Band 1974: Ich, Myxin
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Der Geist des Weines Offline
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So, Börne hat ausgetanzt, also noch mal zurück zur Bewertung: Was mir außerordentlich gut gefiel, war, wie Phorkys Rolle in der griechischen Mythologie erklärt wurde sowie die Erwähnung vieler seiner Verwandten / Familienmitgliedern, und was er in Atlantis zu suchen hat.
Aus Johns Eröffnungszene hätte man fast einen ganzen Roman machen können; das war zu schnell abgehandelt.
Ansonsten: weiter so!
Und Nalzamur war eine ganz tolle Idee!
Aus Johns Eröffnungszene hätte man fast einen ganzen Roman machen können; das war zu schnell abgehandelt.
Ansonsten: weiter so!
Und Nalzamur war eine ganz tolle Idee!
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lessydragon Offline
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Ich bin total geflasht! Die Reise in Myxins Vergangenheit ist brillant beschrieben! Phorkys, der Schwarze Tod, Nepreno, Asmodis, Kara, Myxin ... wie in alten Zeiten. Konnte nach der 10. Seite nicht mehr aufhören zu lesen. Trotz der eigentlich unnötigen Nebenhandlung mit dem "Darla-Killer" vergebe ich ohne schlechtes Gewissen ein "TOP".
Mit solchen Romanen wird die Serie noch lange bestehen können (im Zweifel auch ohne JD).
Cover: Oldschool, aber absolut perfekt für diesen Roman.
Mit solchen Romanen wird die Serie noch lange bestehen können (im Zweifel auch ohne JD).
Cover: Oldschool, aber absolut perfekt für diesen Roman.
[I]Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2025 = bis Band 470 kommen)[/I]
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lessydragon Offline
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Ich hab ihn noch nicht durch, bin aber schon begeistert.
Hatte mich früher schon immer fast genervt gefragt, warum Kara und Myxin immer genau zum richtigen Zeitpunkt Bescheid wissen und auf den Plan treten, war mir fast immer Zuviel Zufall.
Nach diesem Anfang kann ich mir das jetzt aber besser vorstellen und aufgrund der Beschreibungen ist es jetzt nachvollziehbar. Jetzt weiß ich, dass dort ständig geforscht und meditiert wird, und aus diesen ganzen Hinweisen und Bildern auch mal diese Informationen kommen, die sie dann einschreiten lassen. Scheinbar bräuchte ich erst diese Beschreibung um es logisch und nachvollziehbar zu finden. Schon mal danke dafür.
LG Lessy
:alt:
Hatte mich früher schon immer fast genervt gefragt, warum Kara und Myxin immer genau zum richtigen Zeitpunkt Bescheid wissen und auf den Plan treten, war mir fast immer Zuviel Zufall.
Nach diesem Anfang kann ich mir das jetzt aber besser vorstellen und aufgrund der Beschreibungen ist es jetzt nachvollziehbar. Jetzt weiß ich, dass dort ständig geforscht und meditiert wird, und aus diesen ganzen Hinweisen und Bildern auch mal diese Informationen kommen, die sie dann einschreiten lassen. Scheinbar bräuchte ich erst diese Beschreibung um es logisch und nachvollziehbar zu finden. Schon mal danke dafür.
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
Der Weg ist das Ziel!
Ich habe den Roman an zwei Tagen gelesen und muss sagen, dass er mir im gesamten ziemlich gut gefallen hat.
Sehr gut fand ich, dass sich die Geschichte um Myxin und Kara sowie den Schwarzen Tod und Asmodis drehte - darauf haben wir Sinclair-Fans doch gewartet ....
Ebenso gut hat mir die Einbettung der neuen Charaktere von Phorkys und dem ominösen Mönch in die Handlung gefallen. Der zweite Teil der Geschichte, der die meiste Zeit in der Vergangenheit spielte, war wirklich super. TOP war für mich in diesem Zusammenhang auch die "Markierung" der Dämonenpeitsche und die Folgen ("FFUMMPP").
Was hat mich jetzt nicht so besonders überzeugt: Also, die Gestalt des Phorkys als Monstermacher gefällt mir insgesamt nicht so gut. Dass er in einem Drachen wohnt, finde ich irgendwie lächerlich. Aber egal, das möchte ich dem Autor Timothy Stahl nicht negativ zuschreiben, sondern ist meine persönliche Vorliebe oder hier eben auch nicht ...
Völlig überflüssig und störend fand ich die am Anfang wie aufgesetzt in den Roman hineingeschobene Shortstory um den "Daria-Massenmörder". War überhaupt nicht notwendig und hat den Ablauf der eigentlichen Geschichte weder berührt noch verbessert. Sollte das Motiv hierfür sein, nur etwas Action und Spannung zu produzieren, so würde ich darauf das nächste Mal sehr gerne verzichten ....
In der ersten Hälfte des Romans fand ich dieses Mal die Schreibe des Autors nicht ganz so rund. Hier zwei Beispiele auf Seite 33: "Sowohl Kara als auch Myxin hatten, jeder auf seine Art, die Magie jeweils der beiden Megalithen geweckt, zwischen denen sie standen" oder "Aber auch ihre Steine standen schließlich bis obenhin in Flammen, scheinbar wenigstens, denn wirklich Feuer fingen sie ja nicht."
Also, für den zweiten Teil des Romans, für die Rückblenden in die Vergangenheit, für die Auftritte einiger unserer (alten) Lieblingsfiguren (die leider total vernachlässigt wurden), für die Fantasie und den Ideenreichtum des Autors sowie diese Art von Geschichten, die uns Sinclair-Leser glücklich machen, vergebe ich ein "TOP". Der erste Teil des Romans mit den von mir beschriebenen Kritikpunkten senkt meine Gesamtbewertung auf ein "sehr gut".
Dennoch: So kann und soll es weitergehen ...
Sehr gut fand ich, dass sich die Geschichte um Myxin und Kara sowie den Schwarzen Tod und Asmodis drehte - darauf haben wir Sinclair-Fans doch gewartet ....
Ebenso gut hat mir die Einbettung der neuen Charaktere von Phorkys und dem ominösen Mönch in die Handlung gefallen. Der zweite Teil der Geschichte, der die meiste Zeit in der Vergangenheit spielte, war wirklich super. TOP war für mich in diesem Zusammenhang auch die "Markierung" der Dämonenpeitsche und die Folgen ("FFUMMPP").
Was hat mich jetzt nicht so besonders überzeugt: Also, die Gestalt des Phorkys als Monstermacher gefällt mir insgesamt nicht so gut. Dass er in einem Drachen wohnt, finde ich irgendwie lächerlich. Aber egal, das möchte ich dem Autor Timothy Stahl nicht negativ zuschreiben, sondern ist meine persönliche Vorliebe oder hier eben auch nicht ...
Völlig überflüssig und störend fand ich die am Anfang wie aufgesetzt in den Roman hineingeschobene Shortstory um den "Daria-Massenmörder". War überhaupt nicht notwendig und hat den Ablauf der eigentlichen Geschichte weder berührt noch verbessert. Sollte das Motiv hierfür sein, nur etwas Action und Spannung zu produzieren, so würde ich darauf das nächste Mal sehr gerne verzichten ....
In der ersten Hälfte des Romans fand ich dieses Mal die Schreibe des Autors nicht ganz so rund. Hier zwei Beispiele auf Seite 33: "Sowohl Kara als auch Myxin hatten, jeder auf seine Art, die Magie jeweils der beiden Megalithen geweckt, zwischen denen sie standen" oder "Aber auch ihre Steine standen schließlich bis obenhin in Flammen, scheinbar wenigstens, denn wirklich Feuer fingen sie ja nicht."
Also, für den zweiten Teil des Romans, für die Rückblenden in die Vergangenheit, für die Auftritte einiger unserer (alten) Lieblingsfiguren (die leider total vernachlässigt wurden), für die Fantasie und den Ideenreichtum des Autors sowie diese Art von Geschichten, die uns Sinclair-Leser glücklich machen, vergebe ich ein "TOP". Der erste Teil des Romans mit den von mir beschriebenen Kritikpunkten senkt meine Gesamtbewertung auf ein "sehr gut".
Dennoch: So kann und soll es weitergehen ...
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lessydragon Offline
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Meine erste Top-Beurteilung, und es fiel mir leicht. Dieser Band hat sehr viel Wissen der Vergangenheit in Bilder gehüllt, wie war das wirklich mit Myxin in Atlantis, wie gingen er und der Schwarze Tod miteinander um, wie sind die Dinge miteinander verbunden, viele erwähnte Feststellungen sind nun wirklich in Zusammenhänge und Bilder gerückt.
Ein Band mit vielen, großen Caharakteren, die alle stimmig ihre Rollen spielten, eine super Ergänzung zu vielen Geschichten um die Vergangenheit, viele Rätsel gelöst, viele Abläufe sinnvoll und nachvollziehbar erklärt.
Ich weiß nicht, wie dieser Band auf Neueinsteiger wirkt, aber für alle, die seit Anbeginn viele der Sinclair-Bände gelesen haben war er ein Band der noch mehr zusammenfügte als bisher schon klar war.
Vielen Dank für diesen Band!
LG Lessy
:alt:
Ein Band mit vielen, großen Caharakteren, die alle stimmig ihre Rollen spielten, eine super Ergänzung zu vielen Geschichten um die Vergangenheit, viele Rätsel gelöst, viele Abläufe sinnvoll und nachvollziehbar erklärt.
Ich weiß nicht, wie dieser Band auf Neueinsteiger wirkt, aber für alle, die seit Anbeginn viele der Sinclair-Bände gelesen haben war er ein Band der noch mehr zusammenfügte als bisher schon klar war.
Vielen Dank für diesen Band!
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
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Endlich mal wieder ein Roman mit meinen Lieblingsthema Atlantis und dann auch noch mit einer Story die einiges erklärt, was bisher im Dunklen lag. Da schlägt das Sinclairherz höher. Für mich bietet der Roman alles was zu einem Sinclairroman dazu gehört. Sinnvoll eingesetzte Charaktere, eine gut durchdachte Story und Erklärungen zu bisher offenen Punkten.
Gut fand ich wirklich, dass man hier so einiges über Phorkys erfahren hat. Insbesondere auch wie die Befreiung durch den Mönch erfolgt ist und noch besser warum er eigentlich in seinem Refugium gefangen war. Das Myxin dabei auch eine Rolle gespielt hat ist natürlich eine tolle Idee. Auch die Erklärung warum Phorkys Kreaturen nicht wie üblich zu Staub zerfallen und stattdessen in eine andere Dimension verschwinden ist genial. Man kann sich natürlich wieder darüber beschweren, dass Timothy Stahl mit der Erklärung doch tiefer in die Serie eingegriffen hat. Denn immerhin hat der der Dämonenpeitsche mal eben einen 4 Riemen verpasst, eine neue Anführin der schwarzen Vampire eingeführt und auch erklärt warum Dämonen in bestimmten Fällen in eine andere Dimension verschwinden. Doch mit Bezug zu den vorhergehenden Romanen zum Thema Phorkys passte dass alles prima zusammen. Und im Endeffekt ist ja alles beim alten geblieben (die Dämonenpeitsche hat immer noch drei Riemen).
Auch den Anfang der Story fand ich gut. Die Geschichte mit den Massenmörder war in meinen Augen eine ganz nette Episode und das Kara zur Rettung auftaucht hatte ich nicht erwartet (Ich dachte eher an Myxin) aber die gegebene Erklärung war dann ja auch stimmig.
Es gibt natürlich auch Dinge die mir persönlich nicht ganz so gut gefallen haben. Die Nummer mit Nalzamur ist mir etwas zu abgedreht. Ich habe arge Probleme mir das vorzustellen und trotz allen habe ich auch noch immer Probleme mit der Figur Phorkys. Er kommt bei mir noch nicht so richtig an, obwohl dieser Roman dazu beigetragen hat, dass für mich diese Figur interessanter geworden ist. Zudem hatte ich am Anfang auch etwas Probleme beim Lesen mancher Sätze, insbesondere dann wenn in einen Satz erklärende Einschübe waren. Das stört dann doch etwas den Lesefluss. Aber dass sind nur meine persönlichen Eindrücke, die ich bei der Bewertung des Roman nicht mit einfließen lasse. Hier steht die Story im Vordergrund und da passt alles.
Von mir bekommt der Roman die TOP - Bewertung weil man es in meinen Augen nicht viel besser machen kann.
Doch ich bin trotz aller Euphorie davon überzeugt, dass es für den Roman wieder einiges an Kritik von den teuren JD - Anhängern geben wird. Schon alleine wegen der ganzen schwierigen Namen (das hatten wir ja schon mal) und der abgedrehten Sache mit Nalzamur.
Gut fand ich wirklich, dass man hier so einiges über Phorkys erfahren hat. Insbesondere auch wie die Befreiung durch den Mönch erfolgt ist und noch besser warum er eigentlich in seinem Refugium gefangen war. Das Myxin dabei auch eine Rolle gespielt hat ist natürlich eine tolle Idee. Auch die Erklärung warum Phorkys Kreaturen nicht wie üblich zu Staub zerfallen und stattdessen in eine andere Dimension verschwinden ist genial. Man kann sich natürlich wieder darüber beschweren, dass Timothy Stahl mit der Erklärung doch tiefer in die Serie eingegriffen hat. Denn immerhin hat der der Dämonenpeitsche mal eben einen 4 Riemen verpasst, eine neue Anführin der schwarzen Vampire eingeführt und auch erklärt warum Dämonen in bestimmten Fällen in eine andere Dimension verschwinden. Doch mit Bezug zu den vorhergehenden Romanen zum Thema Phorkys passte dass alles prima zusammen. Und im Endeffekt ist ja alles beim alten geblieben (die Dämonenpeitsche hat immer noch drei Riemen).
Auch den Anfang der Story fand ich gut. Die Geschichte mit den Massenmörder war in meinen Augen eine ganz nette Episode und das Kara zur Rettung auftaucht hatte ich nicht erwartet (Ich dachte eher an Myxin) aber die gegebene Erklärung war dann ja auch stimmig.
Es gibt natürlich auch Dinge die mir persönlich nicht ganz so gut gefallen haben. Die Nummer mit Nalzamur ist mir etwas zu abgedreht. Ich habe arge Probleme mir das vorzustellen und trotz allen habe ich auch noch immer Probleme mit der Figur Phorkys. Er kommt bei mir noch nicht so richtig an, obwohl dieser Roman dazu beigetragen hat, dass für mich diese Figur interessanter geworden ist. Zudem hatte ich am Anfang auch etwas Probleme beim Lesen mancher Sätze, insbesondere dann wenn in einen Satz erklärende Einschübe waren. Das stört dann doch etwas den Lesefluss. Aber dass sind nur meine persönlichen Eindrücke, die ich bei der Bewertung des Roman nicht mit einfließen lasse. Hier steht die Story im Vordergrund und da passt alles.
Von mir bekommt der Roman die TOP - Bewertung weil man es in meinen Augen nicht viel besser machen kann.
Doch ich bin trotz aller Euphorie davon überzeugt, dass es für den Roman wieder einiges an Kritik von den teuren JD - Anhängern geben wird. Schon alleine wegen der ganzen schwierigen Namen (das hatten wir ja schon mal) und der abgedrehten Sache mit Nalzamur.
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Das Gleichgewicht Offline
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- Registriert: Mi Sep 24, 2008 7:52 pm
Timothy Stahl begibt sich in die Vergangenheit seines Monstermachers und versetzt den Leser in die gute alte Zeit. Und als Aufhänger für die Fans gibt es noch Myxin. Der ist aus Handlungssicht aber nur Nebenfigur. Genau so wie John. Der Fall der Woche hat dieses mal nichts Übersinnliches an sich und ist auch früh beendet. Wenn man Sinclair-Themenbände herausbringen würde, dann wäre das ein perfekter Kandidat dafür. Sind wir mal ehrlich: Das Heft ist reines Fanfutter. Aber fantastisches Fanfutter.
Die Handlung erinnert mich wirklich an alte Zeiten, als das Trio (Sedonia ist für mich nur nettes Beiwerk) der Flammenden Steine regelmäßig mitspielte. Es gibt glückliche Zufälle und schnittige Dialoge. Sogar Asmodis darf am Schluss kurz auftreten. Hier kann man sich fragen, ob das nicht alles zu viel war. Als Myxin im steinernen Körper eines Riesendrachen gegen Dämonenheuschrecken kämpft und ein Weltentor öffnet, aus dem umherleckende Riesenzungen kommen, habe ich kurz gestockt. Doch das hat Rellergerd damals auch ausgemacht, die Geschichten mit Fantasytouch waren manchmal übertrieben. Bei Horror und Grusel blieb er dafür stets bodenständig.
Was den Einsatz von Myxin angeht muss man nicht diskutieren. Ein Geschenk für Fans des kleinen Magiers. Man erfährt darüber hinaus mehr über die Dämonenpeitsche oder die Schwarzblutvampire. Aus dieser Sicht die Höchstnote.
So ganz blenden lasse ich mich aber nicht, Herr Stahl. John enthüllt mit klischeehaftem Zufall den Hausmeister (wie klischeehaft) als Serienkiller und wird dann in letzter Sekunde klischeehaft von Kara gerettet. Und danach sitzt er den Rest des Romans auf dem Boden und erlebt Myxins Erinnerungen mit. Abseits des Fanservices gibt es durchaus Kritikpunkte. Sachen die man besser hätte lösen können. Hier wurde darauf gesetzt, mit einer beliebten Serienfigur genug Bonuspunkte einzusammeln, dass die restliche Handlung egal ist.
Der Myxinfreund in mir will die Höchstbewertung geben. Der Sinclairnostalgiker in mir will eine sehr gute Note geben. Aber die kritische Stimme in meinem Hinterkopf sieht auch die Passagen abseits von Myxin, die ich teilweise sogar als schlecht bezeichnen würde. Das zieht die Wertung tüchtig runter, ohne die Fanboybrille ein guter Roman. Mehr nicht. Jetzt aber die Fanboybrille schnell wieder aufsetzen. Ahh, besser. Ein geiler Myxin-Roman.
Die Handlung erinnert mich wirklich an alte Zeiten, als das Trio (Sedonia ist für mich nur nettes Beiwerk) der Flammenden Steine regelmäßig mitspielte. Es gibt glückliche Zufälle und schnittige Dialoge. Sogar Asmodis darf am Schluss kurz auftreten. Hier kann man sich fragen, ob das nicht alles zu viel war. Als Myxin im steinernen Körper eines Riesendrachen gegen Dämonenheuschrecken kämpft und ein Weltentor öffnet, aus dem umherleckende Riesenzungen kommen, habe ich kurz gestockt. Doch das hat Rellergerd damals auch ausgemacht, die Geschichten mit Fantasytouch waren manchmal übertrieben. Bei Horror und Grusel blieb er dafür stets bodenständig.
Was den Einsatz von Myxin angeht muss man nicht diskutieren. Ein Geschenk für Fans des kleinen Magiers. Man erfährt darüber hinaus mehr über die Dämonenpeitsche oder die Schwarzblutvampire. Aus dieser Sicht die Höchstnote.
So ganz blenden lasse ich mich aber nicht, Herr Stahl. John enthüllt mit klischeehaftem Zufall den Hausmeister (wie klischeehaft) als Serienkiller und wird dann in letzter Sekunde klischeehaft von Kara gerettet. Und danach sitzt er den Rest des Romans auf dem Boden und erlebt Myxins Erinnerungen mit. Abseits des Fanservices gibt es durchaus Kritikpunkte. Sachen die man besser hätte lösen können. Hier wurde darauf gesetzt, mit einer beliebten Serienfigur genug Bonuspunkte einzusammeln, dass die restliche Handlung egal ist.
Der Myxinfreund in mir will die Höchstbewertung geben. Der Sinclairnostalgiker in mir will eine sehr gute Note geben. Aber die kritische Stimme in meinem Hinterkopf sieht auch die Passagen abseits von Myxin, die ich teilweise sogar als schlecht bezeichnen würde. Das zieht die Wertung tüchtig runter, ohne die Fanboybrille ein guter Roman. Mehr nicht. Jetzt aber die Fanboybrille schnell wieder aufsetzen. Ahh, besser. Ein geiler Myxin-Roman.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller