Grusel-Western Band 29: Die Gespensterkutsche vom Rio Grande
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Olivaro Offline
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Grusel-Western Band 29: Die Gespensterkutsche vom Rio Grande
Von den Falcon-Hügeln herüber drang wieder der schaurige Chor des verdammten Coyotenrudels und machte erneut die Pferde nervös. "Das ist vielleicht eine lausige Nacht!" sagte Smiley und spuckte in den Arroyo hinunter, auf dessen Grund bleiches Geröll schimmerte. Seit Stunden schon folgte dieses Rudel den beiden Reitern. Als sie noch im dornigen Brasadaland steckten, war es plötzlich aufgetaucht, kurz vor Sonnenuntergang. Mächtige Tiere waren darunter, die einem Pferd schon gefährlich werden konnten. Zweimal hatte Smiley auf das Rudel geschossen und nicht getroffen. Vertreiben können hatte er sie auch nicht. Die ausgehungerten Tiere waren mit beunruhigender Hartnäckigkeit immer in der Nähe der Reiter geblieben. Vielleicht hofften sie, daß die beiden Männer endlich ihr Nachtlager aufschlugen. Daran dachten aber weder Ross Jackson noch Smiley. Sie waren hundemüde, ausgelaugt und hungrig, aber nicht lebensmüde. Ross Jackson hoffte, daß das Rudel irgendwo und irgendwann in der Nacht zurückbleiben würde. Es tat ihm den Gefallen nicht. Ständig war es in der Nähe. "Mann", meinte Smiley schnaufend, "wenn doch bloß der Mond hinter einer Wolke verschwinden würde! Vielleicht hört dann das Geheul auf. Das zieht einem ja die Stiefel runter." Ross spähte zum sternklaren Himmel hinauf. Weit und breit war keine Wolke in Sicht. Von Mexiko herüber wehte der warme Nachtwind, der nicht einmal Staub mitbrachte. Von einer menschlichen Ansiedlung war weit und breit keine Spur zu entdecken.
Verfasst von Dodge Messer (= Horst Weymar Hübner)
Titelbild von Carlos Prunés i Álvarez
[SIZE=0](Künstler ermittelt von Shadow)[/SIZE]
Erschienen 1976
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."