36 - Das Bildnis des Dorian Gray

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36 - Das Bildnis des Dorian Gray

Beitrag von Das Gleichgewicht »

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London in den 1890er Jahren: Basil Hallward, ein talentierter Maler, verliebt sich in den jungen Dorian Gray und will seine faszinierende Jugend und Schönheit in einem Portrait festhalten. Dorian, durch den Anblick seiner selbst hingerissen, äußert den kühnen Wunsch, dass er nie altern, sondern das Bild dieses Schicksal auf sich nehmen solle. Dafür wäre er sogar bereit, seine Seele zu opfern…

Erschienen am 9. Oktober 2009
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Das Gleichgewicht Offline
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Beitrag von Das Gleichgewicht »

Dorian Gray ist ein stattliches Bild von einem Mann, aber dennoch freundlich und bescheiden. Der begabte Künstler Basil Hallward, der gerade ein Portrait von Dorian zeichnet, ist daher höchst beunruhigt, als sein Freund Lord Henry ihn kennen lernen will. Basil befürchtet, dass der Lebemann sein Model verführt und seinen Charakter verdirbt. Tatsächlich verdeutlicht Lord Henry ihm die Vergänglichkeit seiner Jugend und damit auch seiner unvergleichlichen Schönheit. Das fertige Bild zieht Dorian dann entgültig auf Lord Henrys Seite. Dorian wäre sogar bereit seine Seele dafür zu geben, wenn das Bild an seiner Statt altern würde.

Doch dazu kommt es nicht. Dorian will jetzt etwas aus seiner Jugend machen, solange er sie hat und sein Leben ausgiebig leben. Lord Henry nimmt ihn unter seine Fittiche, da er erfahren hat, dass Henry ein großes Vermögen erben wird. Der Lebemann und Frauenheld würde gern daran teilhaben.

Nach einigen Monaten der „Lehre“ verliebt sich Dorian in die junge Sybill. Sie ist Schauspielerin in einem heruntergekommenen Theater und ist sofort von dem hübschen Adonis angetan. Sybills Mutter ist misstrauisch, wie auch ihr Bruder. Er muss eine Reise nach Australien antreten, aber würde jederzeit zurück kommen und ihn umbringen, sollte Dorian seiner Schwester ein Leid antun.



Man hätte sich vielleicht nicht so treu an den ursprünglichen Roman von 1891 halten sollen. Damals war es ein anrüchiger Roman, heute ist er eher anspruchsvoll. Sehr viele Dialoge nehmen den Hauptteil des Romans ein. Keine Spur von Grusel oder Spannung. Dass man der Handlung mehr oder minder gespannt folgt verdankt man der tollen Musikuntermalung des Hörspiels, die es für mich gerettet hat. Die Sprecher werden hier voll gefordert und machen einen super Job. Das kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass einfach nichts interessantes passiert. Da noch ein zweiter Teil folgt, bin ich mir sicher, dass jetzt erstmal Voraussetzungen für die eigentliche Gruselgeschichte geschaffen werden mussten und wichtige Charaktere eingeführt. Aber ehrlich gesagt hätte es für Teil 1 auch eine Kurzzusammenfassung aus dem Internet getan.



Fazit: Sprecher und Musikuntermalung absolut Top, Handlung eher lahm. Ich will nicht uninteressant oder unwichtig sagen. Wer auf unterschwellige Gesellschaftskritik steht wird es mögen und der geneigte Gruselfan kann sich hier zusammenreimen und mutmaßen, wie das alles die Weichen für eine finstere Fortsetzung stellt.




:D :D :D :D :D :baff: :baff: :baff: :baff: :baff: (5 von 10 Punkte), das war mir einfach zu wenig Gruselkabinett. Kommt aber sicher mit Teil 2.
Aktuelle Lesefavoriten:

1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Gast Offline

Beitrag von Gast »

Für mich gehört der Zweiteiler zum Besten, was die Reihe zu bieten hat. Liegt aber natürlich auch an der grandiosen Vorlage von Wilde.
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Das Gleichgewicht Offline
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Beitrag von Das Gleichgewicht »

Will ich auch gar nicht bestreiten, kommt ja noch ein Hörspiel. ;)


Ich freue mich schon auf die späteren Lovecraft-Vertonungen.
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