Richard Dalby (Hrsg.): Gespenster-Ladies

Das kleine handliche Format und die Phantastische Literatur im Buchformat

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Olivaro Offline
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Richard Dalby (Hrsg.): Gespenster-Ladies

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Gespenster-Ladies

Englische Spukgeschichten des 20. Jahrhunderts

Herausgegeben von Richard Dalby

Einführung von Jennifer Uglow

Originaltitel: The Virago Book of Ghost Stories, 1987 (Auswahl)

Aus dem Englischen übersetzt von Angela Praesent

Titelbild ('Seated Woman') von Catherine Denvir

216 Seiten

rororo Bd. 12493

Rowohlt Verlag


Inhalt:

1. May Sinclair: Das Unterpfand (The Token, 1922)

2. Margery Lawrence: Das unheimliche Töpfchen (The Haunted Saucepan, 1922)

3. Ellen Glasgow: Die Dritte im Schatten (The Shadowy Third, 1916)

4. Enid Bagnold: Das schamlose Gespenst (The Amorous Ghost, 1926)

5. Edith Nesbit: Das violette Automobil (The Violet Car, 1910)

6. Eleanor Scott: "Kehrst du nie wieder zurück?" ('Will Ye No' Come Back Again?', 1929)

7. E. M. Delafield: Sophy Mason kommt zurück (Sophy Mason Cames Back, 1930)

8. Stella Gibbons: Der tosende Turm (Roaring Tower, 1930)

9. Rosemary Timperley: Die Lehrerin in Schwarz (The Mistress in Black, 1969)

10. Norah Lofts: Eine seltsame Erfahrung (A Curious Experience, 1971)

11. Fay Weldon: Brüche (Breakages, 1978)

12. Lisa St Aubin de Terán: Diamond Jim (Diamond Jim, 1987)

13. Angela Carter: Aschenputtel oder Der Geist der Mutter (Ashputtle, 1987)

Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

Wie es scheint, wollte die Redakteurin der Taschenbuch-Reihe neue frau Angela Praesent dem deutschen Leser wohl keine allzu grausigen Spukgeschichten zumuten. Denn von den 34 Erzählungen der Orginalausgabe schafften es in die deutsche Ausgabe gerade mal 13 Beiträge, und wenn man sich die Mühe der Recherche gemacht hätte, wäre vielleicht aufgefallen, dass drei davon bereits in deutscher Sprache vorlagen. Bei der Auswahl hat Frau Praesent den eher romantisch angehauchten und nur sanften Grusel verbreitenden Geschichten den Vorzug gegeben. Die Beiträge von Norah Lofts und Fay Weldon lesen sich eher amüsant denn unheimlich und könnten auch der Feder von Ephraim Kishon oder Erma Bombeck entstammen, während man die Texte von Angela Carter und Lisa St Aubin de Terán kaum mehr als Spukgeschichten bezeichnen kann. Wenn man also den Fundus der englischen Ausgabe zugrunde legt, hat man bei der Auswahl für die deutsche Ausgabe nicht unbedingt das eiskalteste Händchen bewiesen.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

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