Das Haus Zamis - Eine Hexenchronik - Nr. 21: Schwesterherz
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Talis Offline
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Das Haus Zamis - Eine Hexenchronik - Nr. 21: Schwesterherz

Mein Vater war nicht allein, sondern eine junge Frau war bei ihm, mit rotblondem Haar und dunkelgrünen Augen – wenngleich nicht so dunkelgrün wie meine –, einem leicht puppenhaften Gesicht und üppigen Formen. Sie lehnte an einer Kante des Schreibtisches und betrachtete mich abschätzig, mit herablassendem Lächeln, und kaute geräuschvoll Kaugummi.
»Was macht die denn hier?«, fragte ich anstatt einer Begrüßung.
»Begrüße deine Cousine Cora«, sagte mein Vater. »Sie ist heute in aller Frühe eingetroffen, als du noch geschlafen hast. Ihr Vater schickt sie zu uns, damit ihr euch anfreundet. Vielleicht hilft es dir, eine gleichaltrige Freundin zu haben, um endlich zu lernen, was es heißt, eine richtige Hexe zu sein!«
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Gemeinsam mit ihrer Cousine Cora bricht Coco nach Lemgo auf, um ihrem Bruder Georg zu Hilfe zu kommen – doch schon der Weg dorthin gestaltet sich anstrengender als gedacht, denn Cora Zamis erweist sich im wahrsten Sinne des Wortes als tödliche Belastung ...
Schwesterherz
von Susan Schwartz (= Uschi Zietsch)
Titelbild: Mark Freier
65 Seiten
03.08.2021
Erschienen in DAS HAUS ZAMIS-TB (Zaubermond) 5: »Des Teufels Günstling«.
Ein Blick zurück...
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Der Wunsch von Cocos Vater, sie sollte einen Freundin von Coco werden, ist auch "dämlich". Sie ist eine Verwandte und kann damit nicht zur einer Freundin werden...
Wenn ich daran denke, was Kurt Luif alias Neal Davenport in Dämonenkiller-Taschenbuch Nr. 58 "Cocos unheimliche Verwandlung" über die Hexe Cora und deren Schwester Fides geschrieben hat:
"Und Cora und Fides sind zwar recht niedliche Hexen, aber ihre Fähigkeiten sind äußerst schwach ausgeprägt. Aus ihnen werden niemals richtige Dämoninnen."
Uschi Zietsch als Susan Schwartz machte aus ihr eine richtige böse Hexe mit erstaunlichen Fähigkeiten. Da hat wohl jemand nicht seine Hausausgaben gemacht.
- Weltenbummler Offline
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Während der Dämonenkiller in seiner gesamten Machart für mich zumindest bisher eine wohltuende tiefgründige Lesefreude an die damalige Veröffentlichung schon ein wenig neidvoll auslöst, hinterlässt das Haus Zamis einfach nur das Gefühl das es dort rausgerissen wurde um es einer heutigen Generation hinterherzuwerfen...
Wenn dies die vergangenen Abenteuer Coco Zamis sein sollen, die sie erlebte bevor sie überhaupt Dorian kennen lernte und ich dies beim Lesen nicht einmal im geringsten empfinde, sondern irgendwie in der Jetztzeit verhortet fühle, ist das für mich enttäuschend...
Irgendwie kann ich den Ärger anderer Leser darüber schon verstehen...
Noch vor diesem Heft, beim überfliegen der letzten Bände um Merlin, was das Finale betrifft war ich inzwischen nun auch nur noch ein wenig verwundert ob dieser ja nun schon bekannten ''Vergessen wir es einfach Nummer'' ... aber was solls, ich muss es ja nicht lesen...
Was hier aber diesen Band angeht war er als Einstieg der Autorin für mich überraschend gut und eigentlich recht flüssig zu lesen... bis es zum Ende hin sich zog, und ich das Gefühl bekam das da nix mehr passiert und ich nur noch fertig werden wollte... wenn eben irgendwie stringent das Interesse an der Lektüre fehlt... aber GUT jetzt...
So bekommen also der Professor und Lilith jetzt mit Coco wenigstens einen dritten Mitspieler, an deren Tisch es mich nicht wirklich vom Hocker haut...