Verfasst: Do Mai 04, 2017 6:17 pm
Inzwischen bin ich auch bei Florian gespannt und skeptisch, wie eine Geschichte im Detail ist. Eigentlich wurde ich hier vollkommen positiv überrascht. „Das war ein Kracher“, würde John sagen. Ein Großangriff auf das altbekannte Silberkugel-Kloster und das naheliegende Dörfchen. Dabei stellt Beelzebub sich schlauer und gnadenloser an, als viele seiner Dauergegner-Kameraden. Wie in guter alter Zeit. Sogar die anfangs für mich unnötige Riesenfliege erhält ihren Sinn. Es passiert zwar ziemlich viel und ist im Ausmaß Hilleberg-episch, aber den Großteil des Heftes ist es nicht übertrieben. Beelzebub inklusive Fliegenschwärme, die Horror-Reiter und übernommene Menschen. Das hätte so auch ein Klassiker von Stephen King sein können. Ja, das ist durchaus als großes Lob gedacht.
Die Lage ist also ziemlich ausweglos für John, auch weil Beelezub mitdenkt. Die Kreuzformel kann da nicht so einfach gerufen werden. Auch der gnadenlose Logikfreund wird prima unterhalten. Ab dem Finale habe ich dann doch noch Sachen gefunden, die mir nicht so gefallen haben. Dass man Beelzebub mit Engelsanrufung und Bumerang so „einfach“ in die Flucht schlagen kann hat mich schon überrascht. Vor allem da er hier die Unterstützung von Asmodis und Baphomet bekommt. Danach tauchen noch kurz die Horror-Reiter auf, und wie ich das gelesen habe, hätten sie John locker töten können. Aber – wie fast immer – verfolgt der Bösewicht einen geheimen Masterplan und nutzt diese Gelegenheit nicht. Beim Täufer haben wir als letztes gesehen, wie gut sowas funktioniert.
Mir hat das Großaufgebot der Royal Army dann die Stimmung ruiniert. Gut geschrieben und nicht unlogisch. Ich mag meine Helden aber als kleine Spezialagenten-Eingreiftruppe ohne anrückende Panzer und Hubschrauber. Für die Handlung war das eh unnötig, die Horror-Reiter rücken freiwillig ab, weil sie mit diesem Blut-Zeug den „Evil Masterplan“ an John erfolgreich umgesetzt haben. Die hätten die sterblichen Streitkräfte doch locker platt gemacht.
Zum Schluss die größte Kritik im Epilog. Die einzige Stelle im gesamten Roman, wo ich wirklich den Finger in die Logik-Wunde legen kann. Mit der Weißen Macht haben wir ein weiteres Bollwerk gegen das Böse, das keine Abwehrmaßnahmen trifft. Weißmagische Dämonenbannzauber an den Wänden, für die Wachleute Anhänger gegen Fremdbeeinflussung, magische Alarmtrigger, da muss doch was drin sein. Da Matthias so mächtig und ehemaliger Agent der Weißen Macht mit Insiderwissen ist, hätte er solche Sachen locker umgehen können. Es hätte nichts an der Handlung des Epilogs geändert. Es werden Sicherheitssysteme gegen Menschen erwähnt, speziell etwas gegen Dämonen reinzuschreiben, wäre da kaum ein Mehraufwand gewesen.
Perfekt ist der Roman also nicht. Trotzdem bin ich versucht, die Bestnote zu zücken. Rein vom Lesespaß ist das verdient. Zwar gibt es noch einen allerletzten Kritikpunkt, der richtet sich aber an das gesamte Autorenteam.
Die Geschichte ist bis auf Kleinigkeiten tadellos gelungen, besser hätte das Dark auch nicht machen können. Wenn er aber solche Klopper geschrieben hat, dann als Jubiläumsband. Als Trilogie, oder gar fünfteiligen Megaplot. Hier wird sowas mittendrin in einem Einzelband gebracht. Das Kloster ziemlich zerstört, die meisten Mönche tot und das Dorf auch ausgerottet. War das so abgesprochen? Oder, wenn ich deutlich werden darf, ist es jetzt wirklich an der Zeit, Florian etwas in seine Schranken zu Weisen? Ich schaue mal auf die roten Fäden und allgemein die Action in den Heften. Bei Dark passiert gar nichts mehr, bei den Co-Autoren zu viel in zu kurzer Zeit. Kann man bitte einen Schritt zurück fahren? Ok, ich habe gerade nachgeschaut. Die Täufer-Trilogie war im Februar und abgesehen von Bayramok-Lö ist bis dahin nichts großes mehr passiert. Vielleicht muss ich mich nach all den Jahren einfach daran gewöhnen, dass wieder Bewegung in der Serie ist.
Die Lage ist also ziemlich ausweglos für John, auch weil Beelezub mitdenkt. Die Kreuzformel kann da nicht so einfach gerufen werden. Auch der gnadenlose Logikfreund wird prima unterhalten. Ab dem Finale habe ich dann doch noch Sachen gefunden, die mir nicht so gefallen haben. Dass man Beelzebub mit Engelsanrufung und Bumerang so „einfach“ in die Flucht schlagen kann hat mich schon überrascht. Vor allem da er hier die Unterstützung von Asmodis und Baphomet bekommt. Danach tauchen noch kurz die Horror-Reiter auf, und wie ich das gelesen habe, hätten sie John locker töten können. Aber – wie fast immer – verfolgt der Bösewicht einen geheimen Masterplan und nutzt diese Gelegenheit nicht. Beim Täufer haben wir als letztes gesehen, wie gut sowas funktioniert.
Mir hat das Großaufgebot der Royal Army dann die Stimmung ruiniert. Gut geschrieben und nicht unlogisch. Ich mag meine Helden aber als kleine Spezialagenten-Eingreiftruppe ohne anrückende Panzer und Hubschrauber. Für die Handlung war das eh unnötig, die Horror-Reiter rücken freiwillig ab, weil sie mit diesem Blut-Zeug den „Evil Masterplan“ an John erfolgreich umgesetzt haben. Die hätten die sterblichen Streitkräfte doch locker platt gemacht.
Zum Schluss die größte Kritik im Epilog. Die einzige Stelle im gesamten Roman, wo ich wirklich den Finger in die Logik-Wunde legen kann. Mit der Weißen Macht haben wir ein weiteres Bollwerk gegen das Böse, das keine Abwehrmaßnahmen trifft. Weißmagische Dämonenbannzauber an den Wänden, für die Wachleute Anhänger gegen Fremdbeeinflussung, magische Alarmtrigger, da muss doch was drin sein. Da Matthias so mächtig und ehemaliger Agent der Weißen Macht mit Insiderwissen ist, hätte er solche Sachen locker umgehen können. Es hätte nichts an der Handlung des Epilogs geändert. Es werden Sicherheitssysteme gegen Menschen erwähnt, speziell etwas gegen Dämonen reinzuschreiben, wäre da kaum ein Mehraufwand gewesen.
Perfekt ist der Roman also nicht. Trotzdem bin ich versucht, die Bestnote zu zücken. Rein vom Lesespaß ist das verdient. Zwar gibt es noch einen allerletzten Kritikpunkt, der richtet sich aber an das gesamte Autorenteam.
Die Geschichte ist bis auf Kleinigkeiten tadellos gelungen, besser hätte das Dark auch nicht machen können. Wenn er aber solche Klopper geschrieben hat, dann als Jubiläumsband. Als Trilogie, oder gar fünfteiligen Megaplot. Hier wird sowas mittendrin in einem Einzelband gebracht. Das Kloster ziemlich zerstört, die meisten Mönche tot und das Dorf auch ausgerottet. War das so abgesprochen? Oder, wenn ich deutlich werden darf, ist es jetzt wirklich an der Zeit, Florian etwas in seine Schranken zu Weisen? Ich schaue mal auf die roten Fäden und allgemein die Action in den Heften. Bei Dark passiert gar nichts mehr, bei den Co-Autoren zu viel in zu kurzer Zeit. Kann man bitte einen Schritt zurück fahren? Ok, ich habe gerade nachgeschaut. Die Täufer-Trilogie war im Februar und abgesehen von Bayramok-Lö ist bis dahin nichts großes mehr passiert. Vielleicht muss ich mich nach all den Jahren einfach daran gewöhnen, dass wieder Bewegung in der Serie ist.