Forscher finden am Südpol ein seltsames Artefakt und nehmen es mit nach London. Ein Sammler erwirbt das gute Stück dort schließlich. Im Zeitlosen Raum versuchen die Archivare noch immer, den Schaden der Weltentausche begrenzt zu halten. Deshalb wird einer ihrer Agenten damit beauftragt, das Artefakt an sich zu nehmen, bevor es Ärger macht. Der Gegenstand stammt nämlich aus einer der Parallelwelten, die ein Stück mit dem Südpol getauscht hat.
Zufällig befindet sich das Artefakt da gerade auf der Titanic. Dieses mal gibt es also keine bekannte Stadt der Woche, sondern ein berühmtes Kreuzfahrtschiff. Mit seinen Passagieren, die alle ihre eigene kleine Geschichte haben und dem Leser vorgestellt werden müssen. Wichtig ist nur Ian Getty, der das Artefakt auf dem Schiff für seinen Boss nach New York transportieren soll. Und der Archivar in seiner Tarngestalt.
Damit die Helden in der zweiten Hälfte des Hefts hinzustoßen können, gibt es dann nochmal einen Weltentausch. Die Parallelwelt-Titanic wird auf die postapokalyptische Erde versetzt und das Artefakt aus der dritten Parallelwelt wird dadurch irgendwie aktiv. Es gibt die ersten Toten, denn es saugt den Menschen die Lebensenergie aus. Reichlich mysteriös das alles, aber gut von Stefan Hensch getroffen.
Jedenfalls bemerken die Helden das neue Weltentauschareal auf dem Scanner des Gleiters und schauen dort nach. Der obligatorische Pflanzenwall versucht schon sein Bestes, das Gebiet abzuriegeln. Was bei einem sich bewegenden Objekt auf dem Meer natürlich wesentlich schwerer ist, als bei einer Ansiedlung. Die kleine Abwechslung tut gut und könnte erste Aufschlüsse über die Hintergründe des Plots geben.
Matt erkennt nach der Landung auf der Titanic schnell, dass es hier keinen unsichtbaren Vampir gibt. Das Artefakt im Frachtraum strahlt schlichtweg Tachyonen aus und führt zu rapiden Alterungen in seinem Umfeld. Damit kennt er sich aus, vielleicht kann er helfen. Denn ganz MX-typisch haben die Helden gerade zufällig alles, was sie brauchen. Matt einen Tachyonenscanner, um das Ausmaß der Strahlung zu ermitteln und Aruula wird durch ihren Lauschsinn auf den Archivar aufmerksam. Das kommt den Helden nur gelegen und sie unterstützen ihn dabei, das Artefakt aus dieser Realität zu entfernen. Da noch einige Seiten übrig sind und ein reibungsloses Bergen des Artefakt kein spannendes MX-Finale bieten würde, stellt sich ihnen Ian Getty in den Weg, aber der wird auch noch ausgeknockt.
Das wäre erledigt, doch da sich ständig neue Areale öffnen, ist es ein Kampf gegen Windmühlen. Wieder gibt es Menschen aus einer anderen Welt, die sich jetzt hier zurechtfinden werden müssen.
Keine guten Aussichten und langsam sollten die Autoren mal Antworten liefern, statt neue Weltentauschareale der Woche zu erfinden. Wobei die auch Spaß machen. Gerade dieses hier. Nette Idee mit der Titanic und ein ordentliches Abenteuer der Helden. Ich kann am MX-Erstling von Stefan Hensch nichts großartig kritisieren. Es sind natürlich wieder etwas unnötige MX-Stilmittel dabei, um den Plot im letzten Drittel in die gewünschte Richtung zu lenken, aber das betrifft die gesamte Reihe.
Erinnert mich an Christian Schwarz. Gemütliche bodenständige MX-Abenteuer ohne viel Effekthascherei.
Da vergebe ich gerne ein SEHR GUT mit

:baff: :baff: (knappen 8 von 10 Kometen).