Fledermaus Band 328: Im Schatten des Todes

[Talis]

Zischend entströmte den Leitungen die Luft. Die Bremsen lösten sich, der Zug fuhr ab, die Bahnsteigsperre öffnete sich automatisch, die Menschenflut kam wieder in Bewegung und spülte Dora und Mausie bis an den Bahnsteigrand.
Der große Zeiger sprang von 32 auf 33 hinüber. 17 Uhr 33.
Dora sagte: "Übrigens, Mausie, habe ich über dich und deinen Chef etwas merkwürdiges herausgebracht. Du bist mit ..."
"Danke, das weiß ich selbst!" wurde sie von Mausie hastig unterbrochen. "Natürlich hast du's brühwarm deinem Galan getratscht!"
"Nicht, daß ich wüßte! Warum auf einmal so bissig, Mausie ...?" Was Dora weiter sagte, ging im Lärm des soeben einfahrenden nächsten U-Bahn-Zuges unter.
Der erste Wagen näherte sich Dora, die halbrechts vor Mausie an der äußersten Bahnsteigkante stand.
Der große Zeiger der elektrischen Uhr rückte von 33 auf 34 vor.
17 Uhr 34.
"Wirklich jammer-, jammerschade!" murmelte Mausie. Dabei drehte sie geschmeidig den Oberkörper nach links, so daß ihre rechte Schulter die nichtsahnende Dora von der Bahnsteigkante stieß. Ehe Dora begriffen hatte, was geschehen war, lag sie langausgestreckt auf den Schienen und wurde von den Rädern des Triebwagens zermalmt.


Im Schatten des Todes
- Einer spielt Vabanque -

von G. W. Jones (= ???)

[Talis]

Der Zeichner Theo Thomas hat für diesen Fledermaus-Roman auf den Seiten 7, 18, 33 und 41 vier Innenillustrationen gezeichnet. Dies ist eine davon.