Band 331: Verschollen in der Zeit

[Habibi]

Wer ist dieser mysteriöse "Große Herr"? Was hat er mit den Metallos und den geraubten Schlangen vor – und mit dem Mondshuttle? Was erwartet Matt und Xij im Zentrum der Verzerrung, und was geschieht weiter mit Miki Takeo? Über diese Fragen und das weitere Schicksal der Trashcan Kids gibt der nächste Band Auskunft. Es ist die schicksalhafte Chronik eines Entwurzelten, der so viel mehr verloren hat als nur seine Heimat...

Erscheinungsdatum: 24.09.2012

Autor: Manfred Weinland

Cover: Jan Balaz

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[engelbert]

Ah, ein abtrünniger Archivar?
Aber warum verschollen, er hat doch sein Armband?
Ab, hier wird es wohl interessant.
Was der wohl zu sagen hat?
Adrian hat sich sicher vom Cover inspirieren lasen.

[engelbert]

Durch ein entartetes Tor des zeitlosen Raumes wird ein Archivar nach Campeche ins Jahre 2521 versetzt. Nach sechs Jahre ist sein Überleben noch immer vom Gift der fliegenden Schlangen abhängig. In dieser Zeitspanne hat sich auch seine Mentalität, durch den andauernden Überlebenskampf angepasst. Skrupellosigkeit, Einsamkeit und Machtansprüche prägen seine Verteidigung und sein Bestehen gegen eine Umwelt voller Gefahren, gegen ein Kollektiv von mentalen Schlangen - ein misslungenes Experiment von Genmanipulation durch die Daa´muren. Die Schlangen okkupieren Menschen und bedienen sich durch ihnen im Kampf gegen den Archivar. Sein fortwährender Versuch die gefaltete Raumzeit zum zeitlosen Raum, auf einer Pyramide zu durchbrechen, war bisher immer zum Scheitern verurteilt. Erst durch den Gehirnscan an Maddrax und durch das auffinden des Superior Magtron auf Canduly Castle, wäre ein entsprechende Erfolg gewährleistet. Doch sein Bestreben ist nun nicht mehr in die Domäne zurückzukehren, sondern mit den Artefakten sich als Herrscher der Welt zu profilieren.

Brainless Kid verkifftes Gehirn erwies sich gegen das neurokinetischen Modul als immun. Den anderen Gefährten wird eine virtuelle Schlacht um ihr Leben vorgegaukelt - der für die Betroffenen tödlich an den Folgen der geträumten Erlebnisse des Kampfes enden könnte. Brainless halluzinogenes Blut neutralisiert den neurokinetischen Einfluss. Brainless erfasst die Situation und flüchtet mitsamt dem Teddy. Seine Gefährten erwachen aus dem Wirkungsbereich des Moduls und vernehmen Brainless Todeskampf. Der Roboter nimmt die Verfolgung auf und Brainless kommt dabei zu Tode. Traschan entscheidet sich nach kurzen zögern, wie seine Gefährten zur Flucht. In Sicherheit und von sich zutiefst enttäuscht, sowie entehrt, werden sie auch Jahre später von diesem Abenteuer nichts erzählen.



Eine Geschichte um einen Charakter, wirklich gelungen und gezeichnet als Lesegenuss, mit dabei in einer Perspektive der Ich-Erzählung. Hatten wir zuletzt (glaube ich) irgendwann im Afra-Zyklus. Hat mächtig Spaß gemacht um einen Überlebenskampf, wie er zu Beginn nicht aussichtloser sein konnte. Dieser Charakter wird eskortiert im Aussehen, um seine Ansichten, sein Verhalten, seine Ziele und schlussendlich wird er zum Exzentriker. Der Reiz dieser Figur liegt nicht unbedingt darin überleben zu wollen oder wie in der Vergangenheit - Verborgenes aufzuklären, sondern in einer bestimmenden Begierde. Es entwickelt sich ein Bedürfnis nach Macht, die Gier nach der Herrschaft.
Herrschaft wird niemanden angeboren, wir werden dabei Zeuge, wie es sich entwickelt. Zusätzlich werden einige Zusammenhänge der Vergangenheit als Appetithäppchen erklärt und fügen sich zunehmend im Ganzen zusammen. Auch der innere Konflikt wird aufgezeigt, die Veränderung aufgedeckt und den neuen Begierden geopfert. Über die weitere Entwicklung dieser Figur kann man wirklich gespannt sein.

10 von 10 Kometen

[Adrian Doyle]

Wenn engelbert sich schon mal kurz fasst...

Wow, ich fühle mich geehrt. Danke!!

[Das Gleichgewicht]

Da muss ich jetzt aber gegenhalten.


Denn ich sehe die Story mal wieder kritischer. Was aber nicht schlimm ist, nur nicht perfekt. Denn die Geschichte an sich ist völlig in Ordnung. Nichts besonderes, aber gewohntes MX-Niveau. Wirklich etwas zu meckern habe ich gar nicht gefunden.

Auf der anderen Seite ist es einer dieser Romane, wo ich meine: Warum nicht wesentlich kürzer zusammen fassen und die netten Zusatzdetails in einem Hardcover bringen? Das ist nur meine persönliche subjektive Meinung, aber mir fehlen die Romanhelden einfach. Genau genommen könnte man den Band auch überspringen, zur eigentlichen Story trägt er nichts bei, mal von den letzten Seiten abgesehen. Ich habe mich nach der Hälfte schon verwundert gefragt, wann denn zumindest mal eine Passage mit Maddrax und Xij kommt, aber da kam einfach nichts.

Und nur wegen diesem einen Punkt empfand ich den Roman durchschnittlich. Denn diese Hintergrundinfos haben mich nicht besonders interessiert und ich habe nur darauf gewartet, dass es mit den Helden weiter geht.


:baff: :baff: :baff: :baff: :baff: ( 5 von 10 Kometen) und 3 von 5 Sterne.

[Adrian Doyle]

Original von Das Gleichgewicht
Da muss ich jetzt aber gegenhalten.

Müssen musstest du nicht.
Hast aber.
Mir den schönen Tag verdorben.
DANKE!!! :nudelholz:

[Das Gleichgewicht]

Original von Adrian Doyle

Original von Das Gleichgewicht
Da muss ich jetzt aber gegenhalten.

Müssen musstest du nicht.
Hast aber.
Mir den schönen Tag verdorben.
DANKE!!! :nudelholz:

Sieh es als Lob. Hätte mir gern ein dickes Hardcover von dir gewünscht und kein Heftchen.

[engelbert]

@ Adrian, ich habe zu danken!

Ja und ich habe mich so mit der vorweihnachtlichen Stimmung bemüht, aber nein, dann kommt der Krampus und bläst uns die Kerzen aus. :motz:

[Das Gleichgewicht]

[lessydragon]

Bei diesem Band habe ich mich für ein sehr gut entschieden, eigentlich quasi bei allen Wertungen (mittlerweile sind ja 3 möglich) fast die Höchstnote.

Hier liegt es daran, dass es eigentlich fast eine Wiederholung des Verbandes ist, diesmal aber aus der Sicht des Archivar. Es läßt sich ganz anders lesen und auch wenn man um viele Ergebnisse der Geschehnisse weiß ist hier die Sicht und die Folgerungen des Archivar absolut gelungen und erzeugte für mich regelrecht Lesespaß. Und auf Grund des direkten Vergleiches gefiel mir dieser um so vieles besser, dass ich in der Bewertung sehr hoch gegriffen habe...

LG Lessy :thumbup: :alt:

[Koboldoo]

Die ICH-Perspektive des neuen Endgegners fand ich sehr interessant und sehe diesen Roman als Einstieg in die nächste Schlacht. Der Schwenk zu Rulfan war auch gelungen. Trotzdem reicht es nur für ein "gut". Matt und Xij kamen mir zu kurz und schwach.

Cover: Archivar, Armband, zeitloser Raum, Artefakte...was will man mehr? TOP