Frankensteins Braut

[Anubis]

Das totgeglaubte Monster Frankensteins hat den Brand in der Mühle überlebt, und bald sind bereits wieder die ersten Opfer zu beklagen.

Die Kreatur wird zunächst gefangen und in Ketten gelegt kann jedoch fliehen und zieht sich tief in die Wälder zurück.
Dort trifft das Wesen einen blinden Einsiedler, der den Unbekannten besonders freundlich behandelt. Unter seiner friedlichen Obhut nimmt das Monster immer menschlichere Züge an, es lernt sprechen und findet bald Gefallen an allerlei Lastern wie Wein, Rauchen und Musik.
Die Situation eskaliert allerdings als eines Tages Jäger bei der Hütte auftauchen.
Frankensteins Monster muss erneut fliehen und zieht sich in eine verlassene Gruft zurück.
Dort begegnet es Dr. Prätorius, einem ehemaligen Lehrer Frankensteins, der ebenfalls von dem Gedanken besessen ist Leben zu erschaffen.
Prätorius zieht die Kreatur auf seine Seite indem er verspricht, eine Gefährtin für sie zu erschaffen.
Dazu benötigt er die Hilfe von Baron Frankenstein, läßt dessen Frau entführen und kann ihn so erpressen.

Gemeinsam gelingt es Frankenstein und Prätorius tatsächlich eine weibliche Kreatur zu erschaffen.
Doch schreckt sie voller Grauen vor dem Anblick des Monsters zurück.
Aus Wut und Verzweiflung über ihre Reaktion sprengt es sich mitsamt seiner Braut und Prätorius in die Luft.
Baron Frankenstein und seine Frau Elisabeth läßt das Monster hingegen entkommen.


- Frankensteins Braut aus dem Jahre 1935 ist wohl eine der ersten Fortsetzungen eines Horrorfilms überhaupt und bis heute ebenfalls eine der besten.

- Das Make-Up des Monsters ist hier besonders gelungen, am Anfang sieht man deutlich das es im ersten Teil verbrannt wurde, so erkennt man Klammern die vorher durch Haar verdeckt gewesen sein müssen. Später im Film ist der Heilungsprozess gut erkennbar. Solche Details finde ich sehr gut.

- Baron Frankenstein ( wieder verkörpert von Colin Clive ) hat aus seinen Fehlern gelernt und möchte eigentlich nur noch seine Zeit mit seiner Frau Elisabeth geniessen. Das schafft Raum für eine neue Figur mit weit weniger hohen Ansinnen, Dr. Prätorius.

- Dr Prätorius ist ein perfekter Bösewicht, erstklassig dargestellt von Ernest Thesiger.

- Tricktechnisch dürften seine verkleinerten Menschen eine Meisterleistung gewesen sein für die damalige Zeit.

- Dwight Frye der im ersten Film den Gehilfen Fritz gab spielt hier einen weiteren Diener mit Namen Karl.

- Boris Karloff mimt hier ein weiteres Mal das Monster und schafft es diesem mehr Persönlichkeit zu verleihen.

Trotz einiger Ungereimtheiten ( Wer bitte hat einen Hebel für die Selbstzerstörung für jedermann erreichbar im Labor ??? ) ein spitzen Film.
Trotz des hohen Alters kann man ihn uneingeschränkt empfehlen, mindestens so gut wie sein Vorgänger, ein Meilenstein !
Wer sich für alte Horrorfilme interessiert dem sei er ans Herz gelegt.

Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=rYD3-pIF9jQ