VHR Band 72: Die Rache des Magiers von Earl Warren
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Zamorra Offline
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VHR Band 72: Die Rache des Magiers von Earl Warren
Der luxuriöse schwarze Wagen paßte nicht in die Vorortstraße. Hier gab es nur Mietskasernen, eng und grau, dürren Einheitsrasen vor den Häusern, Mittelklassewagen am Bordsteinparkplatz unter der Straßenlaterne. Es war ein düsterer Oktobertag. Selbst die sonst immer hinter den Fenstergardinen gegenwärtigen neugierigen Frauen schauten nicht aus den Häusern. Der schwarze Wagen hielt. Der Chauffeur blieb sitzen. Der Mann im Fond ließ die Börsenzeitung sinken, sah sich um. Er klopfte an die Trennscheibe, die ihn schalldicht vom Chauffeur abschloß. Sofort hörte er dessen Stimme durch die Gegensprechanlage. "Ja, bitte, Herr Kronberger?" "Sind wir da? Ist es hier?" "Ja. Severiusstraße 16. Karl-Josef Amann wohnt im 3. Stock."
Verfasst von Earl Warren (= Walter Appel)
Titelbild von Carolus Adrianus Maria Thole
Erschienen am 25.06.1974
Ungewöhnlich an diesem frühen Appel-Roman ist, dass der erwiesene Grusel-Action-Fachmann sich hier recht einfühlsam zeigt, was die Innenwelt der Akteure betrifft, Action im klassischen Sinne gibt es eigentlich nicht, sondern "nur Handlung", und auch die Dialoge, auf denen der Roman zu einem großen Teil aufgebaut ist, funktionieren sehr gut. Lediglich die böse Seite ist ein bisschen klischeehaft geraten. Auch habe ich bei diesem Werk immer den VHR Bd. 3 (Totentanz) von Alphonse Brutsche im Hinterkopf, aber das soll den Verdienst von Earl Warren nicht schmälern, er kann schließlich nichts für meine Innenwelt...
Für diesen Roman standen zwei weitere Titel zur Verfügung, die zumindest so auf der Rückseite des Bildes von Karel Thole stehen: Der Pakt mit dem Satan und Der gläserne Sarg.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Alles in allem etwas zu kurz zu kommen.
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Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."