Band 2004: Die Pest-Gerippe

JS Band 2004: Die Pest-Gerippe

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Dämonengeist Offline
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Band 2004: Die Pest-Gerippe

Beitrag von Dämonengeist »

London brannte!
Die halbe Stadt schien in Flammen zu stehen, deren Widerschein sich gespenstisch an den tief hängenden Wolken abzeichnete und wie eine Gestalt gewordene Szene aus Dantes Inferno wirkte. Die Stadt war in Aufruhr, und die zahllosen Stimmen, die sich zu panischem Geschrei aufbäumten, wurden überlagert vom Prasseln, Knacken und Bersten der verbrennenden Häuser. In den Gassen rannten die Menschen wie verängstigte Tiere hin und her.
Der Mann, der dieses Inferno zu verantworten hatte, stand mit tränengefüllten Augen auf dem Turm der Kirche St. Magnus und beobachtete ohnmächtig, wie die Menschen in schierer Verzweiflung ihre Güter in die Themse warfen oder gleich selbst in die kalten Fluten sprangen.
Auf dem Wasser spiegelte sich das Feuermeer, das die Bewohner von London mit gierigen Flammenzungen zu verzehren und mit sich in die Hölle zu reißen drohte.
Ja, es war eine Hölle. Eine Hölle, die der Mann auf dem Kirchturm entfacht hatte.
Und dieser Mann war ich – John Sinclair …

Autor: Ian Rolf Hill

Erscheinungsdatum: 06.12.2016

Titelbild: shutterstock / Kiselev Andrey Valerevich
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lessydragon Offline
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Beitrag von lessydragon »

Also das Intro klingt ja auch schon nach mehr.... Wenn es wirklich John war, der das erzeugte, wird das für seine Zweifel nicht gerade hilfreich sein...

LG Lessy :D :alt:
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Der Geist des Weines Offline
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RE: Band 2004: Die Pest-Gerippe

Beitrag von Der Geist des Weines »

Mal wieder eine Zeitreise? Hört sich nach 1666 an....
dark side Offline
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RE: Band 2004: Die Pest-Gerippe

Beitrag von dark side »

Original von Der Geist des Weines
Mal wieder eine Zeitreise? Hört sich nach 1666 an....
....und John war der Bäcker Thomas :D .
Der Geist des Weines Offline
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RE: Band 2004: Die Pest-Gerippe

Beitrag von Der Geist des Weines »

Na, da triffst Du ja fast den Nagel auf den Kopf, dark side!

Da ich meistens als erstes die Vorschau zum nächsten Heft lese, habe ich anschließbend die Seiten wie beim Daumenkino - allerdings verlangsamt - nach vorne schnellen lassen. Was mir dabei an einzelnen Wörtern ins Auge fiel an Begriffen, die einigen das Herz höher schlagen lassen - da dachte ich nur: Respekt!

Respekt auch vor dem Roman! Die Grundidee, die verschiedenen Stränge, die Querverweise und der Erzählstil in der Zeit vor ein paar hundert Jahren! Die Beschreibung der alten Zeit scheint Florian ja zu liegen. In seinen letzten Bänden ist mir aufgefallen, dass Florian doch einige Fremdwörter verwendet, die ich bis dato nicht kannte (Beispielt "larmoyant") und diese für einen Heftroman (Sorry) doch sehr anspruchsvoll sind oder sich aus dem Erzählstil herausheben. Umsomehr fällt dann natürlich auf, wenn er wiederum ein Wort wie "Riechnerv" einbaut... - aber alles halb so wild. Ist ja meine Schuld, wenn ich die Fremdworte nicht kenne! Und gerade die Fremdwörter lässt er im Vergangenheitsstrang weg, das ist gut.


Es werden auch viele neue Querverbindungen aufgemacht, von denen ich glaube, dass das einigen Lesern nicht gefallen wird, weil es doch sehr viel verwebt oder verweben wird. Aber spätestens nach dem Eiplog bin ich mir sicher: Alle Fragen, die in den Romanen aufkommen, werden aufgeklärt werden. Mitten im Roman tauchten nämlich zwei grüne Monster auf, die eigentlich gar nicht richtig in die Geschichte passten. Da dachte ich: was ist das denn jetzt? Selbst diese Szene wird im Epilog aufgeklärt und gleichzeit der Bogen zu einen der wichtigsten Romane der ersten 100 Bände der Serie gespannt. Große Klasse! Großes Kino!
lessydragon Offline
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Beitrag von lessydragon »

Na, die Rezi hat mich aber mal sehr neugierig gemacht...

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Das Gleichgewicht Offline
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Beitrag von Das Gleichgewicht »

Ich bin wohl mittlerweile bei Florian verwöhnt. Denn anfangs hat mich das Heft nicht begeistert oder erfreut. Zwei der Dunklen Eminenzen. Untote. Johns Reise in die Vergangenheit. Unterhaltsam, aber nichts sehr interessantes. Besonders die Pest im Mittelalter ist eines der ausgelutschten Lieblingsthemen, wenn es in Gruselheftserien in die Vergangenheit geht. Worauf es hinaus läuft weiß man bereits aus dem Einleitungsabsatz.


Allerdings hätte ich es bei dem Autor besser wissen sollen. Natürlich lässt er sein Sinclairwissen spielen und große Namen auftrumpfen. Hier wirkt es nicht übertrieben, denn es passt in ein gemeinsames Themengebiet und hervorragend in den Serienkontext. Die Geschichte des Buches wurde stimmig und nachvollziehbar um ein weiteres Kapitel ergänzt. Der Schwarze Tod sendet seine Diener aus, um an das Artefakt zu kommen und erfreut sich an Kollateralschäden. Passt ins Bild.

Bei Metatron gibt es da einige Fragezeichen. Was wollte er in London ursprünglich erreichen? Und was ist in der ursprünglichen Zeitschleife ohne John passiert? Der „erste“ Metatron schickt John in der Zukunft in die Vergangenheit, damit er dem „zweiten“ Metatron das Buch abnimmt. Wer hat dies beim „ersten“ Metatron gemacht? Wurde John anfangs von einer anderen Kraft in die Vergangenheit geschickt? Zeitparadoxon, ick hör dir trapsen.

Für das Große Feuer in London ist also der Geisterjäger verantwortlich. Zum Glück, da hat Sir James schon Recht. Die magische Untotenplage hätte sich sonst über den ganzen Kontinent verbreitet.

Nun ist also auch der Möchtegern-Erzengel aus der Versenkung aufgetaucht. Es wäre schön, wenn die Gegnerzahl in der Serie wieder erhöht wird. Soll heißen, Megatron darf gern regelmäßig auftauchen. Wird er als Verbündeter der Eminenzen auch, wenn ich das richtig verstanden habe. Andererseits macht er ja allein sein Ding.

Glendas Fähigkeitsverlust wird viele Leser freuen. Ich hätte sie, unter Obhut der Co-Autoren, gern weiterhin mit Beamkräften gesehen. Vorsichtig und unter festen Regeln eingesetzt, könnte das ihren Charakter bereichern. Unter Dark war sie zu stark und ein reines Plotwerkzeug.


Eine Bestnote mag ich nicht vergeben, aber eine Sehr Gute Bewertung. Nach einem mittelmäßigen Start hat mich der Roman in mehreren Punkten positiv überrascht.
Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
lessydragon Offline
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Beitrag von lessydragon »

Wow, sehe gerade, dass der Band es gleich mal in die Top Ten geschafft hat, dann sollte ich ihn wohl gleich mal starten...

LG Lessy :D :alt:
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lessydragon Offline
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Beitrag von lessydragon »

Für mich auch ein klares Top, weil alle Entwicklungen des Bandes und deren Auflösung nachvollziehbar sind und auch echt Lücken in der Vergangenheit geschlossen oder zumindest in Erinnerung gerufen werden. Schön, die Zusammenhänge um das Buch und den Schwarzen Tod bzw AEBA mal wieder zu lesen.

Über den Namen Gerald McKenzie bin ich etwas gestolpert, habe extra noch im Netz und hier gestöbert, okay, Band 84, da kam er schon vor und ja auch zu diesem Zusammenhang hier passend. Aber ganz hinten in meinem Geist habe ich das Gefühl, dass das noch nicht alles ist, ich mich an irgend etwas gelesenes nicht erinnere... Ist das ein Blindgedanke oder kann mir jemand auf die Sprünge helfen, mir ist, als wenn er noch mehr Vorkomnisse hatte....

Ansonsten kann ich mich vielem nur anschließen, die Figur um Metatron war mir gar nicht mehr so bewußt, ist aber eigentlich ne schöne Ergänzung und könnte wirklich weiter verfolgt werden.

Tja, Glendas Fähigkeiten, eigentlich sehr schön, aber irgendwann zu oft als einfache Lösung auf oft blöde Art eingesetzt (so wie das Kreuz manchmal so stillos alles beendete) ist es zu einem oft zitierten Kritikpunkt geworden, ich finde auch schade, dass es vorbei ist, unter der Regie der neuen hätte die Fähigkeit bestimmt einen Stand erreichen können, an dem man sich hätte erfreuen können...

Trotzdem gefällt mir, wie man auch das Erlöschen der Fähigkeit entwickelt und erklärt hat, Respekt...

... so entstand auf jeden Fall ein toller Band, der Freude auf mehr macht...

LG Lessy :D :alt:
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lessydragon Offline
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Beitrag von lessydragon »

Habe mir gerade den Leserbrief des 2004ers durchgelesen, danach die Vorschauf auf den 2005er. Ich hatte ja bei Sheila schon das Gefühl, dass die Situation und die Reaktionen zu ihrem Tod erstmal so geschrieben wurden, um Reaktionen dazu abzuwarten, denn ich habe durch die geparkte Situation immer noch den Eindruck, dass der Tod nich nicht abschließend geregelt ist und ein Tor zurück besteht.
In Einklang mit dem Leserbrief bzw. seiner Antwort und die Vorschau auf den nächsten habe ich bei Glendas Fähigkeit das gleiche Gefühl. Entweder wird auch geparkt und die Reaktion abgewartet oder es löst sich im nächsten Band als erledigt auf...
Die Neugier ist auf jeden Fall ausreichend gedeckt...

LG Lessy :D :alt:
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