Was hab ich mich auf diesen Roman gefreut!
Nach langer Zeit ... zuletzt gelesen in "Im Bann der Schlangensekte" ... nach kurzen Erwähnungen am Rande in "Feuerfluch der Gaukler" oder im Epilog von "Engelstöter" ... also kurzum: gefühlte 45 Romane und fast ein Jahr später ist sie mal wieder dabei ...
Die Geschichte hat mir echt gut gefallen und auch die Bezugnahme auf frühere Ereignisse

Angefangen von der Erwähnung Cathys in Brixton aus Logan Dee's "Feuerfluch" und dass Johnny nach seiner Rückkehr aus der fremden Dimension "gereift" wäre, bis zu kurzen Anrissen der Ereignisse aus IRH's "Conolly Fluch" - Dreiteiler.
Sheila verändert sich ... und das nicht nur beim Autorenteam, sondern auch bei JD, wie man hier lesen konnte.
Die hier bereits angeführten Kritikpunkte über Logik, Vorgehensweisen etc. sehe ich irgendwie gar nicht. Mag sein, dass ich dann wohl mit zweierlei Maß messe oder man nenne es den "JD-Bonus" ... aber mich stört's hier echt nicht.
Vielleicht schmunzel auch ich etwas, wenn einige Dinge mehrfach erwähnt werden, aber ich find's nicht schlimm. Ich genieße die Story so, wie sie im Heftchen steht ... und WENN mir was "auffällt", das bei einem anderen Autoren vielleicht anders, in manchen Augen evt. stimmiger oder geschmeidiger gelöst wurde, dann hab ich das beim Weiterlesen irgendwie schon wieder vergessen^^
Das ist der Vorteil, wenn man etwas liest und sich ganz auf den jeweiligen Stil und die Story einlässt. Etwaige Unstimmigkeiten werden schlichtweg gedanklich korrigiert, denn das Wissen ist ja vorhanden^^ Ist doch nett, ich fühle mich dann "getestet" ... ganz locker und lässig in einen Roman eingebaut

Es soll schließlich Spaß machen und wie kann ich Spaß an der Geschichte haben, wenn ich mich nur irgendwelchen Logiklöchern oder Unstimmigkeiten widme ...
"Wissende Phantasie" ... das ist meine Formel, die dann automatisch vom Hürrn angewandt wird, direkt beim Lesen, unmittelbar auf die jeweilige Situation bezogen

Natürlich kommen dann figurentechnisch auch noch gewisse Pluspunkte dazu, aber da hat wohl jeder seine Lieblingsprotagonisten, etc.

Wie dem auch sei .... kriege ich dann wiederum einen anderen Schreibstil zu lesen, passt sich besagtes Hürrn auch da wieder ganz individuell an. Schreibt jemand sehr ausführlich und kann alles bis ins Kleinste durchgestylt erklären und erzählen, dann fällt natürlich eher auf, wenn plötzlich irgendwas ausgelassen oder nicht ganz so explizit erklärt wird ...
Schreibt jemand sehr "lustig" und/oder umgangssprachlich und hat dabei noch ne echt coole Story erdacht, dann wirkt das wieder ganz anders, locker, leicht, als ob's dem Nachbarn nebenan passiert wäre ... anders eben, aber auf jeden Fall auch klasse und lesenswert!
Ich nehm's, wie's kommt ... und welches Feeling dabei entsteht, das zeigt sich dann immer beim Lesen selbst, beim "Sehen", miterleben, mitfiebern, etc. oder im anschließenden Eindruck, wie die Story generell gewirkt hat .... uuuuund, welches Thema die Basis war. Ist auch immer wichtig, find ich. Manches liegt dem geneigten Leser und er saugt's förmlich auf, anderes wiederum nicht so sehr ... ist halt normal

Deshalb hat mir dieser Roman eben auch sehr gut gefallen ... weil das Feeling halt da war und auch sonstige Faktoren mein Wohlgefallen fanden! :thumbup:
Was ich allerdings mal wieder massiv bemängeln muss, sind die vielen Rechtschreibfehler und sogar ganze Wort- und Satzfehler! Das stört den Lesefluss und ist generell ärgerlich.
Soll heißen: das geht doch mal gar nicht ...
Ich meine, JD hat früher schon mal aus Sheila Stella gemacht (Rechtschreibkorrektur, T9, etc. lässt grüßen

Aus Sheila wird eben Stella, wenn man's nicht eingespeichert hat und auch nicht noch einmal drüberguckt), aber der ganze Rest muss doch echt nicht sein!
Ich melde mich immer noch freiwillig, völlig unentgeltlich die Texte vorher tatsächlich DURCHZULESEN und ggf. zu korrigieren!! JD's Stories haben es doch eh schon schwerer, warum, beim Barte des Asmodis, sind sie dann auch noch gespickt mit solchen Fehlern??
Ist das etwa Absicht, damit noch weniger Leute seine Romane lesen?
Sorry, aber das kann (und will) ich nicht verstehen ... das macht einfach nur traurig ...
Aber genug gewehklagt und gemault, jetzt nochmal kurz zur Story selbst.
Ich fand's gut, das Sheila sich da dann selbst auch "hinterklemmen" wollte und nicht rumgejammert hat oder mit allem nichts zu tun haben und die ganze Geschichte lieber John und Co überlassen wollte.
Im Gegenteil: SIE geht mal mit John los und Bill hat den Beobachtungsposten inne^^
Ach ... Bill ... da war ja was. Der Gute hat ein bisschen Muffensausen um seine Gattin, wenn solche Sachen passieren. Verständlich. Und John sagt es ja seinerseits auch nochmal recht deutlich ...
Aber dann: Sheila erzählt Bill, was passiert ist und der wird kreidebleich. Oki, so solls auch sein^^
Ein kurzes Gespräch, dass John im Boot ist und Sheila das auch nicht auf sich beruhen lassen will, ne Warnung gekriegt hat, usw.,usf., ... und schon tut Bill, als wäre das alles nix Besorgnis erregendes mehr .. ?! Das las sich dann doch etwas seltsam ... oder eher: ein wenig befremdlich.
Aber gut, Bill musste ja erstmal verschwinden, damit die Situation im Garten aufgebaut werden konnte. Dann wäre jedoch ein Satz wie "Kann ich dich kurz alleinlassen? Ich müsste noch etwas nachsehen ... " oder o.ä. in der Art ganz nett gewesen und nicht "Dann haben wir alles geklärt" und ab durch die Mitte ... geklärt ist ja mal noch gar nix, wenn da ne Warnung reingeflogen kam und noch im Raum schwebt ...
Erst später, als Mandingo im Garten auftaucht, da sieht er mal nach dem Rechten, wie man es von ihm kennt :thumbup:
Dass Sheila nicht gleich abgemurxt wurde, schustere ich mal dem "Bekanntheistgrad" zu. Niemand kannte oder kennt sie, weder die Hexen, noch Mandingo.
Mara aber kannte Elmar ja und wollte quasi Rache. Die hat sie dann ja auch gekriegt. Und da sie ja so gesehen von den Zeugen oder der Polizei nix zu befürchten hat, kann sie den Knilch auch killen und dann verschwinden. Wer soll sie denn finden?
Sheila wird gewarnt, weil sie zum Sinclair-Team gehört ... und es sonst keine Geschichte gegeben hätte ... fertig aus^^ Vielleicht hat Mandingo auch "gespürt", dass sie ihm evt. noch ans Bein pinkeln könnte ... magische Aura, im Garten evt. noch was vom Schutzbann des Hauses .. irgendwas halt ... Oder der Boko ist eben schlau und weiß, welche Leute er lieber warnt, weil sie nicht lockerlassen und die Sache auch nicht auf sich beruhen lassen, killt sie aber nicht gleich, weil er u.U. sonst als Antwort darauf selbst gekillt werden könnte ...
Zum Titel.
Aufgehängt und doch nicht tot ... also aufgehängt waren sie ja, bevor Mandingo sie runtergeholt hat. Und da waren sie auch noch tot. Nachher dann nicht mehr, sondern quietschlebendig! Also passte das ja^^
Um es mal treffend mit
Isaak's Worten zu sagen:
meine Lektüre 
und deshalb auch ein
sehr gut!
Das Cover finde ich gelungen, denn ich sehe darin die Schlüsselszene, die Erweckung der vier Hexen durch den Boko Mandingo, und auch farblich ist es ansprechend gestaltet
Die LKS ist wieder nett, Eindrücke von der Con ... und mir gefällt's, dass es JD fast aus den Schuhen gehauen hat. So soll's sein!

:thumbup:
"Jerry, Brody und Destiny" waren ja auch sehr cool, bzw. sahen sie ziemlich "echt" aus!
Bin gespannt auf die nächsten Bilder :thumbup: