Vampir Bd. 2: Das siebente Opfer

Grusel, Horror, Mystery aus dem Zaubermond Verlag

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Olivaro Offline
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Vampir Bd. 2: Das siebente Opfer

Beitrag von Olivaro »

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Das siebente Opfer


Titelbild von Günther Nawrath

445 Seiten

Erschienen 2005


Inhalt:

1. Hugh Walker: Der Teufelmacher (neu)

2. Uwe Voehl: Baphomet (neu)

3. Bernd Frenz: Das siebente Opfer (erstmals als Mitternachts-Roman Bd. 685 unter dem Pseudonym Bernadette Francis veröffentlicht)

4. Jo Zybell: Baal (Tom Percival Bd. 2, neu)

Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

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Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

Der Teufelmacher

Verfasst von Hugh Walker (= Hubert Straßl)

Zieht man eine direkte Linie vom Roman "Hexen im Leib" (1976 als VHR 184 erschienen) bis zu diesem Werk, das über 30 Jahre später veröffentlicht wurde, kann man nur feststellen, dass eine schriftstellerische Weiterentwicklung beim Verfasser zumindest im Bereich des Gruselromans leider nicht stattgefunden hat. Noch immer lesen sich diese Sachen teilweise wie ein esoterisches Lehrbuch für Anfänger, durchsetzt mit einigen unspektakulären Handlungselementen. Die Erlebnisse von "Para-Scout" Robert Steinberg kann man nur schwerlich einordnen: Sind es Okkult-Krimis oder grenzwissenschaftliche Fingerübungen im Heftformat eines Autors, der so viel mehr vermag mit seinem Gespür für unheimliche Vorgänge? Verglichen mit Romanen wie "Das Haus der bösen Puppen", "Vampire unter uns" oder "Die Blutgräfin" sind die Steinberg-Romane recht mühselig zu lesen, weil sie so handlungsarm und ohne Atmosphäre sind. Mich persönlich erinnert der Schauplatz "Parapsychologisches Institut" an diverse Romane aus der Serie "Occu" oder an das Para-Institut aus der "Hexenhammer"-Serie, die ähnlich farblos waren. Dabei ist der Kern der Geschichte (das Geschwisterpaar mit den gegensätzlichen Fähigkeiten) geradezu geschaffen für eine intensive Kurzgeschichte oder auch einen spannenden Roman, wenn nicht so viel Platz für irgendwelche geistigen Attacken und Rekonvaleszenzen und Dialoge verschwendet würde. Und zumindest bei mir hält sich die Begeisterung für paranormale Katzen sehr in Grenzen, ebenso wie das Kokettieren mit dem eigenen schriftstellerischen Werk (Magira).

Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

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Loxagon Offline
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Beitrag von Loxagon »

"Der Teufelsmacher" ist eine nette Geschichte, ohne große Höhepunkte. Belangloses Zeugs, das immerhin nett geschrieben ist und so durchaus Spaß macht. Leider bleibt einiges offen. Ich vergebe ein GUT.

"Baphomet" ist eine sehr gute Geschichte, die damit beginnt, dass jemand mehrere Morde gesteht. Mehr dazu wäre gespoilert. Voehl hat hier eine 1A Story abgeliefert, die aber ... richtig!, offen endet. Ich gebe der Geschichte ein SEHR GUT.

"Das siebente Opfer" - die beste Geschichte des Buches. Da wird mal eben eine Mumie gefunden, die angeblich der leibhaftig gewordene Gott Seth sein soll, der in einen Mensch fuhr, und nach getaner Arbeit munter metzelte. Also metzelte man Seth und verbannte ihn, bis er eben "heute" gefunden und erweckt wurde. Wirklich sehr unterhaltsam und spannend was Bernd Frenz da geschrieben hat. Bisher kannte ich ihn nur durch seine (meist guten) Maddrax-Romane. Das gibt ein TOP!

"Baal". Ein an sich toller Roman, aber hier und da etwas zu lang gezogene Stellen und auf den Vorgänger aus Buch 1 geht man auch kaum ein, obwohl der sogar einen Cliffhanger hatte. Blöde Idee. Es soll zwar wohl 6 Geschichten mit Tom Percival geben, aber nur 2 + 1 fanden den Weg in die Bücher. Die dritte gab es ja schon im "Grusel-Schocker". Aber wo gibt es dann 4 bis 6?!
Egal, der Roman verdient ein gutes GUT.
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