VHR Band 194: Das Hexenkind von Gay D. Carson
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Habibi Offline
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VHR Band 194: Das Hexenkind von Gay D. Carson
Er ließ sich seine Panik nicht anmerken. Die Sicht wurde von Minute zu Minute schlechter, der Schneefall immer dichter. Das Licht der voll eingeschalteten Autoscheinwerfer verschwand schon nach wenigen Metern in den Wirbeln der weißen Flocken. Der starke Wind drehte jetzt noch häufiger und blies einen dichten Vorhang nach dem anderen vor den Kühler des Wagens. "Kannst du überhaupt noch etwas sehen, Bert?" fragte Rose Barneby nervös. Sie saß neben ihm auf dem Beifahrersitz und hatte sich vorgebeugt. "Keine Sorge", gab Bert Barneby gespielt lässig zurück. "Das Wetter scheint sich aufzuklaren." Sie seufzte und lehnte sich zurück. Sie sah kurz zu ihrem Mann hinüber, der verkrampft und unsicher wirkte. Sie wußte, daß er ihr etwas vormachte, doch sie sagte nichts. Rose Barneby war eine schlanke, attraktive Blondine von knapp achtundzwanzig Jahren. Sie konnte es getrost mit jeder Magazinschönheit aufnehmen. Ihr Gesicht war geprägt von jener Naivität, die viele Männer so lieben. Dieser Eindruck täuschte allerdings. Rose war keineswegs naiv. Sie besaß einen kühlen, berechnenden Verstand und große Selbstbeherrschung. Was sie haben wollte, hatte sie bisher immer noch bekommen. Dazu gehörte auch ihr Mann Bert.
Verfasst von Gay D. Carson (= Günter Dönges)
Titelbild von Nikolai Lutohin (nach einem Motiv des Magazins 'Creepy' Band 77)
Erschienen am 26.10.1976