Band 591: Nachbeben

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Maddrax Band 591: Nachbeben

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iceman76 Online
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Band 591: Nachbeben

Beitrag von iceman76 »

Nachbeben

Matt und seine Begleiter haben Cancriss mit einem schlechten Gefühl verlassen: Dafür, dass man ihnen den dringend benötigten Wurmloch-Generator übergab, deckten sie die verbrecherische Regierung und überließen einen gefangenen, schlafenden Wandler seinem Schicksal.
Doch nun holen "Nachbeben" den Planeten der Wurmloch-Architekten ein, als ein brisantes Vermächtnis des früheren stellvertretenden Ratspräsidenten Muuras-Muh entdeckt wird. Ein Stein kommt ins Rollen, den einen wahren Erdrutsch auslöst...

Geschrieben von Christian Schwarz

Erscheinungsdatum: 13.09.2022

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Beitrag von Team Maddraxikon »

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Das Gleichgewicht Offline
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Beitrag von Das Gleichgewicht »

Auf Cancriss haben Tom und Xij eine Regierungsverschwörung der Pancinowa aufgedeckt. Das konnte in letzter Sekunde wieder unter den Teppich gekehrt werden. Damit sind die politischen Intrigen, Machtspielchen und rebellischen Gedanken natürlich nicht beendet. Den Mitwissern wurde das Gedächtnis gelöscht, aber sie haben Träume und erlangen ihre Erinnerungen langsam wieder.

Präsident Lepmurt muss handeln. Er beruft den Pancinowa-Rat ein, um seine Gegner auszusortieren. Barbarensupertelepathin Eileen muss heimlich mitlauschen und ihm Bericht erstatten, was sie über ihn denken. Dabei wird sie ausgerechnet vom liberalen rechtschaffenden Widersacher des bösen Präsidenten erwischt. Dibanjo tut sich mit ihr zusammen, Lempurt muss gestürzt werden und seine üblen Machenschaften aufgedeckt. Eileen wird vermutlich die einzige menschliche Figur dieses Romans bleiben. Der Rest sind irgendwelche Pancinowa-Aliens. Ein weiterer Nebenschauplatz im All.

Um die Botschaft zu verdeutlichen und die Fronten moralisch weiter abzustecken, erlebt Eileen dann einige Dinge. Polizeibrutalität bei friedlichen Demonstrationen und solche Klassiker. Lempurt ist echt ein Alien-Trump.

Zum Glück gibt es ja die kleine Underdog-Opposition mit völlig weißer Weste die aus moralisch einwandfreien Gründen den Präsidenten ersetzen will. Ein zentraler Mitwisser der Wandler-Verschwörung hat kommen sehen, dass der Präsident ihr Gedächtnis löschen wird und hat rechtzeitig ein Gegenmittel genommen. Jetzt kann er dem politischen Widerstand alles erzählen.

Nun kennen die edlen Helden die Wahrheit. In der zweiten Hefthälfte geht es daran, sie auch zu beweisen. Bevor Lempurt ihnen auf die Schliche kommt und sie alle töten wird. Hä, wieso? Das letzte mal hat er auch nicht zu solchen Mitteln gegriffen. Er würde ihnen doch einfach nochmal das Amnesie-Zeug spritzen. Aber gut, man muss ihn halt so böse wie möglich darstellen, damit für den Leser alles Schwarz-Weiß ist und er sich keine Gedanken machen muss, welche Seite im Recht ist. Vielleicht haben sogar beide nachvollziehbare Motivationen? Undenkbar bei MX!

Tatsächlich schickt der Präsident kurz darauf das obligatorische Regierungstruppen-Killerkommando aus. Nicht weil er Beweise für die Bedrohung durch seinen Kontrahenten Dibanjo hat. Sondern einfach um auf Nummer sicher zu gehen. Doof ist der Kerl auch noch, wenn der Oppositionsführer plötzlich verschwindet, wird man doch nur noch misstrauischer. Natürlich geht der Anschlag schief.

Die Opposition weiß jetzt, dass sie schnell machen muss und öffnet ein Wurmloch zum Nordpol, wo sich die Wandler-Station befindet. Dort denkt der manipulierte Forscher-Kult immer noch, dass sie den Wandler beschützen und pflegen und ahnt nicht, dass sie ihn für die Regierung ausbeuten. Das soll sich bald ändern.

Wieder einmal erfahren die Wissenschaftler die Wahrheit und dank ihrer Träume glauben sie die Wahrheit auch sofort. Sie wollen den armen Wandler aufwecken. Der ist durch seine Komaqualen aber wahnsinnig geworden und attackiert die Forscher mental. Sie fliehen aus dem Komplex und der Wandler setzt sich als glühender Komet ab, um die Hauptstadt der Pancinowa zu zerstören. Wo die jetzt ihre Energie herbekommen sollen, ist also ihr geringstes Problem.

Die Rebellen in ihren guten Absichten können nichts unternehmen. Außer über ein Wurmloch von Cancriss zu verschwinden, denn der Wandler zerstört in seiner Raserei den kompletten Planeten. Der Präsident versucht ebenfalls sich abzusetzen, wird aber von einem Lasergeschoss der Rebellen voll in den Rücken getroffen und ist hinüber. Wobei man bei MX da nie sicher sein kann.




Ok, das Ende habe ich nicht kommen sehen. Ich dachte nach diesem extrem klischeehaften Schwarzweiß-Roman, dass die Opposition den Präsidenten jetzt überführt und entmachtet. Endlich herrschen die richtigen bürgernahen aufgeklärten Liberalen und für weitere Geschichten auf Cancriss muss man sich Gedanken machen, wo man jetzt Energie herbekommt, wenn man keine unschuldigen Wandler mehr ausbeutet. Stattdessen wird der Planet zerstört.

Wie ich das jetzt bewerten soll weiß ich auch nicht. Bis auf das überraschende Finale war das Heft für mich absolut nichts. Wieder Politik und Intrigen in der Fremdwelt statt Reiseabenteuer auf der Erde. Und damit der Leser nicht mitdenken und sich selbst eine Meinung bilden muss gibt es klare Helden und einen klaren Bösewicht. Die gute über jeden Zweifel erhabene Opposition und den moralisch total verwerflichen trump‘esken Präsidenten. Das alte Thema, das es auch auf dem Mars oder bei den Hydriten gab. Und jetzt bei den Pancinowa über mehrere Hefte hinweg durchgekaut wird. Wann ist MX zur Space Opera geworden?

Entsprechend genervt habe ich das Heft runtergerattert. Das ist vielleicht nicht die Moral der Geschichte, aber wozu hat der Gutmensch-Aktionismus der Opposition geführt? Zur Zerstörung des Planeten. Da ist ein korrupter Bösepräsident doch das kleinere Übel. Vielleicht hätte man sich vorher mal Gedanken machen sollen. Auch wo man Alternativenergie herbekommt, bevor man den Wandler befreit.

Mit diesem Ende ist es noch ein MITTEL geworden statt ein Schlecht. :D :D :D :D :D :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (5 von 10 Kometen)

Frisch von der Fremdwelt weg gibt es jetzt in den letzten 10 Heften noch einen Parallelweltzweiteiler mit Rulfan. Sollte man nicht jedes Heft nutzen, die Handlung ohne Hektik zu einem angemessenen Abschluss zu bringen? Es gibt noch genug zu tun. Streiter zerstören, Dunkle besiegen, Riesenweltenriss versiegeln und die üblichen persönlichen zwischenmenschlichen Problemchen.
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