Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 9 - Im Labyrinth des Todes

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Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 9 - Im Labyrinth des Todes

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Talis Offline
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Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 9 - Im Labyrinth des Todes

Beitrag von Talis »

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Um sie herum war undurchdringliche Schwärze. Kein Laut war zu hören. Sie wollte sich aufrichten, doch es ging nicht. Panische Angst überfiel sie. Verzweifelt bemühte sie sich, den Mund aufzureißen und zu schreien, doch vergebens; sie hatte keine Gewalt über ihren Körper.
Ich bin gelähmt, schoss es ihr durch den Kopf. Völlig gelähmt. Ich kann mich nicht mehr bewegen.
Rasch blickte sie an sich herunter. Sie lag auf dem Rücken, die Hände über der Brust gefaltet, und trug ein dünnes weißes Kleid. Ihr Kopf ruhte auf einem Polster.
Sie lag in einem Sarg!

Im Labyrinth des Todes

von Neal Davenport (= Kurt Luif)

Titelbild: Mark Freier

65 Seiten

29.12.2018


Erschienen in Dorian Hunter-TB (Zaubermond) 2: »Freaks«.


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Gast Offline
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Beitrag von Gast »

Da finde ich das alte Cover aber wesentlich besser. Nennt mich halt sexistisch, aber das Grün und die blassen Farben davor wirken unglaublich anziehend. Klar, nicht mehr zeitgemäß, aber ich fürchte, ohne Lesebrille könnte ich die neuen Cover dauerhaft kaum auseinanderhalten o.O .
Na ja, meine Zaubermond - ebooks auf dem Reader sind ja geordnet...
Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

Auch Helmut Rellergerd war von diesem Roman beeindruckt. :D
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Das Gleichgewicht Offline
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Beitrag von Das Gleichgewicht »

Aus dem Zaubermondbereich

[spoiler]Mike Lundsdale ist schon ein naiver Träumer. Erst hinterfragt er es nicht, als Coco nach nur kurzer Zeit der Bekanntschaft so stark in ihn verliebt ist, dass sie mit ihm nach Hongkong zieht. Als sie kurz darauf nach einem Fest des Bankers Olivaro an Herzversagen stirbt, und dieser sich unbedingt allein um die Beerdigungsformalitäten kümmern will, lässt er ihn bedenkenlos gewähren. Alles völlig normal. Dorian hingegen wird gleich misstrauisch. Die Hexe verabschiedet sich unpersönlich mit einem kurzen Brief aus seinem Leben und meldet sich dann nicht wieder. Das passt nicht zu ihr und riecht nach Manipulation der Schwarzen Familie.

In China verdichten sich die Hinweise, dass Coco wirklich tot ist. Aber ganz sicher nicht natürlich verstorben. Eigentlich gefallen mir Dorians Ideen und Ermittlungsmethoden. Er überschreitet jedoch regelmäßig Grenzen, das geht nicht lange gut. Den Mitarbeiter eines Beerdigungsinstituts mit einem Messer körperlich in die Mangel nehmen und ihm das Ausstechen seiner Augen anzudrohen, muss doch nicht sein. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er an den falschen gerät und mal wieder vor der Polizei fliehen muss. Aufpassen, Junge! Da bekommt er mit, dass einer seiner Dämonenbrüder hier aktiv ist und sieht rot. Ich dachte Dorian ist grummelig und moralisch kein Weißritter, aber definitiv nicht dumm und unbeherrscht.

Viel unternehmen kann der Dämonenkiller nicht. Obwohl er weiter Informationen sammelt, wer hinter Cocos Tod steckt, findet er keinen Angriffspunkt. Darüber hinaus, schützt er sich selbst nicht genug. Dorian kennt sich doch mit Bannsprüchen und Schutzzeichen aus. Warum trägt er nicht ständig einen kleinen Dämonenbanner als Amulett um den Hals? So wird er problemlos von der Gegenseite manipuliert, verschiedene Stationen abzuarbeiten. Und ganz egal welches Taxi er nimmt, immer sitzt ein Dämon am Steuer und wünscht ihm hämisch viel Spaß.

Am Ende landet er auf einer Feier des Dämons Olivaro, ohne etwas dagegen tun zu können. Und auch dort würde er sich gern wehren, muss aber alles über sich ergehen lassen. Nicht nur seine verbliebenen Brüder sind anwesend, auch Georg Zamis. Ein nettes Detail. Man hätte das Fest ruhig kürzer beschreiben und schneller auf den Punkt kommen können. Ich brauche keine Szene, in der jeder Dämon nochmal in seiner Tiergestalt kurz vor Dorian stehen bleibt und man eine Beschreibung seines kranken Aussehens bekommt.

Schließlich wird Dorian gebannt und kann sich nicht mehr bewegen. Erfreulicher Weise lebt Coco noch, doch sie soll mit ihm lebendig begraben werden, um unmittelbar danach als Ghoulfutter zu dienen. Es ist eine dieser Sackgassen-Situationen. Dorian und Coco allein in einem fremden Land, Verstärkung ist nicht zu erwarten. Beide gelähmt, sie können rein gar nichts machen. Wie will man das lösen? Olivaro muss als Deus ex machina herhalten. Aber er hat seine Gründe. Ist Dorian noch etwas schuldig, "aus früheren Zeiten". Da wird wohl ein wichtiger Bestandteil der Serie angekündigt. Und gleichzeitig Lust auf mehr Olivaro-Geschichten gemacht.


So findet dieser Fall doch noch ein gutes Ende. Wobei ich sehr gern noch gewusst hätte, was Coco alles passiert ist. Ihre Sicht der Dinge, denn es bleiben viele Fragen offen. "Doch das hatte Zeit bis später.", Blöder Dorian enthält uns die Antworten vor, weil sie ihn momentan gar nicht interessieren, Hauptsache er hat seine Coco in den Armen.



Mein Hauptkritikpunkt an der Geschichte ist tatsächlich, dass Dorian sich selbst nicht vor Dämoneneinfluss schützt, obwohl er die Gefahr kennt. Und deshalb die zweite Hälfte fremdgesteuert wird. Olivaro als überraschender Retter aus der Not ergibt Sinn und passt auch zum Handlungsrhythmus. Insgesamt ein guter Roman, einen Dauercharakter einführt (tut er doch?) und die Vergangenheitsabenteuer anteasert.

(8 von 10 Schnauzern)[/spoiler]


edit: Talis, kannst du die Umfrage bitte direkt mit Threaderstellung einfügen? Sonst vergesse ich vielleicht hinterher nochmal abzustimmen. ;(
Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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Weltenbummler Offline
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Beitrag von Weltenbummler »

Moin,

zum letzten Mal in diesem Jahr. Dann ruft der Brocken ...

Daumen hoch für Band 9. Habe ich in einem Rutsch durchgelesen, obwohl ein kleines Gleichgewicht auf meiner Schulter saß und ständig flüsterte: "Erst Zamorra, dann Dorian." :gruseliger:

Für mich hat alles gestimmt ... obwohl ... der Roman ... in der dritten Person ... meines Erachtens noch intensiver geworden wäre. Aber nun gut. Er war auch so genial.

Einen guten Übergang ins neue Jahr!
DWB
TurboKid Offline
Beiträge: 597
Registriert: Di Jul 10, 2018 9:18 am

Beitrag von TurboKid »

Ich lasse mal ein 'Top' hier.
Für mich der bisher beste Roman der Reihe!
Atmosphärisch und Spannend bis zum Schluss. Inclusive fiesem Cliffhanger. Warum hilft Olivaro Coco und Dorian, wo er doch eindeutig zur 'Schwarzen Famile gehört'?
Und woher kennt Olivaro Dorian Hunter? Was weiß Coco darüber?
Fragen über Fragen, die mich gespannt auf die nächsten Abenteuer warten lassen!
Ob die Ich-Form der Atmosphäre abträglich ist, lässt sich nur schwer beurteilen, da hier einfach der direkte Vergleich fehlt.

@ Gleichgewicht: Das Dorian sich nicht ausreichend gegen den Dämoneneinfluss schützt, bereut er ja selber.
Auf Seite 50:
" Jetzt sah ich ein, dass es Wahnsinn gewesen war, mit meinen
untauglichen Mitteln den Kampf aufzunehmen . Ich hätte warten und lernen sollen.
Doch jetzt war es zu spät."

Komisch fand ich nur, dass die Chinesinen alle die ganze Zeit im Kimono rumlaufen..
Das machen doch ( wenn überhaupt ) eher Japanerinnen.
Das macht dann 10/10 Players
People think that I must be a very strange person. This is not correct. I have the heart of a small boy. It is in a glass jar on my desk.
Stephen King
geisterwolf Offline
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Beitrag von geisterwolf »

Ein Spitzenroman! Unheimlich, beklemmend, spannend, teilweise auch echt ekelig, was die Beschreibung der Ghouls betrifft.

Beginnend bei der Szene, wo Dorian vor seinem eigenen Grab steht, über seine Erkundungen und Kämpfe in den engen, dunklen Gängen unter dem Friedhof bis zu der Romanstelle, wo er Coco gegen seinen Willen enthauptet, um dann festzustellen, dass er von einer Attrappe genarrt wurde - alles einmalig. Auch die Verbrennung Belials in seinem eigenen Sarg hatte was für sich.


Das war nach Band 1 der erste Roman, den ich fast in einem Zug durchgelesen habe :buch: , und das will was heißen.
Wicket Offline
Beiträge: 2102
Registriert: Mo Apr 30, 2012 9:43 pm

Beitrag von Wicket »

Auch Kurt Luif schrieb hier einen sehr packenden und abwechslungsreichen Roman. Sehr gut, das Ganze.

Ganz erstaunlich finde ich jedoch, dass H. Rellergerd diesen Roman anscheinend als Vorlage für sein "Rätsel der gläsernen Särge" missbraucht hat. Wer beide Romane hat, möge gern einmal vergleichen - Parallelen noch und nöcher, wobei DH klar die Nase vorn hat. Eine Spitzen-Serie!
[COLOR=skyblue][FONT=comic sans ms]Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)[/FONT][/COLOR]
Knollo Offline
Beiträge: 501
Registriert: Sa Sep 08, 2018 3:54 pm

Beitrag von Knollo »

,,Ich trank noch einen Schluck und zog an der Zigarette.
Den Rauch blies ich ihm ins Gesicht, doch er verzog keine Miene.”

Ha, damit ist das Rätsel um die gläsernen Särge wohl gelöst… ist wohl wie die Geschichte mit Henne und Ei!… oder war es Hase und Igel?… aber wer glaubt den schon noch an so etwas… da gehe ich dann doch lieber mit dem Autor ins Labyrinth und stelle mich dem Tod, Asmodi… und vertraue dann doch eher auf den ,,blöden,, Dorian…
oder doch lieber der ,,hübschen,, Coco… man muss eben Prioritäten setzen…

Zuallererst gilt natürlich mein ausdrücklicher Dank in vollem Umfang Olivaro… Ich bin ihm zwar weder in früheren Zeiten begegnet, noch zu irgendetwas verpflichtet… aber ich hege schon immer Sympathien gegenüber der Wahrheitsfindung…
Wenn sogar ein Herr Zamis aus Wien anreist… außerdem träume ich auch von einem gepflegtem Garten mit Springbrunnen und einem Haus, das wie ein… aber ich schweife ab…

Insgesamt schon wieder eine saugute Nummer die inzwischen dafür sorgt das ich versuche die Hefte nur noch über den Tag verteilt zu lesen… nein wirklich, hier wird der Grusel noch so richtig schön ernst genommen und in meine Gedankenwelt beim Lesen transportiert… TOP, ganz klar… nicht nur wegen Lundsdale als Gerippe… nein, natürlich auch wegen dem Morgenrock… ist wahrlich wunderlich wie solche Klamotten in bestimmten Situationen reagieren… selbstverfreilich auch wegen dem Finale was so ganz leicht teasert… Klasse…

PS.: Oh Mann, wie hätte ich mir so etwas für Dark Land gewünscht… Ich muss immer mal wieder an den Kerl denken, der schon mal dort war… (glaub Band 14, Tiefenstadt fand er seine Erwähnung) hach ja, Vergangenheit… aber was bleibt, sind schöne Erinnerungen… so sollte, nein… so muss es sein…

Einen hab ich noch…
,,Für einen kurzen Augenblick hatte er sein Gesicht nicht in der Gewalt, und ich blickte hinter die Maske.
Ein böses Lächeln lag um seine Lippen, und seine Augen musterten mich kalt.
Doch sofort war er wieder freundlich, und ich fragte mich, ob ich mir die Veränderung nur eingebildet hatte.”
...derzeitige Favoriten; Castor Pollux & Isaac Kane
Tulimyrsky Offline
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Registriert: Mi Okt 08, 2008 2:28 pm

Beitrag von Tulimyrsky »

Ich habe ein 'sehr gut' vergeben, mit der Tendenz zu gut. Ich fand manche Stellen doch etwas langgezogen. Mir ist schon völlig klar, dass Dorian nix zu stande bringt, bei seinem Whisky Konsum :D :D (ja, ich weiß, das damalige Mannesbild, James Bond, etc. :D )

[SPOILER]Das Coco nicht wirklich gestorben ist, war ja nun nicht ganz so die Überraschung. Die Sache mit dem Sarg war prima beschrieben, und auch das Ende war überraschend. [/SPOILER]

Bin gespannt wie es weitergeht...
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Wynn Offline
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Registriert: Di Mär 07, 2017 2:36 pm
Wohnort: Kempten

Beitrag von Wynn »

Nachdem ich also jetzt die ersten neun Bände so ziemlich in einem Rutsch durchgelesen habe, fällt mir auf, wie sehr die Hörspiel-Reihe doch vom Original abweicht. Das ist natürlich jedem hier klar, aber mir selbst war das gar nicht so präsent. Durch Olivaro war das jetzt aber sehr spürbar. Der taucht ja hier erst recht spät und unter völlig anderen Umständen auf. Ich bin mir da gar nicht sicher, was dramaturgisch die bessere Variante ist. Im Nachhinein kann man die Fäden natürlich immer anders zusammenstellen, man kennt die Plot-Bögen ja bestens und sieht, was besser funktioniert.

Diesen Roman hier fand ich zumindest ebenfalls wieder gut. Aber erneut tappt Dorian ziemlich machtlos durch die Gegend. Und diesmal war es wirklich knapp. Ohne Olivaro wäre es das ziemlich eindeutig gewesen. Ich bin jetzt nicht so firm in der Serie wie die alten Hasen, aber Dorian sollte sich schleunigst etwas einfallen lassen und nicht immer einfach drauf los laufen, sonst kann das unmöglich glaubhaft andauernd gut ausgehen. Wo ist denn das Schwert, zum Beispiel?
Trotz dieser Holpereien, was die Gesamthandlung betrifft, ist jeder einzelne Roman bisher völlig lesbar und interessant, auch wenn der Drive der ersten beiden Romane etwas ins Hintertreffen geraten zu sein scheint.
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