Band 1: Im Zeichen des Bösen von Ernst Vlcek

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Dämonenkiller Band 1: Im Zeichen des Bösen von Ernst Vlcek

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Gast Offline
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Band 1: Im Zeichen des Bösen von Ernst Vlcek

Beitrag von Gast »

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[FONT=times new roman]Gespenster des Grauens trieben sie in den Wahnsinn[/FONT]

Magie und Okkultismus, die ganze Welt des Unheimlichen, faszinieren den jungen Reporter Dorian Hunter. Aber seine Erlebnisse auf dem Schloß der Gräfin Anastasia übertreffen alles, was er bisher darüber gehört oder gelesen hat. In den düsteren Gängen und Gewölben begegnen ihm schreckliche Gestalten, die sich zu geheimnisvollen Feiern zusammenfinden. Sie ziehen auch ihn in ihren Bann. Und viel zu spät wird ihm bewußt, daß er auf diesem Hexensabbat zu den Verlorenen zählt …


Verfasst von Ernst Vlcek

Titelbild von Carolus Adrianus Maria Thole

Erschienen am 17.07.1973 als Vampir-Horror-Roman Bd. 23

Der Dämonen-Killer Bd. 1

Estrangain Offline
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Beitrag von Estrangain »

Der legendäre erste Dämonenkiller. Schon der Einstiegssatz "Leichen sind etwas Wunderbares" verspricht erstklassiges Gruselvergnügen. Vlcek schafft es mit knappen Mitteln eine dichte und unheimliche Atmosphäre aufzubauen. Die Geschichte ist flüssig und spannend geschrieben, das Ende nicht absehbar.
Einziges Manko: von den Söhnen des Fürsten der Finsternis hätte man durchaus mehr Klasse erwarten können: ein Ghoul und ein Untoter sind nicht gerade ein Aushängeschild der Familie!
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Talis Offline
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Dämonenbrüder

Beitrag von Talis »

Original von Estrangain
Einziges Manko: von den Söhnen des Fürsten der Finsternis hätte man durchaus mehr Klasse erwarten können: ein Ghoul und ein Untoter sind nicht gerade ein Aushängeschild der Familie!
Ich vermute mal stark, daß Ernst Vlcek jede mögliche Dämonenart als "Bruder" für Dorian Hunter vorgesehen hatte, und dazu zählen neben Magier, Vampir, Werwolf eben auch Ghoul und Untoter...
Talis Offline
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Titelbildwiederverwertung

Beitrag von Talis »

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Karel Thole hat 1976 sein DK-Titelbild-001 in Italien wiederverwerten können. Es erschien als Titelbild für die Comic-Reihe il vampiro als Nr. 24.

Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

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Dieser Roman war zusammen mit Frankensteins Ende (VHR Bd. 21), Ich, der Vampir (VHR Bd. 22) und Die Nacht des Hexers (Gespenster-Krimi Bd. 1) mein Start in die unheimliche Welt der Gruselromane. Erst im Laufe der Jahre wurden dann verschiedene Schemata und Handlungsgerüste in diesem Genre herausgearbeitet und haben sich etabliert, von den Legionen von Scotland Yard-Beamten über verschiedene Dämonengruppen, die geradezu inflationär verwendet wurden bis hin zum ungeschriebenen Gesetz, die Schauermären nach Möglichkeit mit einem glücklichen Ende abzuschließen.

Im Jahr 1973 jedoch waren Gruselromane eine völlig neue und überraschende Leseerfahrung, die zusammen mit den schaurigen Titelbildern schon recht prägend wirken konnten. Die späteren zahlreichen Klischees gab es noch nicht, weil das Genre dafür einfach noch zu jung wr. Und mit dem ersten Dämonenkiller-Roman wurde ein richtungsweisender hoher Qualitätsanspruch begründet, der bis heute die massenhafte Spreu vom seltenen Weizen trennte, was auch in der Erweiterung auf den Vampir-Horror-Roman zutrifft.

Sehr bildhaft läuft das Geschehen im vorliegenden Roman im Kopf des Lesers ab. Angefangen von der Busfahrt in eine unwirtliche Gegend, während der die Fahrgäste vorgestellt werden und bereits da erkennbar ist, dass es sich bei den Passagieren nicht um gewöhnliche Menschen handelt, bis hin zum Empfang auf Schloß Lethian, wo den männlichen Reisenden von der Schloßherrin eröffnet wird, dass sie ihre wahre Mutter sei und sie keine Menschen, sondern Dämonen wären. Während mit dieser Erklärung von den meisten Männern eine Last genommen wird, spürt ausgerechnet Dorian Hunter diese Erleichterung nicht. Im Gegenteil, er weiß, dass er mit den anderen Männern, die die Gräfin Anastasia als seine Brüder bezeichnet, nichts gemeinsam hat. Dorian fürchtet nicht nur um sein Leben, sondern auch um jenes seiner Frau Lilian, die ihn auf seiner Reise begleitet, die er einem geheimnisvollen Ruf folgend, angetreten hat. Dem übergeordneten Handlungsstrang (Dorians Versuch, das Schloß unbeschadet mit seiner Frau zu verlassen) unterbrechen Erlebnisse und Episoden, die nicht nur Dorian betreffen, sondern auch das Mädchen Anja, das vom Knecht des Gasthauses in Asmoda auf das Schloß Lethian gelockt wurde. Es gibt zahlreiche unheimliche Szenen im labyrinthartigen Schloß, die dann im furiosen Finale enden, das den Grundstein legt für die erfolgreichste Gruselserie der Siebzigerjahre bildet. Der Preis, den Dorian für seine gelungene Flucht bezahlen muss, ist hoch: Lilian ist über den Ereignissen auf dem Schloß wahnsinnig geworden.

Die Dämonen werden nicht als hirnlose Killermaschinen geschildert, sondern als Wesen, die sozusagen die dunkle Seite der Menschen darstellen und mit Charisma und Persönlichkeit ausgestattet werden; zusammengeschlossen in der Schwarzen Familie, die die meisten Schattengeschöpfe eint und deren einzelne Sippen meist spezielle Fähigkeiten auszeichnen. Zu der Zeit gab es (außer der PSA bei Zauberkreis) keine Spezialabteilungen bei Scotland Yard, keine hauptberuflichen Dämonenjäger oder ein Arsenal an magischen Bumerangs, Allzweckwaffen in Kreuzform, Silberkugeln aus Pistolen oder magischen Ringen, sondern lediglich primitivste Hilfsmittel und den unbedingten Überlebenswillen.

Jene Nacht auf Schloß Lethian besteht als grandioser Einzelromane mit unheimlichen Sequenzen, überzeugendem Konzept und ohne die späteren Klischees, aber auch als ein erstes Stück des großen Ganzen, zu dem die Serie werden sollte.

Zu den ersten Posts: Bruno Guozzi ist kein "Untoter" (was im Gruselroman ja im Sinne von Zombie oder wiedererweckter Leiche zu verstehen ist), sondern ein Dämon, der ebenso wie seine Brüder von Asmodi gezeugt wurde und seinen Opfern die Lebensenergie entzieht.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Olivaro Offline
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Beitrag von Olivaro »

Die Interpretation von Dorians Brüdern, die von Franz Berthold getuscht und als Frontispiz verwendet wurde:

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Der Bücher t/w urm Offline
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Beitrag von Der Bücher t/w urm »

Im Zeichen des Bösen - Ernst Vleck

Dafür das der Band 50 Jahre alt ist Chapeau !!!

Ich habe das Zaubermond Buch gelesen und ich denke der Roman wurde dort überarbeitet , aber von Anfang an gibt es statt BLABLA ordenlich Aktivitäten und als Leser fragst Du dich: IN was für einen geniale Welt liest Du dich denn jetzt hier rein.

Der Roman bekommt von mir ein Top und auch 50 Jahre später liest er sich hervorragend.



Quelle: Hardcover Zaubermond (ALT)

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Chris Offline
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Beitrag von Chris »

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Die Athmosphäre war stimmig und ich konnte direkt in die Geschichte eintauchen. Der Schreibstil von Ernst Vleck hat mir auch frűher schon gefallen, genauso wie hier.
Allerdings war ich manchmal an Tanz der Vampire erinnert. Das hat es mir dann schwer gemacht in der Stimmung zu bleiben.

[SPOILER]Wenn Dorian zum Beispiel die Arme zu einem provisorischen Kreuz űberkreuzt.[/SPOILER]

Insgesamt war ich mit dem Roman sehr zufrieden :P
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