Horror TB 1526: Dying to live - Vom Überleben unter Zombies, von Kim Paffenroth
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Horror TB 1526: Dying to live - Vom Überleben unter Zombies, von Kim Paffenroth

Jonah Caine lebt alleine in einer von Zombies bevölkerten Welt, ohne eine Erklärung für die brutalen Schrecken um sich herum zu finden.
Nach Monaten ziellosen Umherirrens trifft er endlich auf eine Gruppe weiterer Überlebender, und nun scheint sich sein Dasein zum Guten zu wenden.
Zusammen mit seinen Freunden baut er ein kleines Reich des Friedens auf, das jedoch ständig umkreist wird von gnadenlosen Menschenjägern.
Als sie von einer weiteren Gruppe Überlebender aufgespürt werden, erlebt Jonah, dass der Untot nicht der einzige und bei Weitem nicht der schlimmste Schrecken auf Erden ist,
denn Menschen können böser sein als jeder wandelnde Tote …
Dying to Live – Vom Überleben unter Zombies
Roman von Kim Paffenroth
Originaltitel: Dying to Live: A Novel of Life among the Undead, 2007
Festa Horror TB 1526
Aus dem Amerikanischen von Doris Hummel
253 Seiten
Erschienen 2011
www.festa-verlag.de
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Estrangain Offline
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Dass es hier Parallelen zu einer in Serie gegangene Verfilmung einer Comic-Reihe gibt, lassen wir einfach mal dahin gestellt. Dies ist ohnehin unübersehbar, und für diese Rezension - die sich nur mit der Umsetzung des Themas und vor allem mit seiner Wirkung auf den Leser befasst – zweitrangig und irrelevant.
Dem Autor gelingt es nämlich, trotz der eingangs schon erwähnten Ähnlichkeit , etwas durchaus Eigenständiges zu entwickeln: er fügt dem eher überstrapazierten Thema „Die-Toten-fressen-die-Lebenden“ eine neue Nuance hinzu.
Kreuzt er anfangs noch durchaus (vermutlich ganz bewusst um den Leser erst einmal einzufangen) im Fahrwasser der sattsam bekannten Klassiker, führt er schon bald eine subtile aber dennoch radikale Kursänderung durch. In seinem Roman geht es nämlich nicht lediglich darum, der Bedrohung (durch Kopfschuss) Herr zu werden, nein, er wirft auch einen sehr tiefen und einfühlsamen Blick in das Innere der Handelnden.
Und genau hier liegt auch seine Stärke, wenngleich ihn seine akademische Vergangenheit leider manchmal etwas zu schwatzhaft und belehrend wirken lässt.
Ganz in der Tradition der klassischen griechischen Komödien – einem Bühnenwerk mit meist komischen Wirkungen und in der Regel glücklichem Ausgang – lässt Paffenroth den Roman dann auch mit einer überraschenden Apotheose enden.
Fazit:
Das Erstlingswerk eines Religionswissenschaftlers (!) dem es hier tatsächlich gelingt, akademische Ansichten und Ideen in einem Splatter-Szenario scheinbar spielerisch abzuhandeln.
Respekt.