster, vor dem eine nackte dürre Gestalt mit weißer Haut hing. Sie klammerte sich mit den Krallen an die hölzerne Wand, sodass die Flughäute wie übergroße Lappen vor der Scheibe schlackerten und die Sicht ins Freie verwehrten.
Die Gestalt presste ihr Gesicht gegen das Glas und fletschte die Zähne. Sie waren blutverschmiert, ebenso wie die Lippen.
Jede andere Frau wäre beim Anblick dieser Fratze vor Furcht vergangen. Nicht so Lydia. Sie sah die Kreatur schließlich nicht zum ersten Mal. Sie kannte sogar ihren Namen.
Er lautete Naema!
Und sie war nicht nur ein Kind der Großen Mutter, sondern auch einer von Liliths Engeln der Unzucht und Hurerei ...

Geschrieben von Ian Rolf Hill

Erscheinungsdatum: 14.03.2023

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*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***

Veritas2311 Offline
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Beitrag von Veritas2311 »

Hammer Finale welches Hr Hilleberg abfeuert. Der gesamte 3 Teiler löst einige Geheimnisse auf.
Und am Ende ging es wieder Schlag auf Schlag. Und düstere Aussichten auf die Zukunft.
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Destero Offline
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Beitrag von Destero »

mmh.... der 3.Teil wirkt leider die ersten 2/3 wie eine lang gezogene "Action-Sequenz". Schade eigentlich nach dem tollen Storyaufbau in Teil 1 + 2.

Richtig Fahrt nimmt die Geschichte erst dann auf! (ab ca. Seite 40)

Denise gegen Naema..... bester Kampf des Jahres!!!

Interessante Neuigkeiten aus der Hölle und ein starker Auftritt von Asmodis.

Ende wieder offen. Leider erklärt mit IRH hier zu wenig was eigentlich mit einigen Figuren passiert ist, oder warum andere nicht mehr eingegriffen haben, .....oder reichte der Platz nicht, dann hätte man vorher mehr straffen müssen.

Sorry, reicht für mich deshalb leider nicht zum "TOP".

Cover : TOP..... Titel , man denkt belanglos, aber....

Und ganz zum Schluss frage ich mich? Wo zum Asmodis war eigentlich noch mal SUKO??? ?

Meine Gesamt-Bewertung des 3.Teilers : sehr gut - top - sehr gut = GESAMT "sehr gut".
Koboldoo Offline
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Beitrag von Koboldoo »

Bin auch ein wenig hin- und hergerissen wegen der vielen Action. Allerdings war es ein wirklich epischer Kampf. Und dann kam auch noch mein Liebling Asmodis dazu! Die Entwicklung von Denise gefällt mir außerordentlich gut, auch wenn es manchmal einen Tick zu teenielastig ist.

Bewertung: sehr gut

Cover: Geht fast nicht besser.
[I]Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2025 = bis Band 470 kommen)[/I]
JohnSinclairFanClub Offline
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Beitrag von JohnSinclairFanClub »

Interessant, wie hier die Meinungen auseinander gehen - jedenfalls in der Abstimmung. Rezensiert haben bisher nur die mit den positiven Bewertungen...
...dann will ich mal versuchen zu erklären, wieso es für mich gerade noch zu einem "Mittel" gereicht hat (mit Tendenz zum Schlecht):

Es ist schwierig einen von 3 Teilen zu rezensieren, gerade diesen hier - ich hab es ja schon mit dem ersten Teil versucht - der 2te war einfach nur der Übergang zwischen Teil 1 und 2, aber Numero 3 hatte es in sich...
Die völlig überfrachtete Geschichte besteht hauptsächlich nur aus Action-Sequenzen, bei der ein Bösewicht nach dem nächsten eingebaut wird. Vom Prinzip ist das alles auch ok, aber es fühlt sich nicht wie MEIN Sinclair an, der als Charakter sowieso quasi nur eine Nebenrolle gespielt hat.
Nett war, dass Abe Douglas mal wieder mit in die Scheiße gezogen wurde. Ansonsten war - natürlich - Denise Curtis die Hauptperson, die am Anfang noch mit kaugummikauenden Bud Spencer-Sprüchen geprahlt hat, dann wieder unendlich viel leiden musste und schließlich beim Showdown ihr volles Dämonenpotenzial entfalten konnte. Wenn es nur das wäre...
Nein, es müssen natürlich noch weitere Charaktere mit eingebaut werden. Da wäre zum einen Chandra, die mal wieder einen größeren Part ergattert hat. Neben Asmodis und Pandora wird für mich nun schon langsam viel... Aber halt! Lilith ist ja auch noch dabei. Und ihre Macheten-Girl-Armee. Aber auch von Pandoras Unheilsbringern lesen wir. Es gibt ein Kampf nach dem anderen... Achja, da ist ja noch eine Kreatur der Finsternis. Und ein Ghoul. Und irgendwie auch die Engel der Unzucht und Hurerei.
Und irgendjemand muss auch noch als völlig Unschuldiger leiden - joa, die gebeutelte Mutter mit ihrem kleinen Sohn. Die werden ja fast von Anfang an im 3-Teiler aufgebaut und dann zum Finale hin auch noch von einem ganz neuen Ungetüm (auf den die ganze Geschichte eigentlich hinausläuft) gefressen. Bei diesem neuen Player hab ich leider argste Probleme. Meine Vorstellungskraft reicht nicht aus, um es mir bildlich vor meinem geistigen Romanheft-Leser-Auge darstzustellen:
Lilith hat mit dem Spuk Kinder gezeugt. Nun ist es raus. Wie der Titel auf dem Cover schon verrät. Bei den beiden ist ein mächtiges Schattenwesen herausgekommen. (Also hat Lilith es mit dem Spuk in seiner Schattengestalt getrieben? Ich schätze, wenn er Echsenform dabei angenommen hätte, wären es Krokodilwesen geworden?) Ich komme damit nicht klar.
Naja, auf jeden Fall ist davon nun eins der Kinder entfesselt worden - es ist kaum möglich das Ding zu besiegen, klappt aber schließlich doch. Die Wirbelsäulenpeitsche von der Kreatur der Finsternis leistet einen kleinen Beitrag. Die KdF hat das Ding, welches von einem Ghoul Namens Bubi stammt, magisch aufgepowert und setzt dem Schattenwesen damit ordentlich zu.
Natürlich endet der Roman nicht ohne einen Hinweis, dass dieses neue Wesen nur ein "Kleinkind" war und die Geschwisterchen ein völlig mächtigeres Potenzial haben... Na, da können wir uns ja demnächst auf etwas gefasst machen.

Wie auch schon bei großen 4-Teiler (Band 2300 - 2303) komme ich mit diesen heftigen Eingriffen in das Sinclair-Universum überhaupt nicht klar. Das ist mein eigenes Problem, aber ich will es wenigstens versuchen zu verdeutlichen. Lilith und der Spuk... puh, das find ich einfach heftig. Genauso wie die Tatsache, dass John und Hesekiel von Lilith vergewaltigt worden sind. Müssen wir demnächst noch mit kleinen John-Monstern oder Hesekiel-Dämonen rechnen? Für mich gab es immer eine Grenze im Sinclair-Cosmos. Eine unerreichbare Zone, die sich nur von alleine in meiner Vorstellung abgespielt hat. Das ist nun irgendwie nicht mehr vorhanden, weil der Autor das für sich und alle Leser ausgesprochen hat.
Hm, natürlich geht es weiter. Aber ich freue mich auch auf die "anderen Geschichten", die auch Ian Rolf Hill so gut konnte: GRUSELGESCHICHTEN.

Zudem besitzt dieser 3-Teiler eine Menge "Schreibfehler". Das ist mir richtig doll aufgefallen und fühlt sich schon merkwürdig an, wenn man weiß, dass der Autor ohne Ende zu tun hat. Ich hoffe, dass es nur Ausrutscher waren und er demnächst wieder mehr Wert auf seine Romanheft-Qualität legt. Grundsätzlich hab ich damit auch kein Problem - es sind z.B. viele "Plural-Fehler", wobei das "s" am Ende fehlt, oder ganze Wörter fehlen und gar nicht mal die Rechtschreibung selbst defekt ist, aber passt natürlich in die Schiene, dass aktuell und demnächst die ganzen Jubiläumssachen rauskommen.

Die ganzen Cover der Hefte waren cool. Ich mag die Monster von Timo Wuerz. Und auch die Titel passten. Das Beste an diesem Heft war jedoch die Kurzgeschichte von Olaf Wittchen. Knackig und nett.
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Sinclair Offline
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RE: Band 2331: Die Kinder der Großen Mutter

Beitrag von Sinclair »

Handlung: Abe Douglas erfährt von Lilith, das als nächstes Ziel ,die sogenannte Women`s Farm angriffen werden soll, nachdem die Urdämonin kurzzeitig seinen Körper übernahm. Von Chandra erfahren John und Abe, dass ein Frauenhaus dieses Namens in Kansas, etwa 80 Meilen von Wichita entfernt zu finden ist und Frauen ein neues Zuhause bietet, die körperliche Gewalt erfuhren. Weil ihr eigenes Auto beim Angriff auf das Camp zerstört wurde, müssen sich John und Abe Chandra und den Vollstreckerinnen anschließen, um mit deren Bussen die Farm zu erreichen. Doch ihre Fahrt endet abrupt an einer Straßensperre. Nach der Überwindung der Straßensperre und der damit verbundenen Vernichtung der Unheilsbringer, die Pandora schickte, setzen John, Chandra und die Vollstreckerinnen, mit den Fahrzeugen ihrer Gegner, die Fahrt zur Frauen-Farm fort. Abe Douglas hat am Ort des Zwischenfalles noch einiges zu regeln und will mit dem Hubschrauber nachkommen. Aber werden sie die Farm noch rechtzeitig erreichen, oder wird sich Chandras düstere Prophezeiung erfüllen, dass sie zu spät kommen werden?

Meinung: Auch der dritte Teil der neuen Trilogie von Ian Rolf Hill wurde mit einem sehr guten Titelbild von Timo Wuerz ausgestattet. Es zeigte die Schattenkreatur im Kampf mit Naema und einer geflügelten Wolfsgestalt. Konnte diese tatsächlich Denise sein, die sich wieder verwandeln konnte? Danach sah es am Beginn des Romans nicht aus. Denise war nach dem Kampf mit Naema, durch deren Knochenpeitsche, schwer verletzt worden und mehr tot als lebendig. Angewiesen auf die Hilfe, die sie von Corinne Rowland und ihrem Sohn Julian erhielt.

Durch Lydias rückblickende Gedanken wurde nun aufgeklärt welches Schicksal Stan Rowland und seine beiden Helfer tatsächlich erlitten. Bisher konnte man sich nur denken das sie tot waren. Vor ihrem Tod durften sie noch ihren Samen an die unersättliche Naema abgeben, damit diese ihre Brut weiter vermehren konnte. Kaum zu glauben war, dass auch die wahnsinnige Amanda dabei durchaus eine nützliche Funktion für Naema erfüllte und nicht nur ihren Wahnsinn verstärkte. Das von ihr aufgenommene Blut stärkte Naemas Brut.

Gibson Torchwood, einer von Stan Rowlands Kumpanen wurde von seiner Mutter auf der zuständigen Polizeistation als vermisst gemeldet. Nachdem der örtliche Sheriff nicht umgehend reagieren wollte, half ihm Pandora auf die Sprünge. Angeführt vom Sheriff, den Pandora zum Unheilsbringer machte und seinem Deputy, der durch Pandoras Magie, zum Ghoul mutierte, griff die zusammengetrommelte Mannschaft des Sheriff das Frauenhaus im Sinne von Pandora an. Dabei kam auch der schwarze Humor nicht zu kurz, als der zum Ghoul mutierte Deputy mit seinem Vorgesetzten über seine neuen Nahrungsvorlieben sprach.

Das Wunder geschah tatsächlich. Als für Corinne und Julian die Not am größten war, erwachte die regenerierte Denise und konnte sich auch wieder verwandeln. Sie räumte unter den Männern des Sheriff auf und ließ keinen Angreifer entkommen, bevor sie sich Naema erneut zum Kampf stellte. Eine wirkliche Siegerin gab es nicht und schon bald mussten beide ihre Kräfte bündeln um gemeinsam den riesigen Schatten-Koloss zu bekämpfen. Es war sehr traurig und tragisch dass Corinne und Julian dem Schatten-Koloss kurz zuvor zum Opfer fielen. Eine Trauer die Denise später teilen sollte. Besonders Julian hatte zuvor mehr geleistet, als einem Jungen in seinem Alter zuzutrauen war und Denise schuldete ihm immer noch einen Kaugummi. :)

Auch Denise und Naema gerieten an den Rand ihrer Vernichtung. Naema konnte sich dem tödlichen Zugriff des Schatten-Kolosses nur entziehen, indem sie die mit ihr verschmolzene Amanda opferte. Nicht nur Amandas Weg endete an dieser Stelle, auch der höchst wechselhafte Weg von Chandra endete nun doch plötzlich und überraschend in einem Moment, indem ich damit nicht wirklich mehr rechnete. Dafür war es ihr vorher zu oft gelungen aus den ausweglosesten Situationen noch entkommen zu können. Jetzt gelang es Ian Rolf Hill auch in diesem Punkt noch für eine Überraschung zu sorgen.

Es sollte nicht die letzte bleiben. Zweifellos erfüllte der letzte Teil dieser Trilogie alle Erwartungen. Er war spannend, gewaltig und richtungsweisend, zudem wurden alte Zöpfe abgeschnitten und neue Probleme erzeugt. Ein weiterer Meilenstein in der Seriengeschichte. Kaum glaublich, dass nicht nur dieser Schatten-Koloss aus der Hölle entkam. Wie kündigte es Asmodis an? Er war nur ein Kleinkind und hatte noch weitaus gefährlichere Brüder. Keine guten Aussichten für die Zukunft. Ein schönes Eigentor, dass Lilith da schoss, als sie sich vor Äonen ausgerechnet mit dem Spuk paarte. Damals sollte es der Hölle im Kampf gegen die Großen Alten dienen, nun könnte es ihr Untergang werden. Eine schöne verzwickte Verknüpfung, die sich Ian Rolf Hill hier erdachte. Kaum vorherzusagen wer am Ende triumphieren wird. Lilith, Pandora , der Spuk oder doch niemand?

Die Zukunft wird also spannend bleiben, mit Denise, die erst einmal mit dem Zug eine Reise ins Ungewisse, möglicherweise nach Nebraska, antrat? Für den letzten Teil der Trilogie, der durchaus Vorfreude auf die Zukunft erzeugte gab ich in der Gesamtbewertung die Note 1 = Sehr gut und damit 5 von 5 Kreuzen. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit Top ab.

:thumbup: :buch:
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lessydragon Offline
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Beitrag von lessydragon »

Dieser 3. Teil ist für mich eindeutig eine Steigerung zu den ersten beiden, es wurde auch Zeit für Erklärungen und finales Handeln, was hier echt actionreif aber auch gut abgeliefert wurde.

Viele Dinge, die ich vorher noch etwas bemängelt habe, bekommen hier einen Feinschliff, der mir gefällt.
Habe ich zuletzt noch Asmodis ewig schwächelnden gesehen darf er hier mal wieder einen größeren Sieg einfahren und etwas stärker dastehen, in dem er den finalen Sieg gegen die Ausgeburt von Lilith und dem Spuk ausführen darf. Ich bin ja gespannt, wie Lilith das fand...
Und auch Denise kann sich endlich wieder verwandeln und ist nicht nur der geschwächt nervende Teenager mehr. Auch wenn man nicht weiß, wohin mit ihr, das Angebot von Asmodis lehnt sie erstmal ab und sucht ihren eigenen Weg, da sie sich ja aktuell schwer irgendwo hintragen kann.

Das Kreuz und seine mittleren Zeichen rücken mehr und mehr in den Vordergrund, und man ist sich nicht sicher, ob das alles so noch seine gute Wendung nehmen wird.

Auch wenn ich ein Fan des Spuk bin, die Brut, die er da mit Lilith erzeugt hat, das wird alles noch recht hart werden und das schwächste der Wesen aus diesem Band wirkt ja schon nahezu unbesiegbar... Da wird uns noch so einiges erwarten, hier vergebe ich erst einmal ein Sehr gut mit 5 Sternen.

LG Lessy :thumbup: :alt:
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Das Gleichgewicht Offline
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Beitrag von Das Gleichgewicht »

Wie es sich für einen epischen Hilleberg-Trilogie-Abschluss gehört passiert einiges. Da kommt von mir einiges an in die Tasten gehauenen Gedanken und Emotionen zusammen. :D
Jetzt ist also klar, warum Namea sich in der Frauenhaus-Farm von Lilith versteckt. Sie hat sich von den gefolterten Männern schwängern lassen, bevor die Kerle gekillt wurden. Um neue Monster für Lilith zu gebären, vermute ich. Damit ist erstmal Schluss, denn die Große Mutter hat einen besonderen Auftrag für sie. Und die entflohene Denise muss auch noch gesucht werden.

Von all dem wissen John und Abe nichts. Damit es aber schnell zur Action kommen kann, erklärt Chandra ihnen alles. Sie chauffiert die beiden sogar dorthin. Und das Ausbildungslager der Vollstreckerinnen wird schutzlos zurückgelassen? Liliths Nemesis hat sich zwar aus irgendeinem Grund verduftet, aber sie könnte jederzeit wiederkommen und ihr Werk vollenden.

Sheriff Titus Porter ist im letzten Band auf ungewöhnliche Vorgänge bei der Farm aufmerksam gemacht worden und hat dann sogar noch Besuch von Pandora bekommen, die die Polizisten zu Ghouls gemacht hat. So hat die Göttin neue Spielfiguren für ihren nächsten Zug gegen Lilith.

Die Fäden werden also auf der Farm zusammenlaufen. Kaum ist Lilith kurz aufgetaucht und hat ihre Dienerinnen gewarnt, sich im Keller in Sicherheit zu bringen, tauchen Pandoras Ghoul-Polizisten auf. [COLOR=bbcf83]Lydia wandte sich dem Sheriff zu. Das süffisante Lächeln gefror ihr auf den Lippen. Sie starrte direkt in die Mündung des Revolvers. „Überraschung!“, sagte der Sheriff, und drückte ab.[/COLOR] So beginnt es also, die neuste langgezogene Actionsequenz von Florian Hilleberg. Die meisten der Frauen hier sind zwar normale Menschen, Farmleiterin Lydia aber eine Kreatur der Finsternis. Und Namea sollte auch keine Probleme mit ein paar Leichenfressern haben.

John, Abe, Chandra und sämtliche Vollstreckerinnen des Trainingslagers düsen mit einem Bus Richtung Farm. Sie unterhalten sich über Chandras Seitenwechsel. [COLOR=bbcf83]“Und was Pandora betrifft ... ich fürchte, sie hat sich da in etwas verrannt. Sie kann gegen Lilith nicht gewinnen. Ich habe das begriffen, sie offenbar nicht.“ „Wäre sie alleine, würde ich dir vielleicht sogar recht geben. Aber Pandora hat sich einen mächtigen Verbündeten gesucht. Den Letzten der Großen Alten.“[/COLOR] Ja, die Dämonen-Teams sind beide ziemlich krass und haben einiges auf dem Kasten. Weiter können sie das nicht ausdiskutieren, denn sie werden von der Straße gerammt und von mehreren Vans eingekreist. Pandoras Unheilsbringer. Chandra stellt sich ihnen, sie ist kugelsicher und wähnt sich in Sicherheit. [COLOR=bbcf83]Aber noch bevor Chandra auch nur einen Schuss abgeben konnte, geschweige denn eine der Vollstreckerinnen in der Lage war, ihr Haumesser zu schleudern, eröffneten die vermeintlichen Unheilsbringer das Feuer! Es war ein Inferno.[/COLOR] Für diese Actionszene holt Pandora den Straßenabschnitt irgendwie in eine andere Dimension, das wirkt einfach cooler. Nach dem Gemetzel und einer Niederlage für ihre Unheilsbringer, schickt sie die Fahrzeuge wieder auf die Erde. Wo gerade zufällig andere Autos entlangfahren und es zu einem schlimmen Unfall kommt. Wozu das Ganze? Es ist wichtig für den weiteren Handlungsverlauf, um Abe vorerst aus dem Spiel zu nehmen. [COLOR=bbcf83]“Dann sollen wir einfach abhauen und Fahrerflucht begehen?“ Er schüttelte den Kopf und sah mich traurig an. „Nein, du fährst allein. Ich bleibe hier und regele alles. Sobald ich fertig bin, werde ich mit einem Hubschrauber nachkommen. Und einer Hundertschaft des FBI!“[/COLOR] Mal sehen, ob die pünktlich zum Finale ankommt, um das Actionlevel weiter zu steigern.

Auf der Farm haben die Ghouls nach einigen Verlusten erkannt, dass sie keine Chance haben. [COLOR=bbcf83]Irgendetwas läuft hier schief, dachte Warren. Und ergriff die Flucht.[/COLOR] Dabei stolpern sie über das Versteck von Denise und bekommen noch weiter den Arsch versohlt. Pech. In Denise bricht das Werwolfs-Fledermaus-Feuerspeier-Monster hervor, ihre dunkle Seite. Und die gibt sich mit ein paar Ghouls nicht zufrieden. Sie will Spaß, eine Herausforderung. Wie gut, dass sie da auf Namea stößt. [COLOR=bbcf83]Und der Kampf der Giganten nahm seinen Anfang.[/COLOR] Und es wird noch schlimmer, denn Liliths Nemesis erscheint jetzt auch noch hier, die Ghouls waren natürlich nur ein Kanonenfutter-Vorgeschmack. Wie gut, dass die Nemesis gerade dort zuschlägt, wo es der Autor will und zum passenden Timing. Wieder ohne Erklärung, da komme ich mir vor, wie bei einer billigen Superhelden-Zeichentrickserie mit dem Villain of the Week, der ohne Sinn nur deshalb mitspielt, damit der Held für die Folge jemanden hat, denn er bekämpfen kann.

Überall auf der Farm schießen Schattententakel aus dem Boden und krallen sich die Frauen. Denise und Namea haben bei ihrer Konfrontation eine große Scheune in Brand gesteckt, die langsam von den Flammen verzehrt wird und einbricht, während sie sich in dem Inferno bekämpfen. Dann mischt sich auch noch die Nemesis in ihrem Zerstörungswahn ein. WOW! Ganz großes Kino! Wenn Florian Hilleberg sowas nur alle 10 Hefte als Highlight eines Plots schreiben würde, würde mich das echt packen. So verdrehe ich eher die Augen, obwohl es gut geschrieben ist. Epische Krachbummpeng-Action, das kann der Autor.

Die Nemesis steht eigentlich auf der Seite von Denise, beide wollen Team Lilith ausschalten. Doch der Schatten-Insekten-Gigant kümmert sich in seinem Zerstörungswahn wenig um solche Nuancen. Es kommt, wie es kommen muss. Jeder darf mal mit jedem, deshalb pausieren Denise und Namea ihren Kampf und verbünden sich gegen die Nemesis.

Im letzten Heftviertel erreicht der Bus die Farm. Es wird also noch krasser! Endlich trifft alles in einer explosiven Mischung zusammen. [COLOR=bbcf83]Mein Blick war an Chandra vorbei auf den Grünstreifen gefallen, hinter dem es plötzlich hell aufloderte. Kurz darauf flackerten am Himmel bläuliche Blitze auf. Und daneben, dort, wo der Schein des Feuers die Fassade eines Farmhauses im Südstaatenstil beleuchtete, erhob sich ein Schatten von gigantischer Form und Größe. Ich wusste Bescheid. Und Chandra ebenso, denn sie wandte sich an ihre Armee. „Vollstreckerinnen!“, rief sie mit erhobener Stimme. „Macht euch bereit!“[/COLOR]

Aber wird das reichen? Die Nemesis scheint unaufhaltsam. John konnte mit Kreuz und Bumerang nichts ausrichten, Denise und Namea haben auch keinen richtigen Erfolg. Da hat Namea einen Geistesblitz, der mich richtig glücklich macht. [COLOR=bbcf83]Alleine hätte sie sich niemals von der Vampirin, die mit ihr verschmolzen war, trennen können. Die Kälte und der Sog des Schattenmannes aber schafften das, was ihr verwehrt gewesen war. Er zog das Fremde aus dem Engel heraus, ohne vermutlich zu begreifen, was er da tat.[/COLOR] Sie lässt die irre Clownskillerin Amanda auf ihrem Hinterkopf von der Aura der Nemsis verzehren. Damit ist Amanda hoffentlich wirklich Geschichte, Namea allein ist schon anstrengend genug. Da hinterfrage ich den Heftromanzufall auch nicht, dass sie irgendwie so perfekt steht, dass der Schatten chirurgisch präzise nur das Amanda-Gesicht verschlingt und keine weiteren Teile ihres Schädels. Dem Hurenengel ist klar, dass er nicht siegen kann und er verschwindet. Irgendwer wird die Nemesis schon erledigen.

Denise ist klar, dass sie verloren hat und ist. Sie schließt mit ihrem Leben ab. [COLOR=bbcf83]“Bitte, mach ein Ende“, murmelte Denise. Ihr Körper wurde von einem Hustenanfall geschüttelt. Langsam hob sie die Lider. Im Schein des Feuers sah sie die Schatten, die von den baumstammdicken Beinen ausgehend auf sie zukrochen. Sie ähnelten tatsächlich dem Wurzelwerk eines Baumes. Fast hatten sie Denise erreicht. Sie schloss die Augen, wollte nicht sehen wie ... Schüsse peitschten durch die Nacht.[/COLOR] Natürlich kommen John und die Vollstreckerinnen in allerletzter Sekunde dazu, um die Nemesis abzulenken und sie zu retten. John kümmert sich um Denise, während die Vollstreckerinnen sich der übermächtigen Nemesis stellen und schnell merken, dass sie keine Chance haben. [COLOR=bbcf83]Dennoch brachen Chandra und ihre Vollstreckerinnen den Angriff nicht ab. Waren sie lebensmüde?[/COLOR] Nacheinander erwischt es Liliths frisch ausgebildete Kriegerinnen und dann wird auch Chandra vom Schattenriesen verschluckt. [COLOR=bbcf83]Chandra wurde in die Höhe gerissen. Ein letzter Blick traf mich wie ein Pfeil ins Herz. Fast kam ich mir wie ein Verräter vor, dann löste sich die Russin auf und verschwand im Schatten.[/COLOR] Das ist schon wieder alles so dramatisch und langsam wird es mir zu viel. So eine ewig lange Actionszene ermüdet auch irgendwann und selbst wenn Chandra jetzt vermeintlich „garantiert“ stirbt, hat Florian Hilleberg solche sicher toten Figuren schon irgendwie mit einem irren Twist zurückgebracht. Klar fiebert man bei der krassen Action mit, aber nicht wegen den Figuren, sondern wegen den Beschreibungen. Eine emotionale Bindung zu den Charakteren fühle ich bei dem Autor schon lange nicht mehr.

Man könnte jetzt denken, da geht nicht mehr. Falsch! John aktiviert das Kreuz. Wo es das letzte Mal komplett versagt hat, ist die Wirkung dieses Mal eine andere. Weil das Licht des Talismans nicht die Brust des Giganten trifft, sondern sich am Schädel bündelt, als hätte ein Magnet die weiße Magie angezogen. Aha. Die Schatten-Nemesis wird restlos vernichtet. [COLOR=bbcf83]Wirklich restlos? Nein, nicht ganz, denn dort, wo eben noch der Schattenriese gestanden hatte, erhob sich eine Gestalt, die in blendender Helligkeit erstrahlte.[/COLOR] Florian Hilleberg hat sich nämlich wieder eine neue Enthüllung einfallen lassen, damit es dem Leser nicht langweilig wird. Dieses fantasievoll beschriebene blauweiße Wesen mit sieben Fingern mit sieben Gelenken und langen Tentakeln unter den Achseln kommt John bekannt vor. [COLOR=bbcf83]Dieser Schädel ... ich hatte ihn schon mal gesehen. Nicht unbedingt genau diesen hier, aber auf jeden Fall einen Ähnlichen. Es war der gleiche Kopf, den ich bereits vor Jahren in einem Dämonen-Sarg in Cornwall gefunden hatte. Damals hatte er eine bestimmte Bezeichnung getragen, die mir noch heute eine Gänsehaut bescherte, wenn ich an die Bedeutung dieses Fundes dachte. Die Reliquie des Spuks.[/COLOR] Weil ja alles zusammenhängen muss und irgendeine Verbindung in die Tiefen der Serie hat. Hier wird wohl ein Dark-Zweiteiler von 1985 gemeint sein.

Das magnetisch angezogene und gebündelte Licht des Kreuzes hat also auch nicht gereicht, um die Nemesis zu töten. Es hat nur seinen Schattenschleier weggebrannt. Deshalb ist der Gigant mächtig angepisst und John am Arsch. [COLOR=bbcf83]Und so musste ich tatenlos zusehen, wie sich mir die überlangen, armdicken und zugleich so filigran wirkenden Finger näherten. In diesem Augenblick explodierte die Scheune.[/COLOR] Im letzten Augenblick greift nun noch Asmodis ein. Er vernichtet das geschwächte Wesen, um zu zeigen, dass er auch was drauf hat, nachdem er von Lilith im zweiten Teil so gedemütigt wurde. Der Serienheld ist also wieder mal nur eine Spielfigur und muss von den Dämonen gerettet werden. [COLOR=bbcf83]“Gern geschehen!“, begrüßte er mich. Ich konnte mir das verächtliche Schnauben nicht verkneifen. Alles in mir sträubte sich dagegen, mich beim Satan zu bedanken.[/COLOR]

Asmodis offenbart John etwas, das mir im letzten Band Kopfzerbrechen bereitet hat. Ich dachte das hier ist die große Nemesis, die Pandora befreien wollte. War mir aber auch sicher, dass das Gefängnis von der höllischen Dreieinigkeit rechtzeitig wieder versiegelt wurde und nur ein wenig Kleinkram entkommen ist. Ich hatte Recht. Dieser Schattengigant war kaum kleinzukriegen und ist eine ganz neue Bedrohung, aber bei Florian Hilleberg ist sowas nur ein Fliegenschiss. [COLOR=bbcf83]“Das hier war nur eines von mehreren Geschöpfen. Mit Abstand das Schwächste von ihnen. Nach menschlichen Maßstäben könnte man sagen, es war bloß ein Kleinkind.“ „Ein Kleinkind?“, echote ich. „Ja, es befand sich tatsächlich noch in der Entwicklung.“[/COLOR] Wenn also die echte Mama-Nemesis oder einer seiner großen Brüder auftaucht, wird das noch epischer und dramatischer als das hier. Florian Hilleberg muss einfach alles nochmal toppen. Wenn das so weiter geht, explodiert in 3 Jahren der JS-Erdkern oder die Höllendimension wird vernichtet. Ach nee, falsche Serie. Bei PZ passt sowas echt besser, JS war immer bescheidener und bodenständiger.

Um noch mehr Drama reinzubringen wird jetzt enthüllt, woher diese Überwesen stammen. Es sind Kinder von Lilith und dem Spuk. Irgendwie ficken die Dämonen bei Florian Hilleberg ständig und zeugen irgendwelche total mächtigen Kinder. Auch hier greift die Hilleberg-Regel „Jeder darf mal mit jedem“. Ich bin in der „Nachbesprechung“ dieses Falles jetzt an dem Punkt angekommen, wo ich nur noch den Kopf schütteln kann und wieder etwas angepisst von dem Autor bin, was er nur auf „meinem“ JS gemacht hat. Da habe ich mich gerade irgendwie an den superlativen Kampf zwischen Team Lilith und Team Pandora mit all den Querverbindungen und beteiligten übermächtigen Figuren gewöhnt und dann haut er den nächsten Kracher raus. Gut, der Autor polarisiert halt enorm und schreibt für seine Fans. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Hilleberg-Freunde genau sowas brauchen und abfeiern.

Jetzt aber noch fix zum Epilog, der bei Florian Hilleberg nie fehlen darf. John lässt Denise laufen und gibt ihr in einer Art Dad Talk noch ein paar kluge Sprüche mit auf den Weg. Halt dich aus Schwierigkeiten heraus, wenn du Probleme bekommst sind wir immer für dich da, hast du dir schon einen Plan zurechtgelegt, hier hast du etwas Kohle damit du nicht klauen gehst. Sowas halt.
Puh, das war wieder mal ein Trilogie-Abschluss, der sich gewaschen hat. Ich möchte hier mal ganz bewusst einige Dinge aus der Wertung herausnehmen. Wenn ich fair bin, scheitert eine echt gute Wertung an zwei Dingen. Aber an irgendwas scheitert Florian Hilleberg bei mir immer und ich möchte auch mal eine höhere Punktzahl raushauen.

Ach und weil ich hier einfach einige Dinge klar bennennen möchte, besteht auch in meinem Fazit hohe SPOILERGEFAHR

Dieser dritte Teil ist, wie man es kennt, krasse Action von vorne bis hinten. Was mein erstes Problem mit dem Roman ist, man kennt es halt. Es ist nichts Besonderes, sondern Standard. Wie soll ich das dann als Highlight bewerten? Wenn Florian Hilleberg dieses Maß an Action und Drama nur selten bei Jubiläumsbänden oder Finalromanen zu einem bestimmten Plot schreiben würde, ich wäre auch begeistert. Wenn man sowas schon erwartet, gibt es keinen positiven Wow-Effekt mehr. Ich tue jetzt aber mal so, als wäre das Spektakel hier nicht die Norm, sondern etwas Besonderes. Wie bei Jason Dark, wo es nur alle hundert Bände so ein Ausmaß angenommen hat.

Punkt Zwei, ich bewerte hier nur den Fall an sich. Nur den Teil des Hefts, bis der Gegner der Trilogie vernichtet ist. Und nicht den letzten Teil des Hefts, wo Asmodis John neue schockierende Enthüllungen verrät. Bis dahin hat mir das Heft nämlich gut gefallen. Wie gesagt, die gewohnte Hilleberg-Action gibt mir nichts mehr und lässt mich relativ kalt. Habe ich schnell weggelesen, ist aber erstklassig geschrieben. Florian Hilleberg war hier nicht der Michael Bay von JS sondern der Roland Emmerich von JS.

Mit Augenzudrücken und dem (vielleicht unfairen) Weglassen von zwei Kritikpunkten, die eigentlich zum Heft gehören und mit einfließen sollten, nutze ich die Chance für ein
SEHR GUT :D :D :D :D :D :D :D :D :baff: :baff: (8 von 10 Kreuzen).


Jetzt wo das erledigt ist, kann ich mich kurz über die letzten 5 Seiten auskotzen. Da gibt es ein unbesiegbares Riesenmonster. Ein Schattengozilla sozusagen. An dem Scheitern alle. Denise, Namea, John, Chandra und ihre Vollstreckerinnen. Es kann nur mit viel Glück vernichtet werden, weil das Licht der gerufenen Kreuzformel sich dieses Mal wie magnetisch an einem Punkt bündelt. Selbst das reicht nicht. Muss man sich mal vorstellen, die an einen Punkt gebündelte weißmagische Energie des Kreuzes reicht nicht aus. Es zerfasert nur kurz die schützende Schattenaura des Giganten, wo Asmodis dann kurz aus der Hölle in die Szene ploppt und das Vieh vernichtet. Sonst hätte selbst der Teufel keine Schnitte gehabt. Soviel zum Verständnis. Und dann heißt es, es gibt mehr von diesen Kreaturen und das hier war nur ein harmloses Kleinkind. Das schwächste von ihnen. Wenn der Rest von denen auftaucht, kann man eigentlich direkt einpacken. Aber Florian Hilleberg wird sich schon irgendeine Schei…..irgendeine tolle Idee einfallen lassen.

Die Hintergründe der Kreaturen hat mir auch nicht gefallen. Damit Florian Hilleberg immer mächtigere Wesen aus dem Hut zaubern kann, müssen bekannte JS-Dämonen in immer neuen Konstellationen miteinander gefickt haben. Ist das hier eine Swingerparty oder was?

Es ist wie ein Pendel. Bis zur Vernichtung der Nemesis hat mir der Roman überraschend gut gefallen. Ich dachte, es ist ausgestanden und kann jetzt auf den letzten Seiten nicht mehr schief gehen. Aber gerade habe ich schon wieder Bock, das Thema „Florian Hilleberg“ wütend in die Ecke zu pfeffern und keine weiteren Romane von ihm zu lesen. Das ist nicht „mein“ JS oder Jason Darks in Interviews oft wiederholtes Konzept zu seiner Gruselserie. Soll der Autor doch sein eigenes Horroruniversum erschaffen und eine eigene Serie schreiben, statt den nostalgischen Altlesern JS kaputt zu machen. Das geht für mich über eine dringend nötige Auffrischung der Reihe hinaus. Was Rafael Marques oder Marc Freund schreiben, sind moderne Romane, die aber immer noch zu JS passen. Nicht sowas hier...wobei das ja wie gesagt nur Andeutungen und Enthüllungen für die Zukunft sind…ich weiß aber, dass Florian Hilleberg das durchziehen wird, sonst hätte er es ja nicht ins Heft geschrieben.

Ich werde nun erstmal die Emotionen runterkühlen lassen und dann vermutlich den Lilith-Plot weiterlesen. Zumindest so lange, bis diese neuen Figuren ihren Auftritt haben. Vielleicht wird es ja auch gar nicht so schlimm, wie ich befürchte.
Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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kualumba Offline
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Beitrag von kualumba »

Und wieder ein "sehr gut". An Action kaum zu überbieten. Nun bin ich auf die 2400er Trilogie gespannt.
Einen davon lese ich als nächstes: JS Classics 25, JS TB 11, MX 23, G.F. Unger SE 13, PR 11, Vampira 6, Isaac Kane 12, Marek der Pfähler 3, Ronco 5, JS 2475
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